Samstag, 25. Juni 2016

Hat das Leben einen Sinn?

"Ich will die Menschen den Sinn ihres Seins lehren: welcher ist der Übermensch, der Blitz aus der dunklen Wolke Mensch." Zarathustra, Vorrede, Kapitel 7

Viele Menschen stellen sich heute die Frage nach dem Sinn des Lebens. Dass wir überhaupt danach fragen, ist nicht selbstverständlich. Im Mittelalter etwa gab es noch eine klare Antwort: "Lebe so, wie Gott es dir vorschreibt!" In der heutigen Welt erscheint uns dagegen nur noch wenig vorgeschrieben. Aus diesem Grund sind wir Suchende. Wir müssen uns den Sinn für unser Leben selbst geben. Doch welche Art von Antwort erhoffen wir uns?

Unser Zweifel an Gott und unsere Freiheit gegenüber übergeordneten Instanzen zwingen uns dazu, ein Leben ohne objektiven Sinn zu führen. Der weltkluge Aphoristiker Ashleigh Brilliant meinte einmal: "Besser das Leben ist sinnlos, als dass es einen Sinn hat, dem ich nicht zustimmen kann." Einen objektiven Lebenssinn sollten wir also weder erwarten, noch sollten wir uns einen wünschen.

Und vielleicht ist es im Grunde auch viel schöner, dass wir in der Sinnfrage eine gewisse Wahl haben, selbst wenn sie uns manchmal verzweifeln lässt. Ein Minimum an Sinn könnte in dem liegen, was Leo Tolstoi einmal gesagt hat: "Das Glück besteht nicht darin, dass du tun kannst, was du willst, sondern darin, dass du immer willst, was du tust."

Weblink:

Antworten auf die Fragen des Lebens - www.stern.de

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