Ein theoretischer Anknüpfungspunkt für die Analyse und die Kritik der
gegenwärtigen Gesellschaft ist der Begriff der Gouvernementalität, wie
ihn der französische Philosoph Foucault in seinen Arbeiten Ende der 1970er Jahre skizziert hatte.
Foucault untersucht hier Machtbeziehungen unter dem
Blickwinkel der Führung, als eine Art und Weise, das Handlungsfeld von
Subjekten zu strukturieren und zu beeinflussen. Der Begriff der
Regierung ist ein umfassender, er bezieht sich auf Institutionen und
Praktiken, mittels derer Menschen ‚gelenkt‘ werden.
Eine Regierungsweise umfasst als diskursives Feld, auf dem die
Ausübung von Macht „rationalisiert wird“ , Wissensformen,
Machttechnologien und Subjektivierungsmodi gleichermaßen. Die
Machtanalyse von Foucault in Überwachen und Strafen befasste sich mit
Institutionen des Zwangs, mit Diskursen und Apparaten, die auf die
Unterwerfung des Subjekts zielen.
Der Begriff der Regierung relativiert diesen Aspekt der Unterwerfung,
indem Regierung als Kontaktpunkt zwischen Fremd- und Selbstführung aufgefasst wird.
Foucault geht also davon aus, dass es freier, nicht unterworfener Subjekte bedarf, dass
aber die Freiheit in bestimmten Bahnen verläuft, die an die Ziele einer
Regierung gekoppelt sind.
Regierung im Sinne Foucaults operiert also
nicht ausschließlich und notwendig über Verbote, sondern auch und gerade
durch die Macht, Subjekte zu einem ganz bestimmten Handeln zu bewegen,
ihr Handlungsfeld zu bearbeiten.
Weblink:
Das Wahrheitsregime prekärer Verhältnisse - www.diss-duisburg.de
Philosophenwelt-Blog gewährt Einblicke in die Welt der Philosophie. Dieser Blog bietet Ansichten und Einsichten zum Thema Philosophie. Der Philosophenwelt-Blog ist ein Philosophie Blog und Podcast zu aktuellen, aber auch klassischen Themen der Welt. Der aufklärerische Blog folgt dabei einer Kantschen Devise: "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen." Immanuel Kant
Samstag, 17. September 2016
Samstag, 10. September 2016
Was vermag die Vernunft?
Der Begriff Vernunft bezeichnet in seiner modernen Verwendung die Fähigkeit des menschlichen Denkens, aus den im Verstand durch Beobachtung und Erfahrung erfassten Sachverhalten universelle Zusammenhänge der Wirklichkeit durch Schlussfolgerung herzustellen, deren Bedeutung zu erkennen, Regeln und Prinzipien aufzustellen und danach zu handeln.
Soweit sich die Vernunft auf Prinzipien des Erkennens und der Wissenschaften richtet, spricht man von theoretischer Vernunft. Ist die Vernunft auf das Handeln oder die Lebenshaltung ausgerichtet, folgt sie den Prinzipien praktischer Vernunft, die sich in moralischen Fragen an Werten oder zur Erreichung von Effizienz am ökonomischen Prinzip orientieren kann.
Wie erklärt sich diese unheimliche Macht der Vernunft, die zum Besten, aber auch zum Schlimmsten fähig ist? Warum ist die Vernunft so stark, wenn sie die Natur erforscht, aber so unvernünftig, wenn sie sich die Welt zum Untertan macht? Vermag die Vernunft wirklich alles?
Scheint sie doch dem Leben nur schwerlich einen Sinn verleihen zu können ... Muss man wie Faust einen Pakt mit dem Irrationalen schließen, um der Vernunft zu entgehen? Oder daran glauben, dass die Vernunft der Moral zugrunde liegt? Wo steht die Vernunft im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Moral? Stößt die Vernunft bei der Maßlosigkeit an ihre Grenzen? Und scheitert sie am Wahnsinn?
Weblink:
Was vermag die Vernunft? - www.arte.tv
Soweit sich die Vernunft auf Prinzipien des Erkennens und der Wissenschaften richtet, spricht man von theoretischer Vernunft. Ist die Vernunft auf das Handeln oder die Lebenshaltung ausgerichtet, folgt sie den Prinzipien praktischer Vernunft, die sich in moralischen Fragen an Werten oder zur Erreichung von Effizienz am ökonomischen Prinzip orientieren kann.
Wie erklärt sich diese unheimliche Macht der Vernunft, die zum Besten, aber auch zum Schlimmsten fähig ist? Warum ist die Vernunft so stark, wenn sie die Natur erforscht, aber so unvernünftig, wenn sie sich die Welt zum Untertan macht? Vermag die Vernunft wirklich alles?
Scheint sie doch dem Leben nur schwerlich einen Sinn verleihen zu können ... Muss man wie Faust einen Pakt mit dem Irrationalen schließen, um der Vernunft zu entgehen? Oder daran glauben, dass die Vernunft der Moral zugrunde liegt? Wo steht die Vernunft im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Moral? Stößt die Vernunft bei der Maßlosigkeit an ihre Grenzen? Und scheitert sie am Wahnsinn?
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Was vermag die Vernunft? - www.arte.tv
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