Samstag, 17. Februar 2018

Michel Foucaults letztes Buch 34 Jahre nach seinem Tod veröffentlicht

Michel Foucault

Der vierte Band von Michel Foucaults bahnbrechendem Werk "Sexualität und Wahrheit" "Die Geständnisse des Fleisches" ist fast 34 Jahre nach dem Tod des französischen Philosophen in Frankreich und zunächst nur auf französisch erschienen. Am Freitag veröffentlichte der französische Verlag Gallimard das Buch mit dem Namen "Les aveux de la chair" ("Die Geständnisse des Fleisches"). Darin geht es um den Umgang der frühen Christen mit Sexualität sowie die Fragen von Einverständnis und Vergewaltigung.

34 Jahre nach Michel Foucaults Tod erscheint der letzte Band seines Großprojekts "Sexualität und Wahrheit". Er untersucht darin, wie die Kirchenväter das Geschlechtsleben der frühen Christen regelten. "Keine posthume Veröffentlichung".

Am Freitag veröffentlichte der französische Verlag Gallimard das Buch mit dem Namen "Les aveux de la chair" ("Die Geständnisse des Fleisches"). Darin geht es um den Umgang der frühen Christen mit Sexualität sowie die Fragen von Einverständnis und Vergewaltigung. Foucault geht der Frage nach, wie die christlichen Kirchenväter das Thema Sexualität in unsere Köpfe gebracht haben. Das Erstaunliche: Die frühen Christen verhalfen dem Sexualtrieb als Thema erst zur Geltung. So entwirft Augustinus im 4. Jahrhundert nach Christus den Mensch als sündiges Wesen, der seit der Vertreibung aus dem Paradies mit seiner unkontrollierbaren Begierde zu kämpfen habe.

Sein Verleger Frédéric Gros sagte, mit Blick auf die #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Belästigung sei "der Moment für die Veröffentlichung dieser wichtigen und innovativen Arbeit gekommen". Foucault begann den Band in den frühen 1980er Jahren, als er bereits an Aids erkrankt war. Darin schreibt er, dass entgegen der landläufigen Meinung das frühe Christentum nicht verklemmter beim Thema Sex gewesen sei als die Heiden.

Literatur:


Histoire de la sexualité (Tome 4) - Les aveux de la chair
Histoire de la sexualité (Tome 4) - Les aveux de la chair
von Michel Foucault

Weblinks:

Foucaults letztes Buch - "Ethik ist ein Kampfplatz" - www.deutschlandfunkkultur.de

Foucaults letztes Buch 34 Jahre nach Tod veröffentlicht - www.orf.at


Blog-Artikel Michel Foucault:

Michel Foucault


Samstag, 3. Februar 2018

Reinhold Messner - Am Gipfel der Gefahr



Fichte sagte einmal: „Was für eine Philosophie man wähle hängt davon ab“, so ungefähr, „was für ein Mensch man ist.“ Was ist Reinhold Messner für ein Mensch?

Er hat alle Achttausender-Berge bestiegen und dabei einiges über sich, über die Angst und den Berg erfahren. Reinhold Messner, als Bergsteiger längst eine Legende und als Berg-Pionier vorgedrungen bis an die Grenzen der Welt, ist ein Grenzgänger, der sich in Grenzsituationen begibt, um seine Ängste, Zweifel und Hochgefühle zu erfahren. Messner suchte immer wieder neue Herausforderungen - zuerst im Bergsteigen, dann bei Welterkundungen und schließich in seinem »Messner Mountain Project«.

Je höher er kletterte, desto größer wurde sein Horizont. "Was mich neben der Kletterei beeindruckt hat, war der Ausblick von oben." Zu seiner praktischen Lebensphilosophie gehört, persönliche Leistungsgrenzen zu überwinden, um an die Grenzen bzw. die Grenzregionen dieser Welt zu gelangen.

Der Mensch wächst auch in der Höhe mit seinen Herausforderungen. Der gebürtige Südtiroler brach alle Rekorde: er ist der erste Mensch, der alle 14 Achttausender des Planeten bestieg. Der erste, der den Mount Everest (8.848 Meter) ohne Sauerstoff aus der Flasche bezwungen hat. Messner hat einen ausgesprochenen Eroberungsdrang und einen eisernen Willen.

»Kein natürlicher Drang treibt uns dazu, ihre Gipfel zu erklimmen.
Im Gegenteil. Die Berge sind kalt, feindselig, gefährlich.
Vor der Französischen Revolution gab es niemanden,
der aus Vergnügen oder Neugier in die Berge ging.«

Am 29. Juni 1970 verlor er seinen Bruder Günther beim Abstieg vom Nanga Parbat (8.126 Meter) im West-Himalaya, was ihn nicht daran hinderte, acht Jahre später zurückzukehren und eine Gipfelüberschreitung auf neu eröffneten Routen zu bewältigen. Unaufhörlich forderte er den Tod heraus und erfreut sich mit 70 Jahren augenscheinlich einer prächtigen Gesundheit.

»Das Bergsteigen findet in einer Welt statt,
wo jeder die Verantwortung für sich selber zu tragen hat.
«

Traditionell gelingt es den Menschen an hoch gelegenen Orten, eine Kommunikation mit dem Göttlichen herzustellen. Im Alten Testament heißt es, dass Moses von Jahwe die Zehn Gebote auf dem Berg Sinai (2285 Meter) erhält. Mohammed ist auf den Dschabal an-Nur (642 Meter) gestiegen und hat sich in die Hira-Höhle zurückgezogen, wo ihm der Engel Gabriel erschien und ihm das Wort Allahs übermittelte. Aus den antiken Quellen erfahren wir auch, dass Buddha sich zum Meditieren in bergige Regionen begab, von denen er Visionen mitbrachte.

»Es gibt so viele verschiedene Gründe, Berge zu besteigen, wie es Alpinisten gibt, und keiner dieser Gründe ist an sich gut oder schlecht! Ich bin Ende der vierziger Jahre in einem abgelegenen Alpental aufgewachsen. Wir hatten keine Zerstreuung. Kein Fernsehen, keinen Fußballplatz, kein Schwimmbad. Dieses Tal zählte nicht mehr als tausend Einwohner und bildete eine Welt für sich. Mein Vater war Lehrer, aber wir arbeiteten auch als Bergbauern. Ich hatte sieben Brüder und eine Schwester. Alle meine Geschwister kletterten. Mit fünf Jahren nahmen mich meine Eltern auf meine erste Bergtour mit.«

Zum Bergsteiger angeregt wurde er und sein jüngerer Bruder Günter von seinem Vater. Über seine frühen Anfänge als Bergsteiger berichtet er:

»Mein Vater war der Vorsteiger. Als ich etwas älter war, begannen mein Bruder und ich Bergtouren zu zweit. Für junge Leute, die auf der Alm lebten, war das Klettern mangels anderer Zerstreuung die einzige Art, sich auszudrücken, seine Imagination sprechen zu lassen, etwas anderes zu machen, als im Haus oder auf den Feldern mitzuhelfen. Es stand für den Traum, den Ausbruch, den Ausdruck seiner selbst.«


Reinhold Messner ist beim Bergsteigen dem Himmel und den Göttern am Nächsten gekommen, doch hält er Götter für eine Erfindung des Menschen. Auch in Todesangst habe er auf seinen Expeditionen nie an Gott gedacht. "Ich bin ganz überzeugt davon, dass wir Menschen die Götter in einer bestimmemn Phase des Daseins erfunden haben", sagte Messner.

Messner lebt mit seiner Frau im Herbst und Winter auf seinem Schloss Juval. Das Schloss Juval liegt in 1.000 Metern Höhe, am Eingang des Schnalstals. In den 80er-Jahren erwirbt Reinhold Messner die verfallene Anlage und restauriert sie, schafft sich ein neues Zuhause. Zugleich liegt hier auch der Ursprung des „Messner Mountain Projekts“, das mittlerweile sechs Museen umfasst.


Interview:

Am Gipfel der Gefahr - Philomag-Magazin

Reinhold Messner – Horizontsüchtig - www.br.de


Weblinks:

Reinhold Messner-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Reinhold Messner-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Hubert Brune - Lebensphilosophie - www.hubert-brune.de


Literatur:

Mein Weg: Bilanz eines Grenzgängers
Mein Weg: Bilanz eines Grenzgängers


Mein Leben am Limit
Mein Leben am Limit




Samstag, 27. Januar 2018

Johann Gottlieb Fichte - Vertreter der Ich-Philosophie

Johann Gottlieb Fichte


Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) ist einer der bedeutendsten deutschen Philosophen gleichrangig neben Kant, Hegel, Marx, und er ist der Vater des deutschen Idealismus, von größtem Einfluß auf das Kultur- und Geistesleben im ausgehenden 18. und 19. Jahrhundert und die deutsche Klassik.

Aber dennoch ist der Verfasser der bahnbrechenden »Wissenschaftslehre« und der »Reden an die deutsche Nation« bis heute ein weitgehend Unbekannter. Seiner Mitwelt machte es Fichte nicht leicht: nicht nur durch seine mitunter schroffe Art, die er, aus einfachsten Verhältnissen stammend, als Schutzwall um sich errichtet hatte; auch mit seiner neuartigen Ich-Philosophie, die kaum einer seiner Zeitgenossen verstand.

Fichtes politische Haltung und Stellungnahme sollte sich als problematisch für sein berufliches Fortkommen erweisen. Seine Parteinahme für die Französische Revolution und seine unbestechliche Haltung im sogenannten »Atheismusstreit« kosteten ihn seinen Lehrstuhl in Jena.

Johann Gottlieb Fichte ist einer der bedeutendsten deutschen Philosophen gleichrangig neben Kant, Hegel, Marx, und er ist der Vater des deutschen Idealismus, von größtem Einfluß auf das Kultur- und Geistesleben im ausgehenden 18. und 19. Jahrhundert und die deutsche Klassik. Aber dennoch ist der Verfasser der bahnbrechenden »Wissenschaftslehre« und der »Reden an die deutsche Nation« bis heute ein weitgehend Unbekannter. Seiner Mitwelt machte es Fichte nicht leicht: nicht nur durch seine mitunter schroffe Art, die er, aus einfachsten Verhältnissen stammend, als Schutzwall um sich errichtet hatte; auch mit seiner neuartigen Ich-Philosophie, die kaum einer seiner Zeitgenossen verstand.

Fichte war jedoch nicht nur Philosoph und Gelehrter. Er war auch ein politisch engagierter Schriftsteller und Redner. Theorie war ihm nicht genug. Er verstand sich selbst hauptsächlich als ein Mann der Praxis.

Heinrich Heine schrieb über ihn: "Bei Kant hatten wir nur ein Buch zu betrachten. Hier aber kommt außer dem Buch ein Mann in Betrachtung; in diesem Mann sind Gedanke und Gesinnung eins, und in solch großartiger Einheit wirken sie auf die Mitwelt." Fichte erscheint vielen Zeitgenossen als ein Mann "aus einem Guss".


Weblinks:

Johann Gottlieb Fichte Biografie - Biografien-Portal www.die-Biografien.de

Johann Gottlieb Fichte-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

Johann-Gottlieb-Fichte-Gesellschaft - Fichte-Gesellschaft - www.fichte-gesellschaft.de


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Literatur:

Johann Gottlieb Fichte: Ein deutscher Philosoph
Johann Gottlieb Fichte: Ein deutscher Philosoph
von Manfred Kühn

Johann Gottlieb Fichte: Eine Biographie
Johann Gottlieb Fichte: Eine Biographie
von Wilhelm G. Jacobs

Samstag, 20. Januar 2018

„Star Wars“-Saga - eine geradezu klassische Mythologie

Star Wars

Die „Star Wars“-Saga spielt in einer fiktiven Galaxie, in der sich eine Vielzahl bewohnter Sternsysteme, die miteinander in Kontakt stehen, befindet. Der Großteil dieser Systeme in den unendlichen Weiten des Alls hat sich zur Republik zusammengeschlossen, einer demokratischen Föderation, die vom Galaktischen Senat auf dem Planeten Coruscant regiert wird. Die Republik verfügt zunächst über kein Militär, dafür stehen ihr die Jedi-Ritter, ein mystischer Kriegerorden, dessen Ziel die Bewahrung von Frieden in der Galaxis ist, zur Seite.


Mit der „Star Wars“-Saga erschuf George Lucas eine geradezu klassische Mythologie, die uns genau deshalb so fasziniert, weil sie grundlegende philosophische Fragen verhandelt: Wie geht die Gesellschaft mit Macht um? Worin liegt das Wesen der Furcht? Können wir uns unserer eigenen Endlichkeit stellen? Was ist die Natur des Konflikts zwischen Gut und Böse? Und welche Freiheit bewahrt das Individuum im Spiel des Schicksals und höherer Mächte?


Die „Star Wars“-Saga transzendiert grundlegende Fragen des Lebens in den Weltraum. Dort im Weltraum in fernen Galaxien werden die menschlichen Probleme dieses Planeten quasi außerirdisch verhandelt.

Die Welt von „Star Wars“ besitzt mythische Strahlkraft: Sie inszeniert den Kampf zwischen Hell und Dunkel, Vater und Sohn, Natur und Technik, West und Ost. Ganz bewusst bediente sich der Autor George Lucas der großen Erzählungen und Mythen unserer Kultur, reicherte sie mit Westernelementen und einem Schuss asiatischer Spiritualität an – und schuf so ein Epos von bleibender Faszination.

Sie ist überall, durchdringt das gesamte Universum, ist der Ursprung allen Lebens. Doch was ist die Force wirklich, jene geheimnisvolle Macht, deren Wirken sich die Jedi-Ritter verschrieben – und auch die Sith? Wie lässt sie sich philosophisch verstehen, wie physikalisch? Könnte es sein, dass die Force tatsächlich existiert? Auf den Spuren einer Macht, die unser tiefstes Inneres berührt.

Verführerisch ist der Ruf der dunklen Seite, denn sie verspricht grenzenlose Macht. Der junge Anakin Skywalker verfällt ihr und wird so zu Darth Vader. Der Seelenkampf zwischen Gut und Böse ist eine existentielle Grundfrage der Philosophie. Entscheidend für seinen Ausgang bleibt dabei der Umgang mit ureigensten Ängsten. Wie Meister Yoda sagt: „Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite.“

Weblink:

Star Wars - Mythos unserer Zeit - http://philomag.de


Prager Frühling

Der demokratische Sozialismus unter Führung der KPC war der Sonderweg in der Entwicklung des Sozialismus in der Tschechoslowakei - ein Modell der Vereinbarkeit von Sozialismus und als "dritter Weg" bekannt. Der demokratische Sozialismus ist ein partizipatives Gesellschaftsmodell.

Das Land war ein gesellschaftliches Laboratorium, in der die Chance auf eine bessere Zukunft verspielt wurde. Die Reformen stießen bei den Konservativen unter den Kommunisten unter der Aufsicht der Sowjetunion auf bürokratischen Widerstand. Ein Machtkampf zwischen Reformern und konservativen Politbürokraten - Reformwillen traf hier acht Monate lang auf Orthodoxie.

Der KPC-Führer und Reformer Alexander Dubček versuchte im Prager Frühling 1968, die von der Sowjetunion installierte Planwirtschaft in der Tschechoslowakei mit marktwirtschaftlichen Freiräumen zu mischen. Er hob die Zensur der Medien auf und ließ autonome Gewerkschaften zu.

Der tschechisch-schweizerische Wirtschaftswissenschaftler Ota Šik hatte dieses gemischte Wirtschaftsmodell seit 1960 konzipiert und es als Wirtschaftsminister unter Dubček umzusetzen begonnen. Er bezeichnete es später als „Dritten Weg“ eines demokratischen Sozialismus, der eine Alternative zum Staatskommunismus des Ostens und Kapitalismus des Westens bilde und so ein zukunftsträchtiges Modell für ganz Europa werden könne.

Die Reformen Dubčeks und Šiks wurden im Westen vielfach als „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ bezeichnet und als Vorbild eines demokratischen Sozialismus begrüßt. Das Verhältnis von liberal-marktwirtschaftlichen, demokratischen und sozialistischen Bestandteilen in Siks Konzept blieb umstritten.

Das Konzept sah die Einführung demokratischer Elemente in den Betrieben vor.
Auf der mikroökonomischen, also betrieblichen Ebene sieht das Konzept einer Humanen Wirtschaftsdemokratie ökonomisch effizient arbeitende, über den Marktdruck den Verbraucherwünschen entsprechende Betriebe vor, die intern so organisiert sind, dass der Produktionsprozess möglichst human verläuft, dass also betriebliche Entfremdung möglichst weit abgebaut wird. Die zu letzterem notwendige materielle wie immaterielle Partizipation (Beteiligung) der Mitarbeiter einer Mitarbeitergesellschaft (MAG) kommt in verschiedenen Organisationsprinzipien derselben zum Ausdruck:

Die Chance auf eine Erneuerung der sozialistischen Gesellschaft wurde vertan. Der Versuch, mehr Demokratie im Sozialismus zu wagen, scheiterte letztlich an der Orthoxie der kommuistischen Politbürokratie und der Reformverweigerung der Kommunisten. Der Vorwurf der Konterrevolution war aber letzlich nur eine hohle Phrase des Besitzstandsdenkens der Kommunisten. Die Reformverweigerung endet zwangsläufig - früher oder später - im Untergang eines gesellschaftlichen Systems. Die Niederschlagung des Prager Frühling war so betrachtet der Anfang vom Ende des Realsozialismus in den osteuropäischen Ländern.

Philosophisch betrachtet ist der Prager Frühling an der Orthodoxie der kommunistischen Politbürokratie gescheitert. Reformwillen traf hier acht Monate lang auf Orthodoxie. Orthodoxie ist eine geistige Grundhaltung, die Züge einer strenggläubige Beharrung aufweist und einen Beharrungszustand erzeugt.

Mittwoch, 17. Januar 2018

Soren Kierkegaard zur GroKo


Der dänische Philosoph Soren Kierkegaard (1813 - 1855) hatte seine Meinung über den Glauben an eine Sache im Verhältnis zur Falschheit der Ansicht, die auch auf die politische Debatte um die Große Koalition GroKo zutrifft:

»Je mehr Leute es sind, die eine Sache glauben, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit,
dass die Ansicht falsch ist. Menschen, die Recht haben, stehen meistens allein.«



Die Ansicht einer Mehrheit sichert weder die politisch beste Lösung noch die Richtigkeit der Meinung. Andererseits legen Rechthaber in der Politik selten demokratisches Verhalten an Tag.

Dies ist ein grundlegendes Problem demokratischer Entscheidungen. Demokratisch ist es, mit überzeugenden Argumenten Mehrheiten zu gewinnen. Davon ist die GroKo aber weit entfernt.

»Eine Große Koalition bildet man nicht deshalb, weil man sich davon einen unmittelbaren parteitaktischen Vorteil verspricht, sondern weil eine Partei ihre staatspolitischen Vorstellungen durchsetzen will.«

Samstag, 13. Januar 2018

»Selbstbetrachtungen« von Marc Aurel


Marc Aurel


Marc Aurel war ein bedeutender römischer Kaiser und Philosoph. Er war der einzige Philosoph auf dem Thron, der als römischer Kaiser ein Weltreich regierte. Die Zeitumstände jedoch sprachen gegen einen Philosophen als Kaiser, er regierte in Zeiten von Kriegen, Mißernten und Hungersnöten.


Seine philosophischen Betrachtungen sind hergeleitet aus den Ideen der Stoa (ca. 300 v. Chr.), diese dann - von Seneca und Epiktet beeinflusst - prägten sein Gedankengut im Sinne Platons Dualismus von Herrscher und Philosoph in einem zu sein. Marc Aurel war ein Anhänger der Lehren der Stoa und gilt als bedeutender Vertreter des Spät-Stoizismus. Er bekannte sich zu den Lehren der Stoa und begenete allen Widerwärtigkeiten auch mit stoischer Gelassenheit und Weisheit.

Von zeitlos klassischem Rang ist die Besinnung auf das richtige Handeln und das gute Leben, die der römische Kaiser Marc Aurel (121-180 n.Chr.) in seinen nahezu zweitausend Jahre alten Aufzeichnungen, den »Selbstgesprächen«, festgehalten hat. Die Selbstbetrachtungen des römischen Kaisers Marc Aurel sind die letzte bedeutende Hinterlassenschaft aus der philosophischen Schule der jüngeren Stoa. Sie werden zur Weltliteratur gezählt. Entstanden sind sie am Ende von Mark Aurels Herrschaft in Feldlagern an der Nordgrenze des Römischen Reiches.


Selbstbetrachtungen
Selbstbetrachtungen

von Marc Aurel

»Wenn wir irgendetwas unterschätzen in unserem Leben,
dann ist es die Wirkung der Freundlichkeit!«

Die »Selbstbetrachtungen« dokumentieren die ständigen Selbstermahnungen des Herrschers, seine Bemühung, das Leben verantwortungsvoll und im Bewußtsein der conditio humana zu gestalten, und sein Mißtrauen gegenüber sich selbst, ob er den eigenen Grundsätzen auch genügt. Diese Grundsätze fußen auf der Überlieferung antiker Philosophie, zugleich sind sie voraussetzungslos zugänglich, weil sie die Grundfragen menschlicher Existenz erörtern. Sie sprechen eine Sprache der Suche, die ohne spekulative Ambition oder persönliche Ruhmsucht unternommen wird. Diese Suche wird seit Jahrhunderten als Zeugnis von Weisheit und als Wegweiser für ein gutes Leben geschätzt.








In einer Vielzahl persönlicher Beobachtungen aphoristischen Zuschnitts entfaltet der Kaiser dabei sein Weltbild im Selbstdialog. Maßgebliche Richtschnur für das eigene Denken und Handeln waren ihm die Einordnung in und die Übereinstimmung mit der „Allnatur“. Vernunftleitung und Gemeinwohlorientierung gehören zu den in zahlreichen Wendungen variierten Konstanten der Selbstbetrachtungen, zu denen Mark Aurel auch die Rückwirkungen seines Amtes auf die eigene Person antrieben: „Verkaisere nicht!“

Der Stoiker Marc Aurel glaubte im Gegensatz zu Epikur an die Göttliche Fügung, das vorbestimmte Schicksal, den höheren Sinn der Natur und des Universums und an die Tugend zu Gunsten des Staates.

»Selbstbetrachtungen« von Marc Aurel war handlungsleitende Lektüre für viele spätere Politiker, u.a. Helmut Schmidt.

Leicht verständlich und verständnisvoll, logisch und doch überraschend, nah an der Seele des Menschen geschrieben, vermittelt Marc Aurel mit seinen Selbstbetrachtungen mehr als einen "lifestyle" oder ein interessantes Gedankenspiel, sondern eine zutiefst zufriedenstellende und das Herz beruhigende Geisteshaltung.



Selbstbetrachtungen







Selbstbetrachtungen

Marc Aurel



CreateSpace Independent Publishing Platform, 10. Januar 2017,

98 Seiten.

ISBN-13: 978-1542455329



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Literatur:

Selbstbetrachtungen
Selbstbetrachtungen
von Marc Aurel

Selbstbetrachtungen
Selbstbetrachtungen
von Marc Aurel


Weblinks:

Marc Aurel-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Marc Aurel-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de


Marc Aurel Kaiser und Philosoph - YouTube

Marc Aurel Kaiser und Philosoph - Youtube

Philosophie am Montag: Marc Aurel "Selbstbetrachtungen" - Youtube


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Samstag, 6. Januar 2018

Mit guten Vorsätzen in das neue Jahr

Mit guten Vorsätzen in das neue Jahr

Mit guten Vorsätzen beginnen viele Menschen das neue Jahr – und das jedes Jahr aufs Neue, weil die noch so guten Vorsätze nie lange währen. Der Jahresanfang ist ein beliebter Zeitpunkt, um Vorsätze zu ändern und seine Einstellungen zu überprüfen und seine Handlungen zu ändern.

Der Jahresanfang ist ein beliebter Zeitpunkt, um zurückliegende Handlungen selbstkritisch zu hinterfragen. Es ist der Moment, um an wenig berauschenden Erkenntnissen über die Wirkungen des Bisherigen mit Hilfe güter Vorsätze korrigierend einzugreifen. Es ist philosophisch gesehen ein Moment der Morgenröte.

Vorsätze sind im Gegensatz zu den Tugenden meist  spontan gefasste Entschlüsse, die auf keinen langfristigen Überzeugungen basieren. Sie werden meist kurzfristig gefasst und währen auch im Laufe eines Jahres nicht immer lange an. So ist es auch einfach, in jedem neuen Jahr neue Vorsätze zu fassen.

Dies erfordert Reflexion und Selbsterkenntnis. Selbsterkenntnis folgt aus innerer Betrachtung. "Ich durchforschte mich selbst", hat Heraklit gesagt. Der Erkenntnis muss dann das Handeln folgten, denn Vorsätze lassen sich ohne Handeln nicht umsetzen und auf die Umsetzung kommt ja hier letztlich an, denn nur durch Handeln lassen sich Vorsätze umsetzen.



Weblink:

Warum man das neue Jahr mit guten Vorsätzen beginnt - FAZ - www.faz.net

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Samstag, 23. Dezember 2017

»Das intensive Leben: Eine moderne Obsession« von Tristan Garcia

Das intensive Leben: Eine moderne Obsession
Das intensive Leben: Eine moderne Obsession

Tristan Garcia ist der neue Stern am literarischen und philosophischen Himmel in Frankreich. Gerade 36 Jahre alt, hat er schon eine Reihe von preisgekrönten literarischen und philosophischen Werken vorgelegt, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Mit seinem Werk »Das intensive Leben« liegt nun erstmal auch ein philosophisches Buch von Garcia auf Deutsch vor. Ein Buch, das ebenso durch seine literarische Qualität und Gegenwärtigkeit wie durch seine tiefgreifende philosophische Analyse der Intensität und des intensiven Menschen überzeugt.

Im 18. Jahrhundert fasziniert ein neues Fluidum die Welt: die Elektrizität. Mit ihr wird die Intensität zu einem neuen Ideal für den Menschen und zu einem Begriff der Philosophie. Von der Macht Nietzsches bis zum Vitalismus Deleuze', von der nervösen Erregung der Libertins bis zum Adrenalinkick der Begierde, der Leistung und der Extremsportarten: Die Intensität organisiert seither unsere Welt. Sie ist der höchste Wert des modernen Lebens, wie der junge französische Philosoph Tristan Garcia in seinem mitreißenden Essay zeigt.

Das intesnive Leben ist eine Daseinsform der Moderne. Die ständige Suche nach Intensität ist allerdings auch anstrengend: Süchtig jagen wir neuen Höhepunkten und Extremen nach, immer unter Strom. Kein Wunder also, dass in unseren »Hochspannungsgesellschaften« das Unbehagen wächst. Die intensive Landwirtschaft zerstört die Natur, das Selbst ist erschöpft, Apathie, Mittelmäßigkeit und Depression signalisieren das Ende des großen Wachstums- und Intensitätsrauschs.


Wie können wir dennoch das Gefühl bewahren, am Leben zu sein? Jenseits von Lebenshilfe und Glücksratgebern, die Weisheit und Seelenheil in einer Rückkehr zu Buddhismus oder Religion versprechen, und mit der E-Gitarre im Gepäck ruft Garcia zum Widerstand auf. Seine Forderung: Wir brauchen eine Ethik der Intensität.

Das intensive Leben: Eine moderne Obsession
Das intensive Leben: Eine moderne Obsession


Intensität ist einfach nur eine andere Sicht auf das - weitgehend von den Vertretern der Wirtschaft - bestimmte Leben. Es bedeutet ein beschleunigtes Leben. In seinem Buch »Das intensive Leben: Eine moderne Obsession« erläutert der französische Philosoph Tristan Garcia, warum wir dazu neigen, der Intensität nachzujagen, aber dieses ist womöglich ein falsches Ideal, welchem die Menschen gerade in der Weihnachtszeit vergeblich hinterherjagen .

Das ist nicht der große Wurf der Moderne! - Ein intensives Leben muss noch lange kein gutes Leben sein, dafür fehlt dem Individuum das Glück. Es geht meist zu Lasten des Glücks und der Gesundheit und hat nicht selten einen allzu frühen Tod zur Folge. »Das Problem ist deutlich. Glücklicherweise hat Tristan Garcia auch die Lösung parat, und zwar in Gestalt einer Ethik, die Denken und Leben geschickt miteinander verbindet.« 1



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Literatur:

Das intensive Leben: Eine moderne Obsession
Das intensive Leben: Eine moderne Obsession
von Tristan Garcia



Erläuterung:

1 Clemens Pornschlegel, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 16.04.2017

Donnerstag, 14. Dezember 2017

»Der Künstler und seine Zeit« von Albert Camus

Albert Camus

Am 14. Dezember 1957 hielt Albert Camus an der Universität Uppsala den Vortrag »Der Künstler und seine Zeit«, worin er die Künstler zu einer angemessenen Distanz zu der Welt aufforderte. Diese solle nicht zu groß und nicht zu klein sein, weder sollten sie der Welt den Rücken kehren, noch in ihr versinken. Vielmehr sollten sie diese verstehen, von ihr erzählen und gegen ihre Negativität ankämpfen, statt selbige zu vergrößern.

Camus mahnte die gesellschaftliche Verantwortung des Künstlers an. Der Künstler solle seiner Verantwortung gerecht werden, sich engagieren und seine Bekanntheit in der Gesellschaft nutzen. Er solle sich zum Sprachrohr für die Gesellschaft und besonders deren Benachteiligten und mit ihren Anliegen gemein machen.

Die Aufgabe, die der Philosoph hier der Kunst zuschrieb, blieb seiner von Armut geprägten Jugend treu. Es sei die Pflicht des Künstlers, »nach bestem Können für die zu sprechen, die es nicht vermögen«, weil sie von einem Staat, einer Regierung, einer poltiischen Macht unterdrückt und am Sprechen gehindert würden. 

Samstag, 9. Dezember 2017

»Die Alternative« von Rudolf Bahro


Im Jahr 1977 veröffentlichte der deutsche Philosoph, Politiker und Sozialökologe Rudolf Bahro sein sozialismuskritisches Buch »Die Alternative«. Darin äußerte er Kritik am real existierenden Sozialismus aus kommunistischer Sicht und zugleich eine Vision für die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft.

Für Systemdenker sind bestehende gesellschaftiche Systeme niemals alternativlos. Allein ihre wesentlichen Mängel bedingen bereits das Denken und Herausarbeiten einer Alternative. Rudolf Bahro hat mit seinem fundierten Werk die Diskussion um die vorhandenen Modellen Sozialismus und Kapitalismus um eine weitere Alternative ergänzt.

Die Alternative
Die Alternative

Das 543-seitige Werk ist in drei Teile gegliedert:
  • Das Phänomen des nicht-kapitalistischen Weges zur Industriegesellschaft
  • Anatomie des real existierenden Sozialismus
  • Zur Strategie einer kommunistischen Alternative

Bestechend die Fähigkeit des Autors, aus dem real existierenden Sozialismus heraus eine Alternative auf marxistischer Basis zu denken. So ist das Werk eine Weiterentwicklung der Lehre von Karl Marx unter den Bedingungen des realen Sozialismus.

Der Wissenschaftler aus Ost-Berlin zeigte in seinen für ein wissenschaftliches Buch und theoretisches Werk äußerst verständlich geschriebenen Untersuchung auf, wie das System entstand, das sich als "real existierende Sozialismus" definiert, welchen Anspruch es erhebt und wie es in der Realität funktioniert. Erfassung der gesellschaftlichen Totalität.

Der Maßstab, den Rudolf Bahro zugrunde legt, sind die theoretischen Aussagen von Karl Marx. Aus ihnen folgert er, daß der Zweck der Gesellschaft keinesweges die Mittel heiligt, die der Menschenwürde entgegenstehen. Er sieht vielmehr eine breite Diskussion der Mittel und der Ziele als unabdingbare Voraussetzung dafür an, die von ihm angestrebte freie Assoziation zu verwirklichen, in der die Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.


Die Herrschaft der Politbürokratie ist der Hemmschuh für die Entwicklung der nicht-kapitalistischen Staaten zum Sozialismus. Bahro entwickelt die Strategie einer kommunistischen Alternative. Es ist eine emanzipatorische Bewegung nötig, um den Sozialismus zu verwirklichen.

"Wenn es so weit gekommnen ist, daß die zentralen Partei- und Staatsinstanzen sich selbst Residenzen, Luxuslimousinen, Ferienschlösser und Spezialkliniken genehmigen, dann hilft nur noch die Entmachtung des ganzen Klüngels, der die entsprechenden Positionen besetzt hält." Seite 459

Kulturrevolution als notwendige Voraussetzung für die Beseitigung der Gegensätze. Entfremdnung der Individuen. Freie Assoziation nach Karl Marx als Weg. Bahro beschreibt die Ökonomie des Kommunismus. Einführung einer Zeitökonomie. Marx vom Kopf auf die Füsse stellen. Die Gesellschaft hat sich an den Bedürfnissen der Menschen zu orientieren.

Der Autor zeigt anhand von Textstellen u.a. von Marx und Engels auf, dass der sog. "real existierende Sozialismus" kein Sozialismus nach Marx ist bzw. war, weshalb er von "nicht-kapitalistischen Staaten" spricht. Grundprobleme wie die Herrschaft des Menschen über den Menschen oder die Atomisierung der Masse waren auch in diesen Staaten systemimmanent.

Er kommt dabei in seinem gesellschaftlichen Befund zu dem Ergebnis, die Apparatherrschaft habe "alle alten sozialistischen Hoffnungen zum Gespött der Massen gemacht." Mit seinem sozialismuskritischen Buch »Die Alternative« nahm der Marxist und Gesellschaftstheoretiker im Grunde genommen bereits den Untergang des Sozialismus 12 Jahre später vorweg.

Bahro hatte - präziser wie Marx - die Geschichte ganz einfach vorausgedacht.


Blog-Artikel:

Rudolf Bahro 20. Todestag

Literatur:

Die Alternative
Die Alternative
von Rudolf Bahro

Dienstag, 5. Dezember 2017

Rudolf Bahro 20. Todestag

Rudolf Bahro

Rudolf Bahro starb vor 20 Jahren am 5. Dezember 1997 in Berlin. Rudolf Bahro war ein deutscher Philosoph, Politiker und Sozialökologe. Der Vordenker des Marxismus gehörte zu den profiliertesten Dissidenten der DDR und wurde durch sein sozialismuskritisches Buch »Die Alternative« (1977) bekannt.

Rudolf Bahro war ein geschulter dialektischer Marxist und Meisterdenker im real existierenden Sozialismus. Wenig haben die Machthaber im real-existierenden Sozialismus mehr gefürchtet als Marxisten und Kommunisten mit Visionen. Bahro war einer davon, seine Kritik am System war hart und fundiert. Die Zeit hat ihn allerdings weitgehend überholt.

Er kritisierte den »real existierenden Sozialismus«, aber er war kein Gegner der sozialistischen Idee. Vielmehr plädierte er für systemimmanente Veränderungen, mit dem Ziel der Verwirklichung einer freiheitlichen Gesellschaft.


Von 1972 bis 1976 arbeitete er am Manuskript zu seinem Buch »Die Alternative«. Inhalt des Werkes ist eine umfassende Kritik am politischen und wirtschaftlichen System der DDR aus marxistisch- kommunistischer Sicht. Bahro erwies sich als kein Freund der Alternativlosigkeit im Sozialismus, denn auch diseer ist sich wandelnden gesellschaftlichen Bedingungen unterworfen.

1977 veröffentlichte der Gesellschaftstheoretiker sein sozialismuskritisches Buch »Die Alternative«. Darin äußerte er Kritik am real existierenden Sozialismus aus kommunistischer Sicht und eine Vision für die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft. Bestechend seine Fähigkeit, aus dem real existierenden Sozialismus heraus eine Alternative als Weiterntwicklung des Sozialismus zu denken. Der Marxist und Gesellschaftstheoretiker nahm im Grunde genommen bereits den Untergang des Sozialismus 12 Jahre später vorweg.

»Die Alternative« erschien in Köln als Buch und wurde später in zahlreiche Sprachen übersetzt. Bahro entwickelt insbesondere die Idee des Dritten Weges weiter. Sein Werk wird im November 1978 auf dem "Internationalen Kongress für und über Rudolf Bahro" in Berlin von linken Theoretikern aus West- und Osteuropa ausführlich besprochen.


Der Autor zeigt anhand von Textstellen u.a. von Marx und Engels auf, dass der sog. "real existierende Sozialismus" kein Sozialismus nach Marx ist bzw. war, weshalb er von "nicht-kapitalistischen Staaten" spricht. Grundprobleme wie die Herrschaft des Menschen über den Menschen oder die Atomisierung der Masse waren auch in diesen Staaten systemimmanent.


Ein Marxist, der Gesellschaft hinausdenken kann, ist gefährlich. Nach Veröffentlichung eines Auszuges aus seinem Buch »Die Alternative« im SPIEGEL am 23. Augsut 1977 erfolgte die Verhaftung durch die Stasi der DDR wegen Verdachts nachrichtendienstlicher Tätigkeit. Im Juni 1978 wurde er wegen des vorgeschobenen Grundes und Geheimnisverrat zu acht Jahren Freiheitsentzug verurteilt.

In der DDR entstanden Bahro-Lesekreise und es kam in den beiden folgenden Jahren zu Solidaritätsaktionen von Schriftstellern, Politikern und Künstlern für den inhaftierten Bahro.

Im Oktober 1979 wurde Bahro zum 30. Jahrestag der Gründung der DDR amnestiert und konnte mit seiner Familie in die Bundesrepublik ausreisen.

Rudolf Bahro wurde am 18. November 1935 in Bad Flinsberg, Kreis Löwenberg in Schlesien geboren.

Literatur:

Die Alternative
Die Alternative
von Rudolf Bahro


Samstag, 2. Dezember 2017

»Gott in der Philosophie der Antike« von Anthony Kenny

Anthony Kenny

Das Volk der Griechen hat sich in der Antike einen ganzen Götterhimmel erschaffen. Für jeden praktischen Zweck des Lebens gab es auch einen Gott - wie praktisch, dieser Polytheismus! - Wie sah nun der erschaffene Götterhimmel in der Antike aus?

»Gott in der Philosophie der Antike« von Anthony Kenny ist eine Philosophiegeschichte, die sich damit beschäftigt, wie sich die antiken Denker vom menschenähnlichen Götterhimmel verabschiedeten.

Der britische Philosophiehistoriker Anthony Kenny erhellt den griechischen Götterhimmel und erklärt, wie der polytheistische Götterhimmel in der Vorstellung der antiken Denker vom Monotheismus abgelöst wurde.

Xenophanes war der erste Philosoph, der den Polytheismus der griechischen Religion hart attackiert hat. Xenophanes importierte den längst kursierenden wesentlichen Gedanken der jüdischen Propheten in die Philosophie: Es gibt nur einen Gott und der ist anders als die Sterblichen.

Platon und Aristoteles haben diesen Faden weitergesponnen und darüber nachgedacht, was dieser eine Gott mit dem Ursprung der Welt zu tun hatte. Die Gottesfrage ist seit dem nie wieder aus der Philosophie verschwunden.

Den antiken Denkern verdanken wir einen zweiten Zugang zu Gott. Man muss nicht nur einfach an sich glauben, weil es eine Offenbarung gegeben hat, sondern Gott kann auch gedacht werden - als Ergebnis von rationaler Argumentation.

Anthony Kenny hat sich getraut, eine Geschichte der abendländischen Philosophie in vier dicken Bänden zu schreiben. »Gott in der Philosophie der Antike« ist nur ein kleiner Ausschnitt daraus.

Anthony Kenny ist in seinem vierbändigen Werk etwas gelungen, wonach man im deutschen Sprachraum vergeblich sucht: eine ohne Vorkenntnisse verständliche, ja sogar unterhaltsam geschriebene Philosophiegeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Der renommierte britische Philosoph erzählt die abenteuerliche Geschichte der Philosophie explizit aufbereitet für einen breiten Leserkreis.

Literatur:

Gott in der Philosophie der Antike
Gott in der Philosophie der Antike
von Anthony Kenny

Samstag, 25. November 2017

»Die Gier und das Glück: Wir zerstören, wonach wir uns sehnen« von Friedrich Schorlemmer

Die Gier und das Glück: Wir zerstören, wonach wir uns sehnen

»Die Gier und das Glück: Wir zerstören, wonach wir uns sehnen« von Friedrich Schorlemmer
Friedrich Schorlemmer hatte es nie nötig, jemandem nach dessen Munde zu reden. Seine Biografie verleiht ihm Glaubwürdigkeit und mit seinem neuen Buch stürzt er sich einmal mehr in ein mutiges Unterfangen.

Zur Wendezeit, vor 25 Jahren, war er einer der führenden Revolutionäre aus kirchlichen Reihen. Er sprach Wahrheiten aus, die die Mächtigen nicht hören wollten und niemand konnte wissen wohin es läuft. Ähnlich ist es mit diesem Buch.

Friedrich Schorlemmer spricht zu seinem 70. Geburtstag mahnende Wahrheiten aus. Bei seinem Konzept bleibt er sich treu, wie auch in der Tatsache, dass jeder Einzelne wichtig ist in dem Prozess etwas für das Glück tun zu können. Die schnelle, weitverbreitete Ausrede, "Da kann ich als Einzelner sowieso nichts tun!" zieht bei Schorlemmer nicht.

Wohl jeder von uns kennt die Sehnsucht nach Glück. Selbst wenn wir Glück nicht immer gleich definieren, vor dieser unbändigen Sehnsucht ist niemand sicher, ja wir brauchen diese Sehnsucht sogar, der Autor schreibt genau warum. Sein Ziel jedoch in diesem Buch ist es, uns auf frischer Tat zu stellen. Sehr genau beschreibt er an Beispielen wie wir Glückssucher uns selbst täglich ein Bein stellen und uns unser Glück zerstören.

"Es ist sehr schwer, das Glück in uns zu finden,

und es ist ganz unmöglich, es anderswo zu finden."


Nicolas Chamfort, frz. Autor u. Philosoph, 1741-1794

Die Gesellschaft lässt sich von Gier leiten. Eine Gesellschaft von Egoisten, getrieben von der Sucht nach Mehr, kann nicht überleben, sagt Friedrich Schorlemmer. Wenn wir unseren Blick nicht weiten, auch auf andere hin, sind wir verloren. Gier lauert hinter jeder Tür. Sie will das schnelle Glück und sieht den anderen nur als Konkurrenten. Durch Konsum, durch Haben und Besitzen, freilich in einer ewigen Spirale, die keine Zufriedenheit, kein Maß kennt.

Glück, das ist Freude, Vitalität, innere Freiheit und Weite. Gier macht unfähig zum Genießen, sie verengt den Blick und verhärtet das Herz. Gier will haben. Glück will sein. Leben braucht Sinn. Wo wir der Gier verfallen, verhindern wir den Sinn. Wir zerstören, wonach wir uns sehnen.Schorlemmer zeigt Konsequenzen für den Einzelnen und für unsere Gesellschaft.


Alle 24 Kapitel bezeugen einen ausgesprochen wachen, unserer Realität verpflichteten Geist, bewandert in Theologie, Literatur, Politik, Geschichte. Brillant auch die sprachlich virtuose Darstellung, welche die Lektüre zu einem durchweg kurzweiligen, aber auch herausfordernden Lesevergnügen macht! Ein kluges Buch, das Lebensfreude und Verantwortung atmet und immer wieder deutlich macht: Wir sind Menschen, keine Götter - wiewohl wir danach gieren!

Literatur:

Die Gier und das Glück: Wir zerstören, wonach wir uns sehnen
Die Gier und das Glück: Wir zerstören, wonach wir uns sehnen
von Friedrich Schorlemmer (

Samstag, 18. November 2017

Nietzsche Bild von Luther

Friedrich Nietzsche

Für Friedrich Nietzsche hat Für die einen war Martin Luther gerade dann das Christentum wiederhergestellt, als es schon daniederlag. Der Reformator, laut Nietzsche ein „Verhängnis von Mönch“, taucht in den Schriften des Philosophen immer wieder auf.

Nietzsche hat Luther in seinem Werk ganz unterschiedlich „eingesetzt“ – je nach argumentativem Kontext. Man kann ihn gönnerhaft von oben als tapsigen Bauern und Grobian und Barbaren in die Ecke stellen. An anderer Stelle scheint er für ein paar Jahrhunderte in der europäischen Geschichte eine Schlüsselfunktion zu haben. Nietzsche scheint da nicht so festgelegt zu sein. Wir sollten uns hüten, Nietzsche selbst festlegen zu wollen. Denn der war ein großer Irritationskünstler, deshalb nehme man von ihm auch keine neuen reformatorischen oder antireformatorischen Lehren mit, sondern ganz viel Irritation und Reizung.

Martin Luther taucht in Nietzsches Schriften immer wieder auf. An einer Stelle lobt er Luthers Bibelübersetzung als „bestes deutsches Buch“, allerdings vor dem Hintergrund einer Kritik am Deutschtum. In dem Zusammenhang ist die Lutherbibel für Nietzsche immer noch ein schlechtes Buch verglichen etwa mit Leo Tolstoi oder Mark Twain. In seinen späten Schriften wird die Reformation als ein Umbruch verstanden, der konserviert hat, was eigentlich schon zum Vergehen verurteilt gewesen ist: die Christliche Moralität und die Vorstellungen, die das Christentum dem europäischen Menschen wie einen Alpdruck auferlegt hat. Die Reformation erscheint nun als „Kulturverbrechen“ und Luther als „unmöglicher Mönch“, der die Kirche angegriffen und so wiederhergestellt hat.

In der Nietzche-Rezeption haben manche Luther und die Reformation gegen die Kritik des Philosophen in Schutz genommen. Andere wiederum haben Nietzsche gar als konsequenten Fortsetzer eines lutherisch-reformatorischen Zerstörungsgedankens verstanden. Gleichzeitig gibt es eine ganze Reihe von Philosophen und Theologen, die Nietzsche als „Steigbügelhalter“ für eine Rückkehr zum Glauben benutzt haben. Es ist ein bestechender Gedanke, dass derjenige, der sich am stärksten gegen das Christentum und die hergebrachten Gottesvorstellungen richtet, derjenige ist, der wieder zu diesem Gott und diesem Glauben zurückführt.

Der Gedanke ist alt, dass kulturgeschichtliche Phänomene wie das Christentum häufig mehr durch die Gegner als durch die Freunde am Leben erhalten werden. Nietzsche ist sich außerdem durchaus bewusst gewesen, dass es kraftvoller Illusionen bedürfe. Der Zweifel ist Teil der Religiosität, aber es ist auch eine gewisse Zuversicht nötig, das hat der Philosoph Nietzsche hellsichtig und klar erkannt.


Weblinks:

Nietzsche und der Reformationsrummel - www.pro-medienmagazin.de

Martin Luther-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Martin Luther-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de


Blog-Artikel:

Nietzsche über den deutschen Mönch Luther

Martin Luther als deutscher Reformator – Philosopenwelt-Blog

Luther und sein fester Glauben

Luther und der Humanismus



Literatur:


Der Antichrist: Versuch einer Kritik des Christentums
von Friedrich Nietzsche

Weitere Luther-Artikel:

Luther

Sonntag, 12. November 2017

Über die Entstehung von Religionen


Martin Luther

Religion gibt den Menschen die Möglichkeit, sich die Welt ihres Glaubens vorzustellen und sie zu tranzendieren. Sie ist somit ein Versuch der Transzendenz der bestehenden Welt, in der Menschen leben.

Religion beruht auf mehreren Fundamenten, durch welche sich die Entstehung von Religionen erklären lässt. Die Religion setzt Glaube voraus, Glaube bedeutet jedoch Nichtwissen. Glaube setzt Bereitschaft, Furcht und Demut des Gläubigen voraus. Wissenschaft jedoch Mut zu Erkenntnis. So entstanden unterschiedliche Positionen im Widerstreit der Interessen.

Glaube basiert auf der menschlichen Übernahme von religiösen Vorstellungen. Überwiegt die Vorstellung vom Glauben, wird die Vernunft zur Geißel der Religion. Luther erhob als tief religiöser Mensch in seiner Lehre den Glauben über die Vernunft und geriet mit dieser Haltung in eine wissenschaftsfeindliche Position.

Der biblische Text liefert den entscheidenden Hinweis - 1. Mose 1 27: »Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn«. Unzweifelhaft lässt sich diese Bildbeziehung auch umgekehrt deuten. Der Mensch und seine Erfahrung sind der Stoff, aus dem ddie Träume von Gott gemacht sind. Das religiöse Auge projeziert irdische Vorstellung an den Himmel.

Alle Religionen sind auf dem Boden der Furcht errichtet. Die Unwetter, der Donner, die Stürme sind die Ursache dieser Furcht. Der Mensch, der sich den Naturereignissen gegenüber ohnmächtig fühlte, suchte eine Zuflucht bei Wesen, die stärker waren als er selbst. Erst später haben ehrgeizige Männer, raffinierte Politiker und Philosophen es verstanden, aus der Leichtgläubigkeit des Volkes ihren Vorteil zu ziehen. Zu diesem Zweck erfanden sie eine Vielzahl von ebenso phantastischer wie grausamen Göttern, die keinem anderen Zweck dienten als dem, ihre Macht gegenüber den Leuten zu festigen und zu erhalten. “Lachen tötet die Furcht und ohne Furcht kann es keinen Glauben geben“, sagt der blinde Jorge in Umberto Ecos Roman »Der Name der Rose«.

Daß die menschliche Einbildungskraft bei der Ausmalung der himmlischen Bevölkerung allzu dezent vorgangen sei, wird niemand behaupten. Seltsame Zeugungs- und Schwängerungsphantasien mit besonderer Raffinesse, läßt sich Maria doch vom Heiligen Geist schwängern. Es soll damit die Vorstellung vermieden werden, daß zwischen Vater und Sohn ein sexuelles Band bestehe.

Samstag, 4. November 2017

Luthers Vermächtnis


Martin Luther


Martin Luther war ein im Glauben verwurzelter Mensch, rebellisch als von seinem Gewissen geleiteter Einzelner, unerschrocken aus Fröhlichkeit. Er war ein Kirchen- und Sozialreformer, mit seiner Bibelübersetzung wurde er zum Sprachschöpfer.

Für die einen war Luther der Prophet der Deutschen, der Befreier, Held und Identitätsstifter, für die anderen der cholerische Grobian, der Schandvogel, der Separatist. Seit vor 500 Jahren seine Thesen bekannt wurden, schieden sich die Geister an dem Theologen und sie tun dies bis heute.

Luthers Glaubensgrundsatz war ein Losung aus Paul Gerhardts berühmten Kirchenlied "Eine feste Burg ist unser Gott". Eine feste Burg war auch sein Glaube, für den er mit großer Überzeugungskraft immer wieder eintrat. Er stellte sich dem Papst entgegen und nannte ihn einen Antichrist. Er fühlte sich als der Mensch, der aus dem Mittelalter heraustritt und die göttliche Sendung hat, den Menschen die reine Wahrheit, ausgewiesen durch das Neue Testament zu verkünden.

Er war der größte Rebell, den die deutsche Geschichte aufzuweisen hat – und wollte doch nichts weniger sein. Er hat mit radikalem Bibilizismus den Anspruch der Kirche auf Autorität zurückgeschlagen. Martin Luther hat mit den sagenhaften Hammerschlägen, mit denen er seine 95 Thesen an das Tor der Schlosskirche zu Wittenberg nagelte, das Mittelalter beendet und ein neues Zeitalter begründet: das, in dem wir heute leben.

Zu Luthers Vermächtnis gehört die Verkündigung des Geistes dse Evangeliums und die Übersetzung der Bibel aus dem Griechischen ins Deutsche. Durh die Übersetzung des Evangelium wurde Luther zum Begründer der deutschen Sprache, die für jedermann verständlich war.

Während des eher unfreiwilligen Aufenthalts auf der Wartburg fand Luther trotz "vielfacher Belästigungen durch den Teufel" die Zeit, sich einer großen Aufgabe zu widmen: er übersetzte in nur elf Wochen das Neue Testament aus dem Griechischen ins Deutsche. Das Werk wurde später noch von Melanchthon und anderen Spezialisten (z.B. Caspar Cruciger) bearbeitet, es erscheint 1522 als sogenannte "Septemberbibel" im Druck. Dadurch wurde Luther zum Schöpfer der neuhochdeutschen Schriftsprache.



Luther: Leben und Wirkung

Luther ist der Verfasser zahlreicher religiöser Schriften, die ihn bekannt machten. Er ist der Schöpfer des Großen und Kleinen Katechismus, einem für jedermann verständlichen Buch zum Verständnis des Evangeliums.

Das wichtigste Erbe Luthers für die Kirche und für Deutschland ist zum einen die Entdeckung, dass in Fragen des Glaubens und des Gewissens jeder Mensch frei ist. Aber auch die Erkenntnis, daß nichts, was ich leiste, mein Leben am Ende ausmacht, sondern daß dem Menschen dieser Lebenssinn von Gott zugesagt wird. Das kann in einer auf Leistung fixierten Gesellschaft durchaus befreiend wirken.

Zu Luthers Vermächtnis gehört natürlich die Sprache, die bis heute von Luther geprägt ist. Luther ist der Begründer der deutschen Sprache, die für jedermann verständlich war. Luther hat die deutsche Sprache nicht erfunden, aber er ist der Geburtshelfer der verständlichen deutschen Sprache. Die Wartburg ist der Geburtsort, hier hat er die Bibel erstmals so ins Deutsche übersetzt, dass die einfachen Leute sie verstehen konnten. Zwar wurde das Neue Testament auch vor Luther schon mehr als ein Dutzend Mal übersetzt, aber so schwach, dass der Mann auf der Straße weder Vergnügen an der Lektüre hatte, noch verstand, was dort geschrieben stand.

Luther hat der deutschen Sprache das Leben eingehaucht, er hat sie zu unserer, des Volkes Sprache gemacht; vor Luther war sie eine Sprache für die gebildeten Stände, für die Priester und den Adel. Das war Absicht: Ein sprachloses Volk begehrt nicht auf, es will vielleicht mitreden, aber kann es nicht: Ihm fehlen die Worte.

Dazu gehört auch sein Akzent auf Bildung für alle. Bildung ist gerade in Glaubensfragen wichtig in Zeiten, in denen Fundamentalismus um sich greift. Zudem die von ihm geschriebenen Kirchenlieder.


Weblinks:

Martin Luther-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Martin Luther-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de


Blog-Artikel:

Martin Luther als deutscher Reformator – Philosopenwelt-Blog

Luther und sein fester Glauben

Luther und der Humanismus
Literatur:

Luther: Leben und Wirkung
Luther: Leben und Wirkung
von Friedrich Schorlemmer



Luther-Weblinks:

Luther-Portal - www.luther.de

Der Humanismus - www.luther.de

Martin Luther und die deutsche Sprache

Martin Luther-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Martin Luther-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Weitere Luther-Artikel:

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