Der Antisemitismus, der sich in Martin Heideggers unlängst veröffentlichten "Schwarzen Heften" offenbart, hat das Fach aufgeschreckt.
Für den Philosophen Manfred Geier ist Heideggers Antisemitismus allerdings ein Missverständnis: "Es war keine rassistische oder antisemitische Grundhaltung, keine menschenverachtende Gewaltfantasie, kein kriegerischer Eroberungswillen und kein fremdenfeindliches Hassgefühl, die Heidegger charakterisierten und die ihn zum Nationalsozialisten werden ließen. Stattdessen versuchte er mit seinem Wirken und seinem Werk, vor allem von 1929 bis 1935, ein metaphysisches Denken zu praktizieren, das aus menschlichen Grundstimmungen seine Energie bezog. Davon kann man immer noch fasziniert sein."
"Niemand konnte Nazi sein, ohne Antisemit zu sein, weil die Verkettung von Nazismus und Antisemitismus fundamental war", hält ihm jedoch Cord Riechelmann in der taz entgegen. "Deshalb ist es schlicht obszön, jetzt in liberal sich gebenden Magazinen einen Satz lesen zu müssen, in dem es heißt, die "Schwarzen Hefte" belegten bei Heidegger einen "Antisemitismus über das bisher bekannte Maß hinaus."
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