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Samstag, 27. April 2024

Kant - Kritik an seiner Erkenntnis

 Immanuel Kant Gemälde um 1790. (PD)

Für Kant war Erkenntnis und Denken eine reine Anschauung des Geistes.

Für Kant war Kritik die Bedingung der Möglichkeit menschlichen Denkens. Kant wurde bekannt für seine Kritiken:
»Kritik der reinen Vernunft« (1781) über das Denken und Erkennen, »Kritik der praktischen Vernunft« (1788) über das Wollen und Handeln sowie die »Kritik der Urteilskraft« (1790) über die Zweckmäßigkeit in Kunst und Natur.

Die »Grundlegung zur Metaphysik der Sitten« ist ein Werk von Immanuel Kant, das im Jahr 1785 im Verlag J. F. Hartknoch erschien. Es ist die erste grundlegende Schrift Kants zur Ethik, die er im schon recht hohen Alter von 61 Jahren veröffentlichte, nachdem er zuvor seine theoretische Philosophie mit der Kritik der reinen Vernunft formuliert hatte.

In der »Grundlegung zur Metaphysik der Sitten« verfolgt Kant das Ziel, eine Moralphilosophie zu entwerfen, die allein auf Überlegungen der reinen Vernunft beruht und deren Prinzipien weder aus einem metaphysischen Weltbild noch aus der von zufälligen Einflüssen bestimmten Erfahrung abgeleitet sind. Die reine praktische Vernunft ist nach Kant das Vermögen, aus Gründen zu handeln, die nicht auf interessegeleiteten Motiven beruhen und ohne Bezug auf die Erfahrung erhoben werden.


Kritik an Kants Erkenntnis

Nietzsches Kritik: Der vermeintlich so unbestechliche, redliche Erkenntniskritiker und Verfasser der »Kritik der reinen Vernunft« (1781) habe diese erkenntnistheoretische Grundlage nur konzipiert, um seine Moralphilosophie daran aufzuhängen zu können, wie er es im Übrigen ja auch selbst formuliert. Der erkenntnistheoretische Philosoph untersucht die Bedingungen der Möglichkeiten der menschlichen Denkens und damit in seiner Theorie der Erkenntnis eine verhältnismäßig bescheidene Aufgabe wahr, während die Moralbegriffe für ihn apriorische Qualitität haben, Teil der intelligiblen Welt sind und gleichsam als göttliches Wort über die reine Vernunft rezipiert werden.

Für den Moralkritiker Nietzsche sind aber auch die Handlungen nicht das, was sie scheinen, und in keinem einzigen Fall schlug man bisher die Brücke von der Erkenntnis zur Tat.

Samstag, 23. März 2024

Kierkegaard - Gefährliche Gedanken


Der weltberühmte dänische Philosoph Sören Kierkegaard interessierte sich schon Mitte des 19. Jahrhunderts brennend für die Dinge, die uns rastlose Menschen des Medienzeitalters immer stärker umtreiben: Zweifel, Angst, Lust, Verführung, die Frage nach unserer Existenz, die Suche nach Liebe und Glauben.

Die Popularität des bekanntesten skandinavischen Philosophen, der die Existenz des ‚Ich' zum Zentrum seines Denkens machte, nimmt ständig zu. Er war ein enger Zeitgenosse des ebenso berühmten dänischen Märchendichters Hans Christian Andersen.

Kierkegaards Gedanken sind für alle wichtig, denn sie handeln im Tiefsten davon, wie wir Menschen der Moderne unsere Unentschlossenheit überwinden und statt nur in Rollen aufzutreten, uns zu einem eigenen Ich entscheiden können. Und daß wir die Angst vor dem Leben als etwas Positives begreifen müssen, weil nur sie uns Möglichkeiten eröffnet, den Weg zum Ich zu finden.

Wichtige Ereignisse in Sören Kierkegaards Biografie waren der Tod des Vaters, die Reise nach Jütland, der Verlobungskrimi mit Regine Olsen, die Flucht nach Berlin, die sogenannte „Corsar-Fehde", der eigene Tod. E führte sein rastloses Dandyleben in den Wirtshäusern Kopenhagens und hatte oft vom Wahnsinn getriebenen Schreibprozesse mit Feder und Tinte am Pult. Eine Existenz der Extreme im Kopenhagen des 19. Jahrhunderts zwischen klaustrophobisch engen Stadtmauern, mit Gestank und Lärm in den Gassen.

Video:

Kierkegaard - Gefährliche Gedanken - Youtube

John Locke und das Privateigentum

John Locke

Das Recht ergibt sich für Locke zwingend aus seinem Verständnis der Naturrechte. Freiheit, Gleichheit und Unverletzlichkeit von Person und Eigentum erklärt er zu den höchsten Rechtsgütern. Er geht dabei von dem Gedanken aus, dass das höchste Ziel und Zweck des Menschen das Leben ist. Locke begründet dies noch explizit damit, dass der Mensch durch Gott geschaffen sei.

Im Gegensatz zur Konzeption Thomas Hobbes' sind die Naturrechte bei Locke durch die Rechte anderer begrenzt. Während bei Hobbes im Prinzip jeder ein Recht auf Alles hat, werden die Rechte auf Freiheit und Eigentum bei Locke durch die Freiheits- und Eigentumsrechte anderer eingeschränkt. Niemand soll einem anderen an seinem Leben, seiner Gesundheit, seiner Freiheit oder seinem Besitz Schaden zufügen: “No one ought to harm another in his Life, Health, Liberty, or Possessions” (II, 6; 9–10). Aus dieser Einschränkung leitet er selbst Rechte ab, diejenigen zu bestrafen und Ausgleich gegenüber denen zu fordern, die sie verletzten. Während Hobbes von individuellen Rechten ausgeht, ist Lockes Law of Nature überindividuell angesiedelt: “the state of nature has a law of nature to govern it, which obliges every one” (II, 6, II, 6–7), deutsch: „Im Naturzustand herrscht ein natürliches Gesetz, das für alle verbindlich ist.“ Damit greift er auf ältere naturrechtliche Konzeptionen zurück.

Lockes Naturrechtslehre eignet sich zur Begründung des Privateigentums. Nach John Locke entsteht Eigentum an Land durch die Vermischung der Arbeitskraft mit dem Boden. Anschließend kann der erworbene Grund und Boden vererbt, verschenkt oder verkauft werden. Gerechtigkeit ist daraus folgend gemäß dieser liberalen Naturrechtslehre immer historische Gerechtigkeit. Gerecht ist eine Eigentumsverteilung, wenn das Eigentum legitim erworben oder weitergegeben wurde.

Samstag, 14. Oktober 2023

Nietzsches Philosophie vom Freigeist zum Übermenschen

Friedrich Nietzsche

Nietzsches Freigeist ist mein Geist für freie Geister. In Nietzsches Philosophie zeigt sich eine Entwicklung vom Freigeist zum Übermenschen. Nietzsches Philosophie vollzog eine Wandlung vom Freigeist zum Übermenschen. Diese Entwicklung begann schon der der Frühphase seines Denkens mit der Schrift. Die Idee des Freigeistes ist schon in seiner Frühschrift »Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik« behandelt worden.

Seine Idee knüpft an Kant an, der gefordert hatte: »Habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen.« - Nur ein freier Geist konnte die Aufgabe übernehmen, ein neues Denken zu formen.

»Man nennt den einen Freigeist, welcher anders denkt, als man von ihm auf Grund seiner Herkunft, Umgebung, seines Standes und Amtes oder auf Grund der herrschenden Zeitansichten erwartet. Er ist die Ausnahme, die gebundenen Geister sind die Regel; diese werfen ihm vor, daß seine freien Grundsätze ihren Ursprung entweder in der Sucht aufzufallen haben, oder gar auf freie Handlungen, das heißt auf solche, welche mit der gebundenen Moral unvereinbar sind, schließen lassen. Bisweilen sagt man auch, diese oder jene freien Grundsätze seien aus Verschrobenheit und Überspanntheit des Kopfes herzuleiten; doch spricht so nur die Bosheit, welche selber an das nicht glaubt, was sie sagt, aber damit schaden will: denn das Zeugnis für die größere Güte und Schärfe seines Intellekts ist dem Freigeist gewöhnlich ins Gesicht geschrieben, so lesbar, daß es die gebundenen Geister gut genug verstehen. Aber die beiden andern Ableitungen der Freigeisterei sind redlich gemeint; in der Tat entstehen auch viele Freigeister auf die eine oder die andere Art. Deshalb könnten aber die Sätze, zu denen sie auf jenen Wegen gelangten, doch wahrer und zuverlässiger sein als die der gebundenen Geister. Bei der Erkenntnis der Wahrheit kommt es darauf an, daß man sie hat, nicht darauf, aus welchem Antriebe man sie gesucht, auf welchem Wege man sie gefunden hat.«

Friedrich Nietzsche, »Menschliches, Allzumenschliches«

Der „Freigeist“ kämpft gegen das „Ordinäre“ an, ist sich seines Gefängnisses der Normen und Vorurteile bewusst, doch fehlt ihm der spielerisch unbeschwerte Geist des Kindes. Diesem ist es lediglich möglich, einen gewissen Grad an Authentizität, und der damit verbundenen intellektuellen Redlichkeit, zu erwerben– nicht mehr.


Friedrich Nietzsche diskutiert in seiner Philosophie zwei anthropologische Ideale, die chronologisch eindeutig voneinander unterscheidbar sind: Der Philosoph konstruiert zum einen in seinen „frühen“ Werken das Ideal des „freien Geistes“, zum anderen erörtert er in seiner „späten“ Schaffensphase das Ideal des Übermenschen, welches besondere Popularität durch die nationalsozialistische Ideologie bekommen hat.

Nietzsches Bild vom Übermenschen ist ambivalent und des verbirgt sich darin ein existenzielles Drama. Der Übermenschrepräsentiert eien höheren biologischen Typus, er könnte eia Produkt einer zielstrebigen Züchtung sein. Aber er ist auch ein Ideal für jeden, der Macht über sich selbst gewinnen will und seine Tugenden pflegen und entfalten will, der schöpferisch und auf der ganzen Klaviatur des meschlichen Denkvermögens, der Phantasie und der Einbildungskraft zu spielen weiß.

Der Übermensch realisiert das Bild des Vollbild des Menschenmöglchen, und darum ist Nietszches Übermensch auch eine Antwort auf den Tod Gottes. Für ist die eigentliche Bedeutung des Übermenschen, daß dieser nämlich jener Mesnch ist, der reif geworden ist dafür, daß Ungeheure dieser Lehre zu fassen und zu ertragen. Der Übermensch ist der Mensch, der nicht an dieser Leher zerbricht und der sie sich einverleiben kann. S. 280 , 282

Weblinks:

Nietzsche: "Vom Freigeist zum Übermenschen" - TABLVRASA - JENENSER ZEITSCHRIFT FÜR KRITISCHES DENKEN - www.tabvlarasa.de

Ecce Homo, Sonderausgabe
Ecce Homo - Sonderausgabe


Friedrich Nietzsche-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Samstag, 23. September 2023

Kants Begriff der praktischen Vernunft (E)


Kants Begriff der praktischen Vernunft.

Ich nehme ein paar Skeptiker beiseite, den anständigen Typus in der Geschichte der Philosophie: aber der Rest kennt die ersten Forderungen der intellektuellen Rechtschaffenheit nicht. Sie machen es allesamt wie die Weiblein, alle diese großen Schwärmer und Wundertiere, - sie halten die "schönen Gefühle" bereits für Argumente, den "gehobenen Busen" für einen Blasebalg der Gottheit, die Überzeugung für ein Kriterium der Wahrheit. Zuletzt hat noch Kant, in "deutscher" Unschuld, diese Form der Korruption, diesen Mangel an intellektuellen Gewissen unter den Begriff "praktische Vernunft" zu wissenschaftlichen versucht: er erfand eigens eine Vernunft dafür, in welchem Falle man sich nicht um die Vernunft zu kümmern habe, nämlich, wenn die Moral, wenn die erhabene Forderung "du sollst" laut wird.

Samstag, 16. September 2023

Platons Demokratie als Illusion



Der Begriff »Demokratie« ist eine Erfindung des Philosophen Platon, ein Gedankenexperiment und eine schöne Utopie, immer der Gefahr unterliegend, nur eine Illusion zu sein. Bereits Platons „Demokratie“ stand unter Illusionsverdacht.

Es ist an der Zeit endlich öffentlich darüber nachzudenken, ob die Erfindung des Begriffs „Demokratie“ durch Platon zu einer Illusion geführt hat, die es nie in die Realität schaffen kann. Ist das Gedankenexperiment und die schöne Utopie Platons jemals in der Wirklichkeit angekommen und erfolgreich gelebt worden? Leben wir in einer Demokratie? Was verhindert Demokratie?

Was heisst Demokratie? Grundsätzlich hat sich jeder Staat demokratisch genannt, der nicht als monarchisch oder tyrannisch gelten mag. Nach Platon ist der Monarch ein einzelner, guter Herrscher, der Tyrann ein einzelner schlechter Herrscher.

Das Prinzip der Volksherrschaft – ist es ein theoretisches Wortspiel, kann es in die Realität umgesetzt werden? Demokratie erscheint heute als das politische Bemühen, dem Volk die Erkenntnis zu verschleiern, daß es gar nicht demokratisch regiert wird.

Warum ist Europa im Grunde so wenig demokratisch? Beispiel des heutigen Europas ist ein gutes Beispiel für die nicht vorhandene Demokratie. Dort gibt es nirgends ein wirklich demokratisches System. Nirgends regiert wirklich das Volk. Die Schweiz kommt dem Gedanken nahe. Außer, es gibt Entscheidungen der Regierung, die sie dem Volk keinesfalls überlassen kann.

Es gibt überall Parteien und deren mächtige Vorsitzenden, die die politischen Weichen stellen. Das Volk kann wählen, alle vier oder fünf Jahre. Das ist aber auch schon alles. Jeder weiß, daß Wahlversprechen im Moment ihrer Verkündung schon gebrochen werden. Frau Merkel hat es ja offen zugegeben.

Demokratie herrscht freilich schon, aber nur noch als Illusion. Stört es die Regierten eigentlich nicht, daß sie nicht demokratisch regiert werden?


Weblinks:

Demokratie: Gab es sie je? Gibt es sie überhaupt? Haben wir eine Demokratie? - Querdenken.tv - quer-denken.tv

Platon-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Platon-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de


Blog-Artikel:

Über ethische Grundlagen der Demokratie

Samstag, 20. Mai 2023

Ideengeschichte der Dialektik

Sokrates

Die Dialektik weist auf eine lange Tradition in der Philosophie.

Die Dialektik, eine von Anfang an heftig umstrittene Denkweise, hat in ihrer über zweitausendjährigen Geschichte verschiedene Konjunkturen erlebt. Immer wieder wurde sie für tot erklärt. Aber so wenig wie die Widersprüche in der Wirklichkeit verschwinden, so wenig ist auch die Auseinandersetzung mit ihnen obsolet.

Dialektik war noch nie gleich Dialektik. Irgend etwas muss allen Dialektik-Konzepten in der Philosophiegeschichte gleich sein – aber die Unterschiede sind nicht zu übersehen. Das Gemeinsame ist offensichtlich: Dialektik hat etwas mit Veränderung zu tun, aber nicht nur mit einfachen aufeinander folgenden Zustandsveränderungen, sondern mit einer Abfolge von Entgegengesetztem und ihrer Einheit.

Sokrates hat den Dialog in die Philosophie eingeführt. Er setzte bei den Fragen auf den Erkenntnisfortschritt in den Sokratischen Dialogen.

Kant kritisert in der »Kritik der reinen Vernunft« die dialektische Methode als "Logik des Scheins".

Die Vorstellung von Geschichte als sinnvoller Zusammenhang von Ereignisssen war im wesentlichen eine Entdeckung des Zeitalters der Aufklärung. Der Begriff »Aufklärung« besaß zu diesem Ziel beretis eine immense Teleologie. Aber erst der Einbezug des Widerspruchs, des dialektischewn Spiels von Gegensätzen, das damals Fichte in seiner »Wissenschaftslehre« als eine Philosophie der Philosophie entworfen hatte, gab den Anstoß zu einer dialektischen Geschichtserzählungen, wie sie etwa Hegel mit seiner Vorstellung von einer »Phämomenologie des Geistes« (1807) in der Geschichte entwickelte und Marx sie in die politische Praxis zu kehen versuchte.

Was bereits Heine dem grauen Spinnweb der Hegelschen Dialektik vorwarf, war ihre Lebensferne - die Entfremdung der Theorie. Dahinter verbirgt sich das Problem der Theorievermittlung an das Volk, das Problem der Popularisierung.


...nach Hegel

Dialektik der Aufklärung


Weblink:

Dialektik-Konzepte Teil 1 (Hegel - Marx) - philosophenstuebchen.wordpress.com

Warum heute noch Hegel-Blog - http://warumheutenochhegel.blogspot.de

Literatur:

Dialektisch denken Richard Sorg 3894386606

Samstag, 5. November 2022

Musk Absolutist der freien Rede

Elon Musk Twitter

Kürzlich bezeichnete sich Musk als »Absolutist der freien Rede« - also ein Monarch auf dem Meinungsthron. Ist das Selfmade-Ich Elon Musk gar ein »Fichtianer«, wenn er die freie Rede verabsolutieren muss? - Freie Rede bedeute, dass »jemand, den man nicht mag, etwas sagen kann, das man nicht mag«. Und dies sollte auch im Leitmedium des digitalen Zeitalters möglich sein, also auf Twitter.

Elon Musk will also den politischen Dialog ausgerechent durch Twitter wieder auf gesundere Beine stellen. Das wäre mindestens so verdienstvoll wie die Neuerfindung des Elektroautos oder seine unternehmerischen Pioniertaten im Weltraum.

Musk betont, daß er mit dem Kauf von Twitter politische Ziele verfolge. Er will sich zum ersten Kaiser des neuen Amerikanischen Imperiums ausrufen lassen.Man kann sich nicht vorstellen, daß Elon Musk anders sein soll als alle anderen Globalisten auch. Was zählt ist Geld und Macht und nichts anderes.

Johann Gottlieb Fichte (1762 - 1814) wusste über das Recht der freien Rede in seiner »Rede« kundig vorzutragen:


»Da jedoch dieses Recht des freien Mittheilens sich auf kein Gebot, sondern bloss auf eine Erlaubniss des Sittengesetzes gründet, und demnach, an sich betrachtet, nicht unveräusserlich ist; da ferner zur Möglichkeit der Ausübung desselben die Einwilligung des Anderen, sein Annehmen meiner Gaben, erfordert wird: so ist es an sich wohl denkbar, dass die Gesellschaft einmal für alle diese Einwilligung aufgehoben, dass sie sich von jedem Mitgliede beim Eintritt in dieselbe hätte versprechen lassen, seine Ueberzeugungen überhaupt niemandem bedankt zu machen.«


Die freie Rede im Internet kann auch eine Illusion sein, die viel Geld kostet und nichts einbringt.
Ob die Rechnung von Musk aufgeht, wird sich in der Zukunft zeigen.

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Samstag, 17. September 2022

Religionen als menschengemachte Fallen

Die philosophische Hintertreppe: 34 großen Philosophen in Alltag und Denken
Die philosophische Hintertreppe:
34 großen Philosophen in Alltag und Denken

Der ehemalige Professor für Philosophie Wilhelm Weischedel (1905 - 1975), der an der Universität Tübingen und später an der FU in Berlin unterrichtete, bietet mit seiner "Philosophischen Hintertreppe" einen ungewöhnlichen Zugang zu den Werken der bekanntesten Philosophen des Abendlandes.

Statt staubtrockene Einführungen, plagiatorische Zusammenfassungen oder anbiederisch kommentierende Interpretatiönchen zu den Schriften der großen Denker zu verfassen, erstellte er lieber eine leserfreundliche Sammelung anekdotischer Daten oder witziger Merkwürdigkeiten des Privatlebens neben den monumentalen Thesen der Seinsdeutung der Herren Kant und Co. zusammen. Das Ergebnis ist ein unterhaltsames, mitunter sogar launiges Buch, das zugleich als leichte und dennoch gute Einführung in das Werk jener systematisch das vernommene Sein Deutenden dienen kann.

Religionen sind menschengemachte Fallen. Ein wahrer, wacher Philosoph darf da nicht hineintappen aus einer zwar menschlich verständlichen, aber einem freien Geist nicht zuträglichen Bedürftigkeit nach fragwürdigem Halt. Wilhelm Weischedel ergänzt das noch:"Aufgabe der Philosophie ist es, dafür zu sorgen, daß das Denken der Falle entgeht, die ihm die Sprache stellt".


Literatur:

Die philosophische Hintertreppe: 34 großen Philosophen in Alltag und Denken
Die philosophische Hintertreppe: 34 großen Philosophen in Alltag und Denken
von Wilhelm Weischedel

Samstag, 16. April 2022

Für Wittgenstein liegt der Sinn in der Bedeutung der Worte


Wittgenstein wollte die Philosophie radikal entrümpeln und fing bei der Sprache an.

»Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt«, so lautet ein Zitat von Ludwig Wittgenstein. Der österreichische Philosoph stellte als Erster seiner Berufsgattung die Sprache in den Mittelpunkt seiner Theorien.

Für den österreichischen Philosophen Ludwig Wittgenstein setzt der Sinn in der Bedeutung der Worte an. Er stellte sich die Frage, wie wir den Sinn finden sollen, wenn die Suche danach schon sprachlich falsch startet.

Er wollte die bisherige Philosophie entrümpeln und fing bei der Sprache und ihrer Logik an. Angefangen bei den „Basics“ – der Sprache, in der sie geschrieben war. Er stellte Sinn in Zusammenhang mit Bedeutung.

Soll ich einen Text über „Sinn und Bedeutung“ verfassen, frage ich nach dem Sinn der „Bedeutung“ oder nach der Bedeutung von „Sinn“. Wir müssen unsere Sprache richtig einsetzen um Sinn und Bedeutung auch verstehen zu können.

„Die meisten Fragen und Sätze der Philosophen beruhen darauf, dass wir unsere Sprachlogik nicht verstehen“, wusste Wittgenstein. Kommunikation ist alles. Denn wie sollen wir auch den Sinn finden, wenn die Suche danach schon sprachlich falsch startet?

Die Wörter sind das Problem, denn Wörter könne für unterschiedliche Personen ganz unterschiedlichen Sinn ergeben. „Was in den Zeichen nicht zum Ausdruck kommt, das zeigt ihre Anwendung.“ sagt Wittgenstein. Dann liegt der Sinn eines Begriffes darin, wie man ihn gebraucht. „Jedes Zeichen scheint allein tot. Was gibt ihm Leben? – Im Gebrauch lebt es.“

Allein der Ausdruck „Sinn machen“ ist doch schon Quatsch und macht keinen Sinn. Entweder ist der Sinn schon da oder nicht. Wobei es natürlich auch Leute gibt, die „Doppelwopper“ machen. Sinn ergeben kann eine Aussage nur aus sich selbst heraus. Alles andere ergibt sich dann von alleine.

Nicht überall macht der Gebrauch der Sprache aber auch Sinn und manchmal ist es besser, ihren Gebrauch zu unterlassen. Seine Maxime war: „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.“

Samstag, 20. November 2021

Nietzsche und der Tod Gottes

Friedrich Nietzsche

Friedrich Nietzsche wandte sich angesichts des Leidens und frühen Sterbens seines Vaters an Gott, betend und bittend, aber seine Bitten blieben ohne göttliche Antwort.

Kein Gott hatte ihm geantwortet und Nietzsche lernte daraus: Gott erhört uns nicht. Die Frommen verehren eine Art Phantom, ein illusorisches Himmelswesen, unerreichbar und tyrannisch. Dieser Glaube, sagt Nietzsche später, führt die Menschen dazu, das Beste ihrer Ideen und Energien an einen illusorischen Himmel zu verschleudern … anstatt „fröhlich“ auf Erden zu leben. Es kommt für Nietzsche entschieden darauf an, dass die Menschen die Freude am Lebendigen bewahren, dass sie sich am Genuß der Sinne erfreuen, dass sie Stärke erleben. Bleibt der Erde treu, heißt dann sein Prinzip.

Diogenes taucht bei Nietzsche in der »Fröhlichen Wissenschaft« als "toller Mensch" auf, der Gott mit der Laterne sucht, um dann festzustellen, daß Gott tot ist. - In Nietzsches »Die fröhliche Wissenschaft« verkündet der "tolle Mensch2 im Jahr 1882: »Gott ist todt! … Wir haben ihn getödtet!« Hundert Seiten weiter heißt es dann, freilich erst ab 1887 in der zweiten Auflage: „Der Horizont ist wieder frei… jedes Wagnis des Erkennenden ist wieder erlaubt.“ Jetzt spricht nicht mehr der tolle Mensch, sondern ein freier Geist, selbstbewusst und zuversichtlich. Während sich Nietzsche in seinem Buch »Morgenröthe« noch 1881 „Am Sterbebett des Christentums“ gesehen hatte, geht 1887 die Fahrt nach dem Tode Gottes hinaus in die Morgenröte und aufs offene Meer.

Was meinte Friedrich Nietzsche mit seinem berühmten "Gott ist tot"? Die Antwort auf die Frage zum Ausspruch "Gott ist tot" wird für manche überraschend sein. Es stellt sich heraus, dass Nietzsche gar kein Atheist war und auch die Parallelen seiner Prophezeiung über das Kommen eines neuen Gottes und seinem Konzept des Übermenschen sind erstaunlich.

Nimmt man aber die zentrale Textstelle aus der »Fröhlichen Wissenschaft« (Nr. 125, Der tolle Mensch) wird deutlich, dass er nicht einfach behauptet, Gott sei tot (wie man sagen kann, die Dronte ist ausgestorben), sondern dass er einen Suchenden beschreibt, der zur Erkenntnis kommt, die Menschen haben Gott getötet! Nietzsche gesteht also durchaus zu, dass Gott das "Heiligste und Mächtigste" war, was es bislang auf Erden gab.

Nietzsches Kritik richtete sich also in erster Linie gegen die Menschen und ihre Taten.

Weblinks:

Der Tod Gottes - www.brg-lienz.tsn.at

... - www.dober.de

Nietzsche erklärt: Gott ist tot - der Gott jenseits von Gut und Böse - www.youtube.com

Literatur:


Der Antichrist: Versuch einer Kritik des Christentums
von Friedrich Nietzsche Die Fröhliche Wissenschaft
Die Fröhliche Wissenschaft
von Friedrich Nietzsche

Morgenröte / Idyllen aus Messina / Die fröhliche Wissenschaft.
Morgenröte / Idyllen aus Messina / Die fröhliche Wissenschaft.
von Giorgio Colli und Mazzino Montinari

Samstag, 6. November 2021

Søren Kierkegaard - Philosoph der Angst

Søren Kierkegaard

Søren Kierkegaard gilt als Philosoph der Angst. Als Grundzug des Menschen findet er einen in der Philosophie völlig neuen Grundbegriff: die Angst. Er möchte sie allerdings sofort von der Furcht unterscheiden, die einen Gegenstand hat, während Angst gegenstandslos ist. Man fürchtet sich „vor“ etwas, aber man „hat“ Angst.

Für Kierkegaard entspringt die Angst ebenfalls aus dem Nichts, aus der "Bedrohung des Nichtseins". Deswegen drängt die Angst zur Furcht. Analog sprach Freud von automatischer Angst und Signalangst.

Angst ist ein existenzielles Grundgefühl und gehört zur Grundausstattung der menschlichen Existenz, die unsere Flucht- und Überlebensimpulse steuert. Angst kennt viele Gesichter: Existenzangst, Angst um den Arbeitsplatz, Zukunftsangst, Terrorangst, Angst vor Digitalisierung - und dann auch noch Urangst - die Angst aller Ängste.

"Was ist Angst?" - Angst ist ein Primärgefühl und ist ein biologisches wie psychologisches Phänomen und hat psychosomatischen Charakter. Es lässt sich noch unterscheiden zwischen Realangst ( Freud), neurotischer - und existenzieller Angst ( Otto Rank).



Kierkegaard unterscheidet sorgsam zwischen Furcht und Angst. Furcht richte sich auf Bestimmtes, Angst ist ein diffuses Gefühl und bleibt stets unbestimmt. Es ist die Angst vor dem Nichts, das weite Feld des Unbekannten, in dem auch die Möglichkeit zur Schuld liegt.



Weblink:

Der Mensch braucht Angst, sonst lernt er nichts: Sören Kierkegaard - WELT - www.welt.de


Literatur:

Angst bei Søren Kierkegaard
Angst bei Søren Kierkegaard
von Arne Grøn

Samstag, 30. Oktober 2021

Gottfried Wilhelm Leibniz - das letzte Universalgenie

Gottfried Wilhelm von Leibniz


Gottfried Wilhelm von Leibniz war ein bedeutender Philosoph und Gelehrter des 17. Jahrhunderts und der universellste Denker seiner Zeit. Der adelige Wissenschaftler Leibniz gilt als der letzte grosse Universalgelehrte, als markantester Vertreter der deutschen Frühaufklärung und als eine große Schöpfergestalt deutschen Geistes. Der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz versuchte zeitlebens, Theorie und Praxis zu verbinden. Der 200.000 Seiten umfassende Nachlass des grossen Denkers birgt bis heute Überraschendes.

Gottfried Wilhelm von Leibniz

Gottfried Wilhelm Leibniz, der am 14. November 1716 im Alter von 70 Jahren starb, gilt als das letzte Universalgenie. Zeitlebens trieb ihn ein unerschütterlicher Optimismus an. Der Philosoph, Mathematiker und Fürstenberater war bis zu seinem Tod überzeugt davon, die Welt verbessern zu können. Er wollte die Spaltung der Kirche überwinden und entwickelte eine Universalsprache, um Missverständnisse zwischen den Völkern zu beenden.

Als Quell der Inspiration hilft Gottfried Wilhelm Leibniz auch 300 Jahre nach seinem Tod der Wissenschaft von heute. "Seine Visionen auf unterschiedlichsten Gebieten inspirieren Wissenschaftler bis heute", sagt der Leiter des Leibniz-Archivs in Hannover, Michael Kempe. So sei ein Software-Entwickler aus den USA angereist, um in Leibniz' Schriften Anregungen für neue Algorithmen zu finden.

In der Mathematik war er seiner Zeit weit voraus. Ohne das von Leibniz beschriebene Dualsystem gäbe es keine Computer. Seine Überlegung, dass Raum nichts Absolutes ist, verweist bereits auf Einsteins Relativitätstheorie.

Leibniz hat wichtige Beiträge zur Mathematik geleistet, gilt als einer der Erfinder der Differential- und Integralrechnung und des binären Zahlensystems, auf dem die heutige Digitalisierung beruht. Aber er beschäftigte sich auch mit Logik, Erkenntnis- und Zeichentheorie, verfasste juristische und politische Denkschriften, betrieb sprachwissenschaftliche Studien, wurde von seinem Herzog beauftragt, die Geschichte der Welfen-Dynastie zu schreiben.

Leibniz war Gründer der »Preußischen Akademie der Wissenschaften« in Berlin und engagierte sich in Projekten, die zu einer Wiedervereinigung der getrennten christlichen Konfessionen führen sollten. Damit verkörperte er den Typus des Universalgelehrten, der im Zeitalter des Barock als erstrebenswertes Ideal galt.

Der Grundgedanke, der das leisten soll, ist die Idee von der Harmonie der Welt. „Harmonie ist Einheit in der Vielfalt“, lautet ein zentraler Satz von Leibniz. Oder: „Harmonie ist Ähnlichkeit in der Mannigfaltigkeit oder durch Identität ausgeglichene Verschiedenheit“. Harmonie herrscht zwischen Körper und Geist (die nicht wie Descartes durch eine schwer überbrückbare Kluft voneinander getrennt sind), Harmonie zwischen den Einzelwesen (Leibniz nennt sie „Monaden“) und der Welt als Ganzer. Garantiert wird diese Harmonie durch die mathematisch-logischen Grundprinzipien, die in der Natur, in den Monaden und in Gott ein und dieselben sind: „Gott schuf alles gemäß der größtmöglichen Harmonie und Schönheit“. Deshalb kann Leibniz sagen, diese Welt sei „die beste aller möglichen Welten“.

Wie das Barock-Zeitalter zeigt das Werk von Leibniz ein Janusgesicht. Es hält fest am platonisch-christlichen Gedanken einer die ganze Schöpfung durchwaltenden sinnvollen Ordnung. Aber ist sein Gott noch der christliche, oder nicht vielmehr ein abstraktes logisches Prinzip, ein Algorithmus, ein Computerprogramm? Dann wäre Leibniz nicht der letzte dogmatische Metaphysiker, sondern der erste Systemtheoretiker. Kein Wunder, dass er bei den Nerds des Cyberspace ein hohes Ansehen genießt.

Die niedersächsische Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek verwahrt den Nachlass des großen Denkers. Die 200.000 handschriftlich beschriebene Seiten lagern dort, darunter der zum Unesco-Welterbe gehörende Briefwechsel mit 1300 Briefpartnern rund um den Erdball. Leibniz dachte global und suchte die Nähe zu Russland und China, um von anderen Kulturen zu lernen.

Leibniz beschränkte sich nicht auf die Theorie, er war ein Forscher mit Hang zum Abenteuer. Der Hofrat kraxelte durch die Bergwerke des Harzes und konstruierte Windmühlen zum Antrieb von Pumpen. Weil ihm das Schreiben in der wackligen Postkutsche schwerfiel, entwarf er bequeme Reisesitze und Kabinen. Stets hatte der Frühaufklärer das große Ganze im Blick: Seine nie vollendete Geschichte der Welfen im Auftrag des Hofes begann Leibniz mit einer Abhandlung über die Entstehung der Erde. Grundlage waren auch eigene Fossilien wie ein versteinerter Mammutzahn.

Weblinks:

Gottfried Wilhelm Leibniz - www.hannover.de

Gottfried Wilhelm Leibniz - Das letzte Universalgenie - www.nano.de

Samstag, 9. Oktober 2021

»Die Fröhliche Wissenschaft« - Gedankenarbeit als heilsame Medizin

Friedrich Nietzsche

»Das Leben ein Mittel der Erkenntnis - mit diesem Grundsatz im Herzen kann man nicht nur tapfer, sondern sogar fröhlich leben und fröhlich lachen!«
Der Freidenker Nietzsche hat das ungemeine Kunststück fertig gebracht, der ernsten  und zu seiner Zeit vom Rationalismus und Positivismus geprägten -Wissenschaft unter dem Zeichen eines freien Geistes einen überaus fröhlichen Touch zu verleihen.

Die Fröhliche Wissenschaft

»Die fröhliche Wissenschaft« aus dem Jahre 1882 ist eine Künstlerschrift und stammt aus seiner mittleren Schaffensphase, als es ihm darum ging, in der "Sprache des Tauwinds" traditionelle Wertformen und Denkhaltungen zu überwinden und an die Stelle metaphysisch orientierter Moral und Philosophie die Selbstbestimmung des heiteren »freien Geistes« zu setzen. In diesem Werk stellt er fest, daß wir die Welt nur von unserem Standpunkt aus wahrnehmen können und dabei auf unsere Sinnesorgane, unseren kognitiven Apparat und unsere sprachlich und kulturell gebildeten Wahrnehmungsmuster zurückgreifen.

Friedrich Nietzsche gilt heute als einer der wichtigsten Zeugen der Suche des modernen Menschen nach einem neuen Selbstverständnis. Trotz seiner kraftvollen Sprache, seines polemischscharfen, aphoristischen Stils und seiner glänzenden kulturkritischen Analysen erfährt sein Werk erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine ihm angemessene Aufnahme. "Die fröhliche Wissenschaft" dokumentiert Nietzsches Grundgedanken und -konzeptionen und vermittelt einen Eindruck seiner inhaltlichen und formalen Qualität und Sprengkraft.

Friedrich Nietzsche präsentiert in seinem aphoristischen Werk »Die Fröhliche Wissenschaft« bereits einige der Kernthemen seines späteren Hauptwerks »Also sprach Zarathustra« - vor allem die Dekonstruktion der Sinngebäude des christlichen Abendlandes.

Völlig frei, fast schon heiter, aber auch ironisch, bissig und unbequem presste er 383 Aphorismen zwischen zwei Buchdeckel und würzte sie mit Liedern und Gedichten. Mal zielsicher, mal umherschweifend nahm er sich einer ganzen Reihe von Themen an.

Vor allem aber etablierte Nietzsche sein neues Menschenbild: hier wird bereits der vitale Übermensch geboren, der Nietzsche berühmt machen sollte. Frei von allen Moralvorstellungen, durch den Tod Gottes in die Existenz hineingeworfen und von der ewigen Wiederkehr des Gleichen zum verantwortungsvollen Handeln gedrängt, muss sich dieser neue Mensch in der Welt behaupten.

Nietzsche suchte sein Heil in der Wissenschaft und in der Kunst und orientierte sich an der Antike. Herausgekommen ist eine »Fröhliche Wissenschaft«.

Für Nietzsche war die Gedankenarbeit zu diesem poetisch verspielten Werk vor allem aber offenbar eine heilsame Medizin: Er glaubte beim Verfassen der Aphorismen eine Besserung seiner zahlreichen Leiden zu spüren.


Literatur: [ >> ] :

Die Fröhliche Wissenschaft
Die fröhliche Wissensschaft
von Friedrich Nietzsche

Die Fröhliche Wissenschaft
Die fröhliche Wissensschaft
von Friedrich Nietzsche

Morgenröte / Idyllen aus Messina / Die fröhliche Wissenschaft.
Morgenröte / Idyllen aus Messina / Die fröhliche Wissenschaft.
von Giorgio Colli und Mazzino Montinari



Sonntag, 28. März 2021

René Descartes und der Zweifel

René Descartes


Der Zweifel war für René Descartes (1596–1650) nicht nur Methode der Erkenntnis, sondern auch einer der wichtigsten Zugänge zur Transzendalphilosphie. In Bezug auf das Erlangen von zumindest halbwegs tragfähigen Erkenntnissen ist er in der Tat eine der wahrscheinlich unverzichtbarsten Voraussetzungen.

»Zweifel ist der Weisheit Anfang.

René Descartes


»Der Zweifel ist doch des Fortschritts liebstes Kind, denn ohne Zweifel gibt es keinen Fortschritt im Denken und der Erkenntnis« - Zweifel ist wohl auch in Bezug auf machtförmige und darum bedrohliche Menschen angemessen; warum solchen, in letzter Zeit beunruhigend oft, in Wahlen zum Sieg verholfen wird, ist unbegreiflich: Beschwören diejenigen, welche allzu selbstsicher behaupten, Schutz und Sicherheit zu geben, auch im Privatleben, Verdacht und Unbehagen nicht geradezu herauf?



Der Zweifel ist sich nie einer anderen Möglichkeit bewusst, als die, alles in Frage zu stellen. Gutwillige und friedliebende Menschen hingegen sollten nicht zu viel und zu tief aneinander zweifeln, denn das könnte die „Grundangst, nicht zu genügen" (Max Frisch) ins Unermessliche treiben und würde den Zugang zu zwei der wichtigsten Antriebskräfte fortlaufend gefährden: Lebensmut und Lebensfreude.

Was wäre eine Welt ohne Zweifel? Nur wer zweifelt, denkt auch nach, stellte bereits Descartes fest. - Erst der Zweifel am Bestehenden bringt die Welt voran, aber nur was wirkliche Substanz hat, wird sich auf Dauer durchsetzen, alles andere nicht.


Blog-Artikel:

Descartes Denken gilt als »Cartesianische Wende« - Philosophenwelt-Blog


Literatur:

Rene Descartes
Rene Descartes
von Dominik Perler

Descartes zur Einführung
Descartes zur Einführung
von Peter Prechtl

Samstag, 6. März 2021

Der Staat in seiner Reaktion auf Gefahren


Heinrich Kleist


"Jede große und umfassende Gefahr gibt, wenn ihr wohl begegnet wird,
dem Staat, für den Augenblick, ein demokratisches Ansehen."


Heinrich Kleist



Das Wesen eines Staates zeigt sich darin, wie er auf Gefahren reagiert. Der Staat hat einen recht variablen Spielraum in der Anwendung von Recht und Gesetz. Er hält sich nur dann an Recht und Gesetz, wenn seine eigenen Interessen nicht gefährdet sind, geht aber rigoros und mit beängstiegender Bedrängung gegen Personen vor, welche die Interessen des Staates durch investigative Ermittlungen gefährden und schreckt dabei vor Folter, Verfolgung und Manipulation von Beweisen und unberchtigten Vorwürfen nicht zurück.

Voltaire

»Es ist gefährlich Recht zu haben, wenn die Regierung falsch liegt.«

Voltaire

Samstag, 27. Februar 2021

»Eine Theorie der Gerechtigkeit« von John Rawls

Eine Theorie der Gerechtigkeit


Eine Theorie der Gerechtigkeit


John Rawls Hauptwerk "Eine Theorie der Gerechtigkeit" ist zweifellos ein Klassiker der praktischen Philosophie. Auf der Grundlage der klassischen Vertragstheorie - mit allerlei Rückgriffen auf Kant, Locke und Rousseau - entwickelt Rawls entlang der Grundgedanken der Entscheidungs- und Spieltheorie eine moderne Konzeption der Gerechtigkeit und damit der gesellschaftlichen Institutionen insgesamt. Das Werk gilt als das Standardwerk der Gerechtigkeitsforschung des 20. Jahrhunderts, auf das sich alle weiteren Entwicklungen zum Thema Gerechtigkeit im 20. Und 21. Jahrhundert beziehen.

Es gilt als Verdienst von John Rawls, dass er der klassischen politischen Theorie, in denen die Klassiker von Platon und Aristoteles nach wie vor eine dominante Rolle einnehmen, eine Wiederbelebung in der Moderne verpasst hat. Mit seiner Theorie der Gerechtigkeit gelang ihm eine Symbiose von liberalem und sozialem Denken – oder einfacher ausgedrückt von „linkem“ und „rechtem“ Gedankengut.

Denn seine Argumentation, die er in seinen bekannten zwei Gerechtigkeitsgrundsätzen zusammenfasst, zielt sowohl auf eine möglichst große Zahl von Grundrechten und trägt somit dem liberalen Denken Rechnung als auch auf die soziale Gerechtigkeit, insofern er soziale Ungleichheiten im Staat nur dann für gerechtfertigt hält, wenn sie den sozial Schwachen zugutekommen. Zur Begründung seiner Grundsätze benutzt er ein fiktives Szenario, das er Urzustand nennt. In diesem beraten Protagonisten über das Modell eines künftiges Staates, ohne ihre soziale Rolle und ihre Fähigkeiten in diesem zu kennen. Sie beraten unter dem sog. „Schleier des Nichtwissens“.

Seine politischen Vorstellungen kommen im Ganzen sehr idealistisch daher, denn es scheint klar zu sein, dass eine größtmögliche Anzahl von Freiheits- und Grundrechten leider nur dann möglich ist, wenn bestimmte andere Freiheiten eingeschränkt werden. Völlige Freiheit würde Anarchie bedeuten, das wäre dann aber überhaupt kein Staat mehr und wohl auch nicht mehr im Sinne von Rawls. Gerechtigkeit und liberales Denken stehen demnach in einem gewissen Spannungsverhältnis, da eine wirklich liberale Gesellschaft – gemäß ihrer Überzeugung – auch gewisse Abweichungen vom Recht bzw. der Gerechtigkeit in Kauf nehmen sollte.

Auch die Forderung nach Verteilungsgerechtigkeit aus dem zweiten Grundsatz scheint insofern schwierig zu sein, da es schwer zu bemessen ist, wann soziale Ungleichheiten den sozial Schwachen auch nützen und ob eine derartige Regel überhaupt mit den vorherrschenden gesellschaftlichen Kräften durchsetzbar wäre. Daneben schweift Rawls auch noch in den Bereich der Ethik ab. Der gute Mensch ist für ihn gemäß seiner politischen Philosophie der „gerechte“ Mensch, der sich um der Gerechtigkeit willen für die beiden Gerechtigkeitsgrundsätze von Rawls - hier betreibt Rawls Werbung in eigener Sache - entscheiden würde, um somit eine liberale und zugleich soziale Gesellschaft zu ermöglichen. Die Theorie der Gerechtigkeit ist ein eindrucksvolles Plädoyer für eine liberal-soziale Gesellschaft – obgleich von hohem Idealismus getragen.

Wer sich für die egalitäre Gesellschaftstheorie interessiert, kommt an diesem Werk nicht vorbei. Der detaillierte Aufbau seiner "Theorie der Gerechtigkeit" lässt Rawls zu Recht als einen hervoragenden Denker und Theoretiker verstehen. Die Kritik seitens der Libertärianer, insbesondere Nozicks mögen für Manchen von Relevanz sein, sprechen aber dieser Gesellschaftstheorie, im Sinne einer Vertragstheorie nicht die Bedeutung für eine gerechtere Gesellschaft ab.

Rawls "Theorie der Gerechtigkeit" besagt, daß in einem Urzustand der menschlichen Gesellschaft zwei Grundsätze aufgestellt würden: Die Gleichheit der Grundrechte und -pflichten und der Grundsatz, daß soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten nur dann gerecht sind, wenn sich aus ihnen Vorteile für jedermann ergeben. Bestehende Ungerechtigkeiten sind dann noch sinvoll, wenn die Verteilung immer noch besser ist, wenn auch noch der schwächste der Gesellschaft davon profitiert.

Arg verkürzt lässt sich dies auf die Formel herunterbrechen: "Eine Gesellschaft ist dann gerecht, wenn es dem am schlechtesten Gestellten am besten geht (im Vergleich zu allen anderen möglichen Welten)." Damit stellt sich Rawls der Auffassung des klassischen Utilitarismus entgegen, wonach der höchste Grad an Gerechtigkeit erreicht wäre, wenn die größte Anzahl von Individuen das größtmögliche Maß an Glück erzielte.

"Die Grundlagen der Gerechtigkeit werden hinter dem Schleier des Nichtwissens gewählt."



Literatur:

Eine Theorie der Gerechtigkeit
Eine Theorie der Gerechtigkeit
von John Rawls


Video:

John Rawls' geniale Theorie der Gerechtigkeit einfach erklärt - Youtube

Samstag, 9. Januar 2021

Warum brauchen wir die Philosophie?


Sokrates


Philosophen sind auch nur Menschen, wie andere auch, aber sie haben durch ihre Sicht auf die Dinge Besonderes geleistest. Sie vermochten aber auf große, bedrängende Herausforderungen ihres Lebens produktiv zu antworten - sie gaben philosophische Antworten, die den Anspruch stellen, nicht nur eine Lösung für ein beliebiges, nebensächliches Problem zu sein. Groß und bedeutend sind die genannten Philosophen zu nennen, weil sie den Anspruch erheben können, das Wesentliche, den Grund, die Wurzel jedes menschlichen Lebens erkannt und entfaltet zu haben. Philosophie bedeutet gedankliche Bewältigung des Lebens.

Sokrates zum Beispiel war eine recht häßliche Natur. Sein Äußeres brachte ihn dazu, ganz auf seinen Verstand zu setzen. Er verstand sich als jemanden, der andere von der Trägheit im eigenen Denken und Handeln befreien wollte; jeder sollte lernen selbst zu denken und zu urteilen. Die Vernunft war für ihn der alleinige Maßstab der Wahrheit, nicht das gesellschaftlich Sanktionierte. Alle Aussagen und Meinungen, gerade die selbstverständlichen müssen geprüft und auf ihre Wahrheit hin befragt werden.

Der Epikureer dagegen benötigten zum Glück kein Geld, sondern Freundschaft, Freiheit und die Besinnung auf das Notwendige. Der Stoiker Seneca wieder entwickelte eine ganz andere Philosophie: Schraube deine Ansprüche herunter, um nicht enttäuscht zu werden. Wir werden weniger zornig sein, wenn wir weniger erhoffen. "Nichts gibt das Schicksal zu festem Besitz", daher wende dich dir selbst zu. Der Weise ist sich selbst genug.

DescartesDescartische Zweifel ist noch heute eine verbreitete Methode der wissenschaftlichen Erkenntnis.

Montaigne erkannte in seinem Leben wiederum, dass die Rolle der Vernunft maßlos übertrieben wird. Der Mensch besteht eben auch aus einem Leib, der animalisch ist und sein Recht verlangt.

Hegels so ausgreifender wie beweglicher Geist war Widerspruchsgeist. Denn Philosophie war für ihn gelebtes Krisenbewusstsein, Denken eines in Widersprüchen, eine ständig bewegte, in Bewegung gehaltene Reflexion. Hegel betonte ebenso ausdrücklich, daß sich das Denken, etwa nur über das Hier und das Jetzt, oder aber das Sein oder das Werden, die Freiheit und die unveräußerlichen Freiheitsrechte, über Recht, Moral oder Sittlichkeit, Religion oder Ästhetik nicht popularisieren, geschweige denn, wie Ostritsch schreibt, „plattmachen“ ließe.


Kant hatte es vorgemacht, und so war eine der wichtigen unter den eminenten Erkenntnissen Hegels die, daß er das Subjekt in die Verantwortung nahm. Der auf Hegel folgende Marx machte die materiellen Verhältnisse verantwortlich für die Umstände, unter denen sich die Menschen an der Natur und den gesellschaftlichen Verhältnissen abarbeiten. Das Sein, so offenbarte sich ein versimpelter Marxismus immer wieder dogmatisch, bestimme das Bewusstsein.

Bereits Hegel durchdachte die Frage, inwieweit die von Menschenhand geschaffenen Verhältnisse für das Schicksal des Menschen verantwortlich sind. Doch undenkbar dieser Gedanke ohne den Gedanken Hegels, wonach das Wissen von der Welt nicht von den Objekte ausgehe, sondern auf der Seite des Subjekts liege, seines Bewusstseins – mit allen Folgen für den menschlichen Verstand, seine Vernunft.

Fichte brachte es philosophisch auf den Punkt: "Was für eine Philosophie man wähle, hängt davon ab, was man für ein Mensch ist; denn ein philosophisches System ist nicht ein toter Hausrat, den man ablegen oder abnehmen könnte, sondern ist beseelt durch die Seele des Menschen, der es hat."

"Was für eine Philosophie man wähle, hängt davon ab, was man für ein Mensch ist; denn ein philosophisches System ist nicht ein toter Hausrat, den man ablegen oder abnehmen könnte, sondern ist beseelt durch die Seele des Menschen, der es hat."
Johann Gottlob Fichte


Arthur Schopenhauer



Schopenhauer war ein Pessimist, der aus Enttäuschung am Leben zum Philantrophen geworden ist und eine Philosophie des Pessimismus entwickelt hat.Sein Pessimismus war seine Art der Bewältigung des Lebens. Schopenhauer war ein Philantroph. Er begriff die Welt als Wille und Vorstellung und erhob den Willen zum bestimmenden Prinzip des Lebens.


Friedrich Nietzsche

Nietzsche ist inspirierend und wichtig als Kritik und Impuls. Er verstand sich selbst als Experimentalphilosoph, und das ist eine bleibende Leistung, Neuland zu betreten, zu analysieren und vor allem, keine Scheu zu haben vor neuen Vorschlägen.

Das Werk Nietzsches ist ebenfalls aus seinem Leben heraus verstehen. Seine grundlegende Erfahrung lautet: Wir müssen schmerzliche und bittere Erfahrungen machen und Schwierigkeiten überwinden, wenn wir Großes leisten wollen. Nietzsche verarbeitete in seiner Philosophie seine eigenen Krankheiten, seine Enttäuschungen und erlittenen Zurückweisungen, nicht indem er wie Schopenhauer mit Abscheu und pessimistisch auf das Treiben der Menschen blickt.

Vielmehr hielt er an großen Zielen fest und verstand die täglichen Mühen und Schwierigkeiten als notwendige Herausforderungen des Menschen, die ihn immer wieder zu Höchstleistungen antreiben. Das Glück und das Unglück sind zwei Geschwister, die miteinander groß werden und wachsen können. Leistung erwächst nicht auf dem Humus der Behaglichkeit.Von Schopenhauer übernahm der den Willen als bestimmendes Prinzip und deutete ihn um als Willen zur Macht. Für Nietzsche ist alles Leben Wille zur Macht.

Der »Trost der Philosophie« ist auch nur am Rande als Ratgeber zu verstehen - es ist vor allem eine originelle und auf jeder Seite lesenswerte Einführung in philosophisches Denken und Handeln.

Weblink:


Trost der Philosophie: Eine Gebrauchsanweisung
von Alain de Botton

Samstag, 7. November 2020

Albert Camus - Welt ohne tieferen Sinn



Der Philosoph als Wegweiser? Es wäre schön, wenn immer alle Wege frei wären. So wie wir gerade Stürme in der Natur erlebt haben, so vergleichbar können auch die Stürme des Lebens sein .Wichtig bleibt jedoch für alle Menschen immer , die Freiheit mittels der Literatur und des Wortes ausdrücken zu dürfen.

Camus Philosophie ist Ausdruck der Existenz des Absurden. Für ihn ist die Absurdität das Schicksal des Menschen. Um im Absurden zu überleben, muss der Mensch dem Leben allerdings einen Sinn verleihen.

Camus Philosophie ist das, was Nietzsche aktiven Nihilismus genannt hat. Der Mensch weiß, daß das Leben sinnlos ist und versucht, dem Leben einen Sinn zu geben.

"Ich glaube weiterhin, dass unserer Welt kein tieferer Sinn innewohnt. Aber ich weiß, dass etwas in ihr Sinn hat, und das ist der Mensch, denn er ist das einzige Wesen, das Sinn fordert. Und unsere Aufgabe besteht darin, ihm seine Gründe gegen das Schicksal in die Hand zu geben."

Es ist ein Pathos des Trotzdem, das sich hier artikuliert und uns Mut zur Gegenwart gibt. Es ist zugleich eine tiefe rettende Beklemmung,

Und gewiss ist es kein Zufall, dass der Verfasser dieser Zeilen alles andere war als ein Griesgram: Albert Camus, dessen mittelmeerische Klarheit sehr wohl um den Zauber wusste, der in der rettenden Benennung liegt.

Weblink:

Mehr als Rhetorik – Pathos ist ein Quell der Kraft - www.welt.de

Samstag, 31. Oktober 2020

Das schnelle Pferd des Gedankens




Prof. Dr. Wang-Hui in Peking gilt als der "chinesische Habermas". Sein besonderes Interesse widmet er der Rekonstruktion und Verankerung der Phänomene des 21. Jahrhunderts in der 4.000-jährigen Tradition Chinas. Auf dem Hintergrund dieser Vielfalt zeigt sich die Differenz zwischen europäischem und chinesischem Denken, wobei die Worte und Begriffe, auch wenn sie ähnlich oder gleich klingen, etwas höchst Verschiedenes bezeichnen können. Akzeptiert man aber diese Verschiedenheit, entsteht Verständigung.

"Begriffe sind Lebewesen" - In dem Gespräch mit Prof. Dr. Wang-Hui geht es um die Phänomene „Masse“, „Staat“, „Liebe“, „Gemeinwesen“ und „Sprache“. Schon die Namen großer europäischer Philosophen erhalten in der chinesischen Sprache eine interessante Bedeutung. So heißt Karl Marx wörtlich übersetzt „das schnelle Pferd des Gedankens“, Immanuel Kant heißt „der große und körperlich robuste Tugendhafte“, Hegel kann man mit „das tiefe Meer“ übersetzen.

Weblink:

Das schnelle Pferd des Gedankens - www.dctp.tv