Die Ambivalenz des Meeres, das mal idyllisch und spiegelglatt, dann wieder aufgewühlt und tödlich ist: Es war auch unter den Philosophen stets diese Doppelgesichtigkeit, die das Denken anregte.
Das Meer kann Freiheit und Glück bedeuten, aber es droht auch mit dem Tod in den Wellen. Die Schifffahrt und die Weite des Meeres finden sich also nicht ohne Grund in vielen philosophischen Texten.
Albert Camus entwickelte eine vom Leben geprägte Philosophie des Mittelmeers. Das mittelmeerische Leben und Denken sollte für ihn das Modell für Europa und damit auch das Modell für das nordische Leben werden. Er wollte Europa "mediterranisieren", mit dem Licht des Mittelmeers erhellen. Europa ginge es womöglich besser und wäre weniger krisengeschüttelt, wenn es von Camus‘ „mittelmeerischen Denkens“ beeinflusst wäre. Die Strände des Mittelmeeres luden ihn zu strahlendem Mediterranismus ein. Sein Vorbild war Nietzsche, der Künder des gleißenden, mediterranen Mittags, den Ergründer von Mythos und Tragödie.
Was er damit meint, ist, dass das Heute wichtig ist. Und das ist eben das mittelmeerische, das elementare Leben, ein Leben, das in Versöhnung mit den Elementen und mit der Natur existieren kann. Was er natürlich nicht damit meinte, war, dass der Mittelmeerraum den Norden okkupieren, besiegen oder was auch immer sollte, sondern, dass das mittelmeerische Leben und Denken das Modell für Europa und damit auch das Modell für das nordische Leben werden sollte.
Als Existenzphilosoph hatte Camus zu vielen Themen eine Antwort: der Mann mit dem Lächeln im Gesicht liebte die Erde, das Da-Sein und das Leben. Und zwar jenseits vom Jenseits, ganz im im Hier. Camus betrachtete das Leben von seiten der Freiheit und will uns beim Leben helfen, nicht durch Arroganz und sprachlich überwechselte Denkgebäude, sondern barrierefrei mit klarer Sprache, ohne Schubladen für beeindruckend nichtssagende Satzkaskaden.
Der frühe Tod von Albert Camus, der mit 47 Jahren durch einen Autounfall starb, verhinderte leider, dass er selbst an der Begründung dieses „mittelmeerischen Denkens“, mit dem er im Schlusskapitel des Essays „Der Mensch in der Revolte“ begonnen hatte und für das sich die Camus-Neuentdecker im 21. Jahrhundert begeistern, weiterarbeiten konnte: eines utopischen „Sonnendenkens“ der Revolte.
Weblinks:
Der Mitelmeermensch - 3 Sat Kulturzeit - www.kulturzeit.de
"Er sagte: Hab keine Angst!" - Die Zeit-Essay über Albert Camus - www.zeit.de
Albert Camus-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de
Literatur:
Der Mensch in der Revolte von Albert Camus
Im Namen der Freiheit: Leben und Philosophie des Albert Camus von Michel Onfray
Philosophenwelt-Blog gewährt Einblicke in die Welt der Philosophie. Dieser Blog bietet Ansichten und Einsichten zum Thema Philosophie. Der Philosophenwelt-Blog ist ein Philosophie Blog und Podcast zu aktuellen, aber auch klassischen Themen der Welt. Der aufklärerische Blog folgt dabei einer Kantschen Devise: "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen." Immanuel Kant
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Samstag, 23. August 2014
Samstag, 14. Juni 2014
Europa hat keine verbindenden Werte jenseits der Ökonomie
Die EU ist in einer tiefen Krise, denn das wirtschaftlich dominierte
Europa hat keine verbindenden Werte jenseits der Ökonomie. Die EU wird als rein wirtschaftliches Projekt von den europäischen "Eliten" betrieben. Die
Wirtschaft dient nicht mehr den Menschen - und die herrschende, der
Wirtschaft dienende Politik auch nicht mehr. Die Fragwürdigkeit, mit
welcher der Krise politisch begegnet wird, ist kennzeichnend für Europa
und Verhalten ihrer "Eliten".
Wenige Gewinner der Umverteilung wissen mit ihrem Reichtum nicht wohin und sorgen mit ihrem von der Realwirtschaft abgekoppelten Spekulationsgeld für den Zusammenbruch des Systems. Der spekulative Umgang mit Geld, Immobilien, Wirtschaftsgütern, Bodenschätzen und Lebensmitteln ohne Rücksicht auf die konkret beteiligten Menschen hat die Krise hervorgerufen.
Geld ist nicht dazu da, sich selber zu vermehren, sondern das Gemeinwohl zu vermehren. Fast alle Hilfsmaßnahmen und politischen Kriseninterventionen jedoch an diesen Kernproblemen vorbei. Stattdessen soll überall der Krise mit Einschränkung der Demokratie, mit Abbau der Sozialleistungen und der öffentlichen Infrastruktur, mit Stellenabbau und Lohnverzicht, mit finanziellen Belastungen der Bürgerinnen und Bürger, umso mehr, je weniger Einkommen und Vermögen sie haben, begegnet werden .
Wenn alle ökonomischen Akteure nur noch sparen, wird das Staatsdefizit am Ende größer statt kleiner, und es beginnt der Teufelskreis der sinkenden Steuern und Nachfragen, der sinkenden Löhne und ausbleibenden Investitionen. Das erleben wir gerade in Griechenland. Die Lehren aus der Weltwirtschaftskrise 1929 mit Rezession und Depression werden nicht gezogen.
In einer derartigen Finanzkrise darf nicht nur der Rotstift angesetzt werden. Es stellt sich die Frage: Wie viel Sparen verträgt ein Land? Die von oben verordnete Sparpolitik droht die Länder Europas zu zerreißen und gegeneinander aufzubringen. Die Demokratie wird bei alledem ausgehöhlt.
Wenige Gewinner der Umverteilung wissen mit ihrem Reichtum nicht wohin und sorgen mit ihrem von der Realwirtschaft abgekoppelten Spekulationsgeld für den Zusammenbruch des Systems. Der spekulative Umgang mit Geld, Immobilien, Wirtschaftsgütern, Bodenschätzen und Lebensmitteln ohne Rücksicht auf die konkret beteiligten Menschen hat die Krise hervorgerufen.
Geld ist nicht dazu da, sich selber zu vermehren, sondern das Gemeinwohl zu vermehren. Fast alle Hilfsmaßnahmen und politischen Kriseninterventionen jedoch an diesen Kernproblemen vorbei. Stattdessen soll überall der Krise mit Einschränkung der Demokratie, mit Abbau der Sozialleistungen und der öffentlichen Infrastruktur, mit Stellenabbau und Lohnverzicht, mit finanziellen Belastungen der Bürgerinnen und Bürger, umso mehr, je weniger Einkommen und Vermögen sie haben, begegnet werden .
Wenn alle ökonomischen Akteure nur noch sparen, wird das Staatsdefizit am Ende größer statt kleiner, und es beginnt der Teufelskreis der sinkenden Steuern und Nachfragen, der sinkenden Löhne und ausbleibenden Investitionen. Das erleben wir gerade in Griechenland. Die Lehren aus der Weltwirtschaftskrise 1929 mit Rezession und Depression werden nicht gezogen.
In einer derartigen Finanzkrise darf nicht nur der Rotstift angesetzt werden. Es stellt sich die Frage: Wie viel Sparen verträgt ein Land? Die von oben verordnete Sparpolitik droht die Länder Europas zu zerreißen und gegeneinander aufzubringen. Die Demokratie wird bei alledem ausgehöhlt.
Samstag, 24. Mai 2014
Jedem europäischen Land sein eigenes inneres Brüssel
Was stellt Europa eigentlich mit uns, den Bürgern Europas, an - soweit wir uns überhaupt als solche fühlen, und nicht nur als Deutsche, Italiener oder Griechen? Denn im Prozess der europäischen Integration zu immer mehr Demokratie sollen wir ja zunehmend beides sein, nationale Staatsbürger und europäische Unionsbürger.
Das verlangt Jürgen Habermas, nicht zum ersten Mal, in seiner im Suhrkamp Verlag herausgekommenen Schrift "Zur Verfassung Europas": "Auf der europäischen Ebene soll der Bürger gleichzeitig und gleichgewichtig sowohl als Unionsbürger wie auch als Angehöriger eines Staatsvolkes sein Urteil bilden und politisch entscheiden können. Jede Bürgerin nimmt an den europäischen Meinungs- und Willensbildungsprozessen sowohl als einzelne autonom 'ja' oder 'nein' sagende Europäerin wie als Angehörige einer bestimmten Nation teil.
So die Forderung für einen Verfassungsbildungsprozess, der sich nach der optimistischen Erwartung von Habermas seine Bürger erst schaffen muss, aber auch wird. Dass es dabei zu Problemen kommen kann, übersieht der Philosoph keineswegs: "Was innerhalb eines Nationalstaates als eine Gemeinwohlorientierung zählt, verwandelt sich auf der europäischen Ebene in eine partikulare, auf das eigene Volk beschränkte Interessenvertretung, die mit jener europaweiten, in ihrer Rolle als Unionsbürger erwarteten Interessenverallgemeinerung in Konflikt geraten kann."
Europa als einigendes Subjekt - Geheilt werden soll dieser Konflikt durch eine demokratisch höher integrierte Verfassung - im Klartext geht es um ein den Regierungen gleichberechtigtes Parlament - die es den Bürgern erlauben soll, ihre beiden "Rollenaspkete" ausgewogen zu verwirklichen. Am Ende bildet dann jedes demokratische Subjekt sein eigenes inneres Brüssel oder Straßburg aus, in dem wohlabgewogene Entscheidungen zwischen nationalem Interesse und europäischer Solidarität getroffen werden - etwa bei europäischen Wahlen und gestützt durch einen auf ganz Europa aufmerksamen Medienkonsum.
Weblink:
Zur Verfassung Europas von Jürgen Habermas Zeitungsartikel: Unseres inneres Brüssel SZ - Feuilleton, Samstag, Sonntag, 26./27.November 2011, Seite 15
Mittwoch, 21. Mai 2014
Europa in der Zwickmühle
Das sich heute zeigende Europa ist eine Fehl- und Mangelkontruktion,
die politisch nicht richt fundiert und demokratisch vollkommen
unzulänglich verankert und legitimiert ist. Viele dieser Mängel erzeugen
Abwehr und Vorbehalte gegenüber Europa. Der Weg in die Zukunft Europas
wird durch diese konstruktiven Mängel versperrt. Europa befindet sich
geradezu in der Zwickmühle, denn ein Europa-Gebilde, wie es heute
existiert, kann eigentlich niemand wollen.
In seinem Essay "Zur Verfassung Europas" weiß der Autor sehr wohl, dass dem Europa-Gebilde gemeinsame "soziale und kulturelle Rechte" fehlen. Und kritisiert deshalb gründlich jene Politik, "die vorgibt, den Bürgern ein selbstbestimmtes Leben primär über die Gewährleistung von Wirtschaftsfreiheiten garantieren zu können".
Wenn Habermas dann die "ökonomistische Blickverengung" europäischer Politik kritisiert, wenn er von den beteiligten Regierungen sagt: "Sie zappeln hilflos in der Zwickmühle zwischen den Imperativen von Großbanken und Ratingagenturen" dann möchte man zu gern Beifall klatschen. Wäre da nicht im selben Kapitel der folgende Satz: "Ja, mit dem Lissabon-Vetrag ist die längste Strecke des Weges schon zurück gelegt."
Welcher Weg wohin? Der Lissabon Vertrag sieht keine Gewaltenteilung vor, obwohl sie das Fundament jeder Demokratie ist. Nur die EU-Kommission hat das alleinige Recht, Gesetze und Verordnungen zu formulieren. Sie wird nicht gewählt, sondern zwischen den Regierungen und den Wirtschaftsverbänden ausgekungelt. Das EU-Parlament kann bei der Außen- und Verteidigungspolitik, der Atompolitik und bei grundsätzlichen Fragen der Wirtschaft nicht mitbestimmen.
Weblink:
Zur Verfassung Europas von Jürgen Habermas
In seinem Essay "Zur Verfassung Europas" weiß der Autor sehr wohl, dass dem Europa-Gebilde gemeinsame "soziale und kulturelle Rechte" fehlen. Und kritisiert deshalb gründlich jene Politik, "die vorgibt, den Bürgern ein selbstbestimmtes Leben primär über die Gewährleistung von Wirtschaftsfreiheiten garantieren zu können".
Wenn Habermas dann die "ökonomistische Blickverengung" europäischer Politik kritisiert, wenn er von den beteiligten Regierungen sagt: "Sie zappeln hilflos in der Zwickmühle zwischen den Imperativen von Großbanken und Ratingagenturen" dann möchte man zu gern Beifall klatschen. Wäre da nicht im selben Kapitel der folgende Satz: "Ja, mit dem Lissabon-Vetrag ist die längste Strecke des Weges schon zurück gelegt."
Welcher Weg wohin? Der Lissabon Vertrag sieht keine Gewaltenteilung vor, obwohl sie das Fundament jeder Demokratie ist. Nur die EU-Kommission hat das alleinige Recht, Gesetze und Verordnungen zu formulieren. Sie wird nicht gewählt, sondern zwischen den Regierungen und den Wirtschaftsverbänden ausgekungelt. Das EU-Parlament kann bei der Außen- und Verteidigungspolitik, der Atompolitik und bei grundsätzlichen Fragen der Wirtschaft nicht mitbestimmen.
Weblink:
Zur Verfassung Europas von Jürgen Habermas
Samstag, 17. Mai 2014
Zur Verfassung Europas - Ein Essay von Jürgen Habermas
In seinem Essay mit dem zweideutigen Titel "Zur Verfassung Europas"
betrachtet Jürgen Habermas die Europäische Integration als
Zwischenschritt zu einer politisch verfassten Weltgesellschaft. Der
"einzige konstruktive Ausweg" aus der aktuellen Krise liege in der
lakonischen Formel "mehr Europa" begründet, wobei gleichzeitig eine
"transnationale Demokratie" auf europäischer und letztlich auch auf
globaler Ebene einzuführen sei.
Habermas Essay ist ein Versuch der Legitimation des europäischen Gedankens. Habermas liefert hierin eine Legitimation der europäischen Solidargemeneischaft, nicht jedoch ohne auf die derzeit existierenden Schwächen der europäischen Konstruktion hinzuweisen. Habermas kritisiert die "Schreckstarre" an der Schwelle von der ökonomischen zur politischen Einigung Europas.
Der EU würden "die Kompetenzen fehlen, um für die notwendige Harmonisierung der in ihrer Wettbewerbsfähigkeit drastisch auseinanderdriftenden nationalen Ökonomien" zu sorgen. Da "die globalisierten Märkte der Politik davoneilen", werde es zunehmend schwerer, für die soziale Sicherheit der breiten Bevölkerung zu sorgen. Laut Habermas sollen die Mitgliedstaaten der EU und UNO "beginnen, sich nicht länger als souveräne Mächte, sondern als solidarische Mitglieder der internationalen Gemeinschaft zu verstehen".
Es ist sehr erfreulich, dass sich ein führender Intellektueller so entschieden für transnationale Demokratie bis hin zur Einrichtung eines Weltparlaments ausspricht. Die Argumente dafür, dass dies einen praktikablen Ausweg aus der gegenwärtigen Euro-Krise und vielen anderen Problemen darstellt, sind überzeugend.
Weblink:
Zur Verfassung Europas von Jürgen Habermas
Habermas Essay ist ein Versuch der Legitimation des europäischen Gedankens. Habermas liefert hierin eine Legitimation der europäischen Solidargemeneischaft, nicht jedoch ohne auf die derzeit existierenden Schwächen der europäischen Konstruktion hinzuweisen. Habermas kritisiert die "Schreckstarre" an der Schwelle von der ökonomischen zur politischen Einigung Europas.
Der EU würden "die Kompetenzen fehlen, um für die notwendige Harmonisierung der in ihrer Wettbewerbsfähigkeit drastisch auseinanderdriftenden nationalen Ökonomien" zu sorgen. Da "die globalisierten Märkte der Politik davoneilen", werde es zunehmend schwerer, für die soziale Sicherheit der breiten Bevölkerung zu sorgen. Laut Habermas sollen die Mitgliedstaaten der EU und UNO "beginnen, sich nicht länger als souveräne Mächte, sondern als solidarische Mitglieder der internationalen Gemeinschaft zu verstehen".
Es ist sehr erfreulich, dass sich ein führender Intellektueller so entschieden für transnationale Demokratie bis hin zur Einrichtung eines Weltparlaments ausspricht. Die Argumente dafür, dass dies einen praktikablen Ausweg aus der gegenwärtigen Euro-Krise und vielen anderen Problemen darstellt, sind überzeugend.
Weblink:
Zur Verfassung Europas von Jürgen Habermas
Samstag, 3. Mai 2014
»Logico-Philosophicus« von Ludwig Wittgenstein
»Die Welt ist alles, was der Fall ist« - so beginnt das wohl bekannteste Werk des österreichisch-britischen Philosophen Ludwig Wittgenstein. - Den berühmten »Tractatus Logico-Philosophicus«, das Herzstück seiner Philosophie, schrieb Ludwig Wittgenstein in todessüchtiger Stimmung im Kanonendonner an der Front des Ersten Weltkrieges.
Mit der Logisch-philosophischen Abhandlung (»Tractatus«) vollzog Wittgenstein den linguistic turn (sprachkritische Wende) in der Philosophie. In der Wittgensteinschen Variante bedeutet dies unter anderem: Philosophische Probleme kann nur verstehen oder auflösen, wer begreift, welche Fehlanwendung von Sprache sie erzeugten. Der »Tractatus« war das einzige Buch, das Wittgenstein zu seinen Lebzeiten 1922 veröffentlichte.
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1922 veröffentlichte Wittgenstein eine zweisprachige Ausgabe seines einzigen zu Lebzeiten erschienen Werkes, welches unter dem heute bekannten Titel der englischen Übersetzung erschien: »Tractatus Logico-Philosophicus«. - Mit der Veröffentlichung der »Logisch-philosophischen Abhandlung« glaubte Wittgenstein, seinen Beitrag für die Philosophie geleistet zu haben, und wandte sich anderen Tätigkeiten zu.
Noch während der Kriegsgefangenschaft als österreichischer Freiwilliger im Ersten Weltkrieg entschied der Soldat und Weltkriegsteilnehmer in Italien sich - vermutlich unter dem Eindruck der Lektüre von Leo Tolstoi - für den Beruf des Lehrers, den er nach dem Ersten Weltkrieg ausübte.
1929 gab Wittgenstein seinen Job als Volksschullehrer auf und kehrte auf Umwegen nach Cambridge zurück. Während der dreißiger Jahre gab Wittgenstein zahlreiche Kurse und Vorlesungen. Immer wieder versuchte er, seine neuartigen Gedanken, die er unter anderem in Auseinandersetzung mit seinem Erstlingswerk entwickelte, in Buchform zu verfassen.
Ludwig Wittgenstein starb am 29. April 1951 in Cambridge an einêm Krebsleiden. Sein philosophisches Werk hatte großen Einfluss auf die sprachanalytische Philosophie und die Geisteswissenschaften des 20. Jahrhunderts.
Weblinks:
Ludwig Wittgenstein-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de
Ludwig Wittgenstein-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de
Samstag, 5. Oktober 2013
Denis Diderot 300. Geburtstag
Durch die Herausgabe der »Encyclopédie« (1751-1781), eines dreibändigen Lexikons mit dem gesammelten Wissen seiner Zeit, wurde Denis Diderot zu einem Wegbereiter der Aufklärung. Ganz im Sinne der Aufklärung wurde Diderot bekannt als Herausgeber der großen französischen »Encyclopédie«, zu der er selbst als Enzyklopädist etwa 6.000 von insgesamt 72.000 Artikel beitrug. Diderot war ein universal gebildeter Geist - ein wandelndes Lexikon. Er war in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen und in verschiedenen Literaturgattungen zu Hause. Als Schriftsteller war im 18. Jahrhundert bekannt für seine Romane, Erzählungen und Dramen. Als Anhänger des Skeptizismus und Deismus engagierte er sich für einen neuen Wahrheitsbegriff. Im Verlaufe seines intellektuellen Leben war Denis Diderot mit den unterschiedlichsten wissenschaftlichen Gebieten beschäftigt, seine Interessen umfassten insbesondere die Bereiche der Chemie, der Physik, der Mathematik vor allem der Naturgeschichte sowie auch der Anatomie und Medizin. Denis Diderot trat in seinen Spätwerken für die Verbreitung des Geistes der Aufklärung, den Atheismus und gegen Aberglaube und Bigotterie ein. Der radikale Aufklärer wollte eine zutiefst menschliche Gesellschaft, doch als Philosoph der Aufklärung ist er in Vergessenheit geraten. Die Französische Revolution erlebte der Aufklärer und Wegbereiter nicht mehr, Denis Diderot starb am 31. Juli 1784 in Paris. Seine letzte Ruhestätte fand der Vordenker der Aufklärung in der Kirche Saint Roch. Weblinks: Ein «einzig Individuum» Vor 300 Jahren wurde Denis Diderot geboren - www.nzz.ch Denis Diderot ließ seine Gedanken flanieren Diderot 300. Geburtstag - www.welt.de Die Lust am Denken – Zum 300. Geburtstag von Denis Diderot - www.zweite-aufklaerung.de Weblinks: Denis Diderot-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de Denis Diderot-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de
Samstag, 10. August 2013
Aufklärung in Deutschland – ein schwieriges Geschäft
Die Aufklärung ist eine geistesgeschichtliche Epoche, die im 18. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreicht. Die Aufklärung führt zum Vordringen der Naturwissenschaften, zur Selbstständigkeit des Denkens, zum Durchbruch des bürgerlichen Weltbildes und zur Toleranzidee. Der aufgeklärte Mensch soll auf die Vernunft gestellt und von starren Glaubenssätzen unabhängig werden.
Doch im Vergleich zu England, Frankreich und Holland erscheint Deutschland noch Ende des 18. Jahrhunderts wirtschaftlich, politisch und kulturell wie ein unterentwickeltes Land. Immer noch besteht die politische Konstruktion des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Bis zur Auflösung im Jahre 1806 bestehen in dieser Feudalgesellschaft ca. 2.000 Herrschaftsbereiche. Aufklärung blieb in Deutschland ein schwieriges Geschäft und erforderte Mut, sich seinws Verstandes zu bedienen.
Der Landesvater ist die höchste Instanz seines Territoriums und entscheidet souverän über seine Untertanen. Ein großer Teil der eingenommenen Gelder fließt neben Verwaltungsbürokratie und Heer in die aufwändige Hofhaltung des Fürstentums. Die breite Bevölkerung dagegen lebt in großer Armut. Es kommt zu zahlreichen Unruhen und Aufständen. Im allgemeinen Bewusstsein erscheint Immanuel Kant als der große Aufklärer. Der Philosoph, Immanuel Kant, wird 1724 in der ostpreußischen Stadt Königsberg als Sohn eines Sattlermeisters geboren. Es gibt jedoch eine Fülle deutscher Autoren jener Zeit, die sich durch ihren gesunden Verstand und ihre Zivilcourage ebenfalls einen Namen gemacht haben.
Kants Philosophie, die manche als krönenden Abschluss der Aufklärung sehen wollen, zumindest jenen Werten der Meinungsfreiheit, der Toleranz und der Diversität skeptisch gegenübersteht, die wir uns als aufgeklärte Wesen gerne auf die Fahne schreiben. Zwar stimmte Kant mit Zeitgenossen wie Herder, Mendelssohn oder Schiller darin überein, dass man sich in einer Zeit befinde, der die Ordnung abgehe.
Weblink:
Aufklärung in Deutschland – ein schwieriges Unternehmen - http://hausaufgabenweb.de
Samstag, 22. Oktober 2011
"Im Namen der Freiheit" von Michel Onfray
Michel Onfray, einer der einflussreichsten Denker Frankreichs und in seinen streitbaren Haltungen gegen alle gesellschaftslichen Strömungen Camus recht ähnlich, hat nun unter dem Titel "Im Namen der Freiheit. Leben und Philosophie des Albert Camus" eine Monographie verfasst, in der er aus seiner Bewunderung für den einflussreichen einstigen Stars des Existentialismus kein hehl macht. Ebenso wenig wie von seiner harschen Kritik an Jean-Paul Satre, dem anderen Star eben dieser Denkrichtung und zugleich Gegner und Kritiker Camus'.
Ihm wirft Onfray vor, mit seinen Legenden und falschen Darstellungen Camus posthum in ein falsches Licht als "schöne Seele" gebracht zu haben. Womit er auch dessen theoretisches Hauptwerk "Der Mensch in der Revolte" entwertet habe. Dabei hält Onfray gerade die Grundhaltung Camus' für besonders vorbildhaft, denn wie nur wenige Philosophen habe er seinem Denken entsprechend gelebt. Zu seiner Ethik der Verantwortung gehörte sein Grundsatz, Gewalt nicht mit Gewalt zu vergelten und Freiheit auch als Verpflichtung zu begreifen.
Das Ideal der Einfachheit habe der in sehr ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Camus im Gegensatz zu den verkopften Pariser Philosophen immer hochgehalten und befolgt. Detailliert schildert Onfray den Weg vom zeitweiligen Kommunisten (in den 30er Jahren) bis zum späteren liberitären linken Antikommunisten, der in den 50er Jahren in sein Tagebuch schrieb: "Die Demokratie ist nicht das Gesetz der Mehrheit sondern die Beschützung der Minderheit."
Ein Nietzscheaner sei Camus zudem gewesen und seine Stärke der philosophische Roman. "Der Dichterphilosoph denkt und arbeitet nicht wie ein Professor, sondern wie ein Dichter", postuliert Onfray, der sich gleichwohl durchaus mehr der philosophischen Bedeutung des verehrten Meisters widmet als dem hohen Stellenwert eines immerhin mit dem Nobelpreis gekrönten Schriftstellers, der zu Recht dafür gewürdigt wurde und wird, Werke geschrieben zu haben, die das Leben des Lesers verändern.
Doch Onfray steigt nicht nur in das Schaffen und Wirken dieses Denkers des Absurden ein sondern ebenso in die prägenden oder entgegenstehenden philosophischen Richtungen und Diskurse. Wie sehr Camus' Denken aus seinem Leben heraus erwuchs und wie er es zugleich in seiner Lebensführung umsetzte in einer faszinierenden Parallelität von Biographie und Philosophie - Michel Onfray macht es erfahrbar. Und das ist eine ebenso brillante wie herausfordernde Lektüre, an der der so Gefeierte vermutlich große Freude gehabt hätte.
Die Legende. Camus ist weder Philosoph noch Romancier, ein "Second-Hand-Autor", ein "socialiste très rose", ein Kalter Krieger und ein "kleiner weißer Kolonisator". Dagegen stellt Onfray auf über 500 Seiten seine Geschichte des "wahren Camus". Es ist eine Pro-Camus und eine Anti-Sartre-Geschichte. Von Sartre unterscheide sich Camus vor allem durch eine quasi organische Intoleranz gegenüber jeder Ungerechtigkeit. Onfray stellt ziemlich überzeugend und mithilfe kaum ertragbarer Kriegsfotos die Genealogie dieser "Viszeralität" dar: Camus' Kindheit als Halbwaise in einem Armenviertel Algers, die körperliche Rebellion des im Ersten Weltkrieg gefallenen Vaters gegen blutige Gewalt (Kolonialkriege, öffentliche Hinrichtungen), den dulderischen Habitus der analphabeten Mutter, die prügelnde Großmutter, die Geißel Tuberkulose - und die Befreiung durch die republikanische Schule.
Fast genüßlich erinnert Onfray an die bekannte überbehütete bourgeoise Kindheit des kleinen "Poulou" Sartre, dem zufliegt, was Camus sich hart erarbeiten muss, ohne das "Niveau" Sartres je erreichen zu können. Camus verdankt fast alles zwei Lehrern (die sich als Bildungs- und nicht als Kompetenzvermittler sahen, en passant gesagt): seinem Grundschullehrer Germain und seinem Philosophielehrer Grenier. Grenier eröffnet ihm Nietzsche - und Onfray die Möglichkeit einer linksnietzscheanischen Interpretation der frühen Erzählung "Noces à Tipasa". Angesichts des "heidnischen" Paysage von Tipasa (römische Ruinen, überwuchert von duftendem Rosmarin, Strand, Meer, Sonne) entwickelt Camus einen "Discours de la méthode dionyséenne". Es gibt keinen Gott, nur DAS Leben, den Körper, die (freie) Liebe. Man schreibt sein Leben in den puren Augenblick ein, ohne ihn zu verderben durch die Nostalgie des Vergangenen oder die Angst vor dem Kommenden, beschreibt Onfray einen bei Sartre unvorstellbaren Habitus.
Camus entwickelt eine Art "mediterranen Gramscismus", zu dessen Genese auch die (negative) Erfahrung einer fast zweijährigen Mitgliedschaft in der kommunistischen Partei gehört, mit der ein Camus zwangsläufig brechen muss. Zu stark sind die "mediterranen Lektionen": Gastfreundschaft, Generosität, Vitalität, Mut und Loyalität. Das intransigente Verhalten der Kommunisten im spanischen Bürgerkrieg (Camus Mutter ist spanischen Ursprungs) und in der Kolonialfrage (für algerische Kommunisten gilt er als "Trotzkist") verstärkt die Sympathien mit dem Anarchosyndikalismus. "Der Fremde" und "Der Mythos des Sisyphos", Bücher, die Camus' Ruhm begründen, werden von Onfray als Werke des Übergangs interpretiert: vom "Ja zum Leben" in Richtung "Nein zum Tod".
Samstag, 18. Juni 2011
Habermas liest Europa die Leviten
Der Philosoph und überzeugte Europäer Jürgen Habermas sprach jüngst in einem Vortrag der der Humboldt-Universität in Berlin über die Krise der Europäischen Union - nicht ohne sein Unbehagen über das Handeln der Europäer zum Ausdruck zu bringen. Sein Beitrag zur Krise und seine Gedanken fallen in ihrer Diagnose recht nüchtern aus.
Europa verharre gerade in einer Schreckstarre, die jegliche Einigung wie eine Denkblockade verhindere – nicht nur weil uns ein Selbstbewusstsein als europäische Volksgemeinschaft noch fehle, sondern weil sich nach dem Auflösen der Nationalstaatlichkeit die Grundstimmung ausgebreitet habe, Brüssel sei ein fremder Steuerungsapparat und nicht Ausdruck des eigenen politischen Willens. Geworfen ins "Meer der Finanzströme" klammerten sich nun alle "fest an ihre eigene von Überschwemmung bedrohte Insel nationaler Macht".
Klingt diese Metaphorik des Ausgesetzseins und sprachlosen Unbehagens am Ende einer Woche, die eine drastische Krise des Euro erlebte, nicht eigenartig zeitlos? - Es gehört zur Praxis von Habermas' Theorie des kommunikativen Handelns, politische Entwicklungen kleinteilig abstrahierend zu durchdringen, Philosophie also als Denken im Wandel zu verstehen, nicht als dahingeklotzte Großtheorie.
Weblink:
Philosoph Habermas liest Europa die Leviten - www.welt.de/kultur
Europa verharre gerade in einer Schreckstarre, die jegliche Einigung wie eine Denkblockade verhindere – nicht nur weil uns ein Selbstbewusstsein als europäische Volksgemeinschaft noch fehle, sondern weil sich nach dem Auflösen der Nationalstaatlichkeit die Grundstimmung ausgebreitet habe, Brüssel sei ein fremder Steuerungsapparat und nicht Ausdruck des eigenen politischen Willens. Geworfen ins "Meer der Finanzströme" klammerten sich nun alle "fest an ihre eigene von Überschwemmung bedrohte Insel nationaler Macht".
Klingt diese Metaphorik des Ausgesetzseins und sprachlosen Unbehagens am Ende einer Woche, die eine drastische Krise des Euro erlebte, nicht eigenartig zeitlos? - Es gehört zur Praxis von Habermas' Theorie des kommunikativen Handelns, politische Entwicklungen kleinteilig abstrahierend zu durchdringen, Philosophie also als Denken im Wandel zu verstehen, nicht als dahingeklotzte Großtheorie.
Weblink:
Philosoph Habermas liest Europa die Leviten - www.welt.de/kultur
Samstag, 5. November 2005
Camus Kritik am Marxismus
Der französische Philosoph Albert Camus wies dort nach, dass der Marxismus seinem Wesen nach blasphemisch ist.
Die Menschen beziehungsweise ihr vermeintlich allmächtiger Staat sollen sich an die Stelle Gottes setzen, indem sie sich neu erschaffen. Der historische Materialismus sei pervertiertes Christentum, weil er die vertikale Perspektive des Himmelreichs durch das horizontale Ziel eines irdischen Paradieses ersetzt.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Camus argumentierte hier nicht als Katholik, sondern als Nietzscheaner. Sein Festhalten an der ursprünglich griechischen Idee einer unveränderlichen menschlichen Natur brachte ihn jedoch in Konflikt mit allen Konsequenzialisten und Kulturrelativisten.
Weblink:
Albert Camus und die Liebe zur Wahrheit - EF-Magazin
Die Menschen beziehungsweise ihr vermeintlich allmächtiger Staat sollen sich an die Stelle Gottes setzen, indem sie sich neu erschaffen. Der historische Materialismus sei pervertiertes Christentum, weil er die vertikale Perspektive des Himmelreichs durch das horizontale Ziel eines irdischen Paradieses ersetzt.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Camus argumentierte hier nicht als Katholik, sondern als Nietzscheaner. Sein Festhalten an der ursprünglich griechischen Idee einer unveränderlichen menschlichen Natur brachte ihn jedoch in Konflikt mit allen Konsequenzialisten und Kulturrelativisten.
Weblink:
Albert Camus und die Liebe zur Wahrheit - EF-Magazin
Mittwoch, 5. November 2003
Camus versus Sartre
Camus versus Sartre
Camus stand an der Seite der einfachen Menschen seiner Herkunft und beharrte darauf, Gewalt nicht mit Gewalt zu vergelten und Freiheit auch als Verpflichtung zu begreifen.
Sein Leben und seine Bücher erzählen von der Sehnsucht nach den großen, elementaren Erlebnissen, vom Glück der Beschränkung auf das Essentielle, vom Zauber der Einfachheit.
Die Protagonisten des Existentialismus, vor allem Jean-Paul Sartre und Albert Camus, gehören zu den bekanntesten Philosophen-Literaten des 20. Jahrhunderts. In Hinsicht auf Sartres Freiheitsbegriff kann der Existentialismus als ein Gipfelpunkt der Moderne gelesen werden.
Die Feindschaft zwischen den beiden Exponenten des Existenzialismus hatte unübersehbar einen klassenkämpferischen Hintergrund: Der dem Elend entwachsene Camus strebte nach Bürgerlichkeit im besten Sinne des Begriffs durch kritische Aneignung der Kultur der Aufklärung, während der dem privilegierten linken Bildungsbürgertum entstammende Sartre und mehr noch dessen Partnerin Simone de Beauvoir vom Virus des Selbsthasses, des Kulturrelativismus und des sozialistischen Nihilismus angesteckt waren.
Sartre kritisierte den Nihilismus der Nazis im Namen des nicht weniger nihilistischen internationalen Sozialismus. Camus kritisierte den Nihilismus mit dem Verweis auf die Zehn Gebote und das Naturrecht. Weblink:
Albert Camus und die Liebe zur Wahrheit - EF-Magazin
Camus stand an der Seite der einfachen Menschen seiner Herkunft und beharrte darauf, Gewalt nicht mit Gewalt zu vergelten und Freiheit auch als Verpflichtung zu begreifen.
Sein Leben und seine Bücher erzählen von der Sehnsucht nach den großen, elementaren Erlebnissen, vom Glück der Beschränkung auf das Essentielle, vom Zauber der Einfachheit.
Die Protagonisten des Existentialismus, vor allem Jean-Paul Sartre und Albert Camus, gehören zu den bekanntesten Philosophen-Literaten des 20. Jahrhunderts. In Hinsicht auf Sartres Freiheitsbegriff kann der Existentialismus als ein Gipfelpunkt der Moderne gelesen werden.
Die Feindschaft zwischen den beiden Exponenten des Existenzialismus hatte unübersehbar einen klassenkämpferischen Hintergrund: Der dem Elend entwachsene Camus strebte nach Bürgerlichkeit im besten Sinne des Begriffs durch kritische Aneignung der Kultur der Aufklärung, während der dem privilegierten linken Bildungsbürgertum entstammende Sartre und mehr noch dessen Partnerin Simone de Beauvoir vom Virus des Selbsthasses, des Kulturrelativismus und des sozialistischen Nihilismus angesteckt waren.
Sartre kritisierte den Nihilismus der Nazis im Namen des nicht weniger nihilistischen internationalen Sozialismus. Camus kritisierte den Nihilismus mit dem Verweis auf die Zehn Gebote und das Naturrecht. Weblink:
Albert Camus und die Liebe zur Wahrheit - EF-Magazin
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