Sonntag, 12. Mai 2013

Sören Kierkegaard war eine nordische Gestalt

Søren Kierkegaard
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Sören Kierkegaard wurde am 5. Mai 1813 als jüngstes von sieben Kindern in Kopenhagen geboren. Er war ein schwächlicher Junge, geprägt von der Schwermut des Vaters, eines wohlhabenden Wollhändlers und strenggläubigen Christen.

Als junger Student legte Sören Kierkegaard sich den Ruf eines Dandys zu. Er liebte die Oper, Kaffeehäuser und auffällige Kleidung und pflegte mit dem Geld seines Vaters einen aufwendigen Lebensstil. Die Trennung von seiner Verlobten nach nur einem Jahr verursachte einen Skandal im bürgerlichen Kopenhagen.

Er war ein Lebemann und zugleich ein tiefreligiöser Christ. Schon bald behrte der junge Mann gegen Obrigkeit und Religion auf. Kierkegaard experimentierte damit, ein erheblich mehr individualisiertes Lebenskonzept zu verwirklichen als es damals unter dem Horizont orthodoxer Frömmigkeit oder braver Staatsloyalität oder ehelicher Treue denkbar schien.



Sören Kierkegaard gilt außerdem als Wegbereiter des Existenzialismus. Er vertrat die Auffassung, dass Wahrheit nicht ohne subjektive Erfahrungen zu finden ist. Kierkegaard gilt damit als der Begründer des philosophischen Existenzialismus. Bis heute prägen seine Schriften die Theologie und Philosophie.

"Kierkegaard war […] eine echt nordische Gestalt von unheimlichen Klüften und unauslotbaren Abgründen […] Er war einer der geheimnisvollsten Menschen, die je gelebt haben", so der prominente Schweizer Kirchenhistoriker Walter Nigg über den dänischen Theologen und Philosophen Sören Kierkegaard.

Kierkegaard wurde berühmt für sein tiefes philosophisches und theologisches Denken. Die Religion stand im Mittelpunkt seines Denkens. "Ich bin ein religiöser Schriftsteller", sagte Kierkegaard über sich selbst. Der unbequeme Wahrheitssucher gilt als einer der größten Denker der Neuzeit.

Und er war ein streitbarer Christ. Gegen die Bequemlichkeit, die er der Christenheit seiner Zeit vorwarf, stellte er die Überzeugung: Der Glaube müsse sich konkret im Leben widerspiegeln. Kierkegaard sah sich als Werkzeug Gottes, das den Menschen das wahre Gesicht der Christenheit zeigte.

Sören Kierkegaard starb am 11. November 1855 in Kopenhagen.

Weblink:

Ein Mann voller Abgründe - www.deutschlandradiokultur.de

Sonntag, 5. Mai 2013

Søren Kierkegaard - 200. Geburtstag

Søren Kierkegaard

Der dänische Philosoph Søren Kierkegaard wurde am 5. Mai 1813 geboren. Kierkegaard gilt als der Begründer des philosophischen Existenzialismus. Søren Kierkegaard war ein berühmter dänischer Religionsphilosoph im 19. Jahrhundert, dessen Thesen den modernen (atheistischen) Existenzialismus vorbereiteten.

Der streitbare Kirchengegner gilt als Wegbereiter der modernen Philosophie. Der unbequeme Wahrheitssucher gilt als einer der größten Denker der Neuzeit. Der zentrale Begriff bei Kierkegaard, dem "Gründer" der Existenzphilosophie, ist die Angst.

Während die großen Geister - von Platon bis Hegel - über den Menschen und das Menschsein im allgmeinen nachdachten, stellte der protestantische Kaufmannssohn das Individuum mit seiner konkreten Existenz in das Zentrum seines Denkens.



Kierkegaards Philosophie ist in entscheidender Weise von der Auseinandersetzung mit Hegels idealistischem Denken bestimmt. Sie stellt einen Bruch mit der Philosphie des Idealismus dar. Im Mittelpunkt seiner philosophischen Denkrichtung steht die Existenz des Einzelnen, das Individuum, dem Kierkegaard den Weg in die Freiheit weist.

Der studierte Philosophie und Theologe ist besonders für seine Kritik der rationalen Philosophie und Hegels berühmt. Nach Kierkegaards Ansicht kann der Mensch nicht nur in einem abstrakten System leben, er braucht dazu vielmehr auch Religion und damit das Christentum.

Kierkegaard sah sich als Werkzeug Gottes, das den Menschen das wahre Gesicht der Christenheit zeigte. Um dieses Ziel zu erreichen, übte er starke Kritik an der dänischen Staatskirche, die ihm zufolge anstatt Diener Gottes zu sein, zu Dienern des Staates geworden waren. Die Bedeutung Kierkegaards wurde erst Jahrzehnte nach seinem Tod richtig eingeschätzt.

Kierkegaard experimentierte damit, ein erheblich mehr individualisiertes Lebenskonzept zu verwirklichen als es damals unter dem Horizont orthodoxer Frömmigkeit oder braver Staatsloyalität oder ehelicher Treue denkbar schien.

Theologen wie Karl Barth und Martin Buber und Philosophen wie Karl Jaspers und Martin Heidegger verhalfen seiner existentialistischen Philosophie zwischen den beiden Weltkriegen zu internationaler Verbreitung und Anerkennung.

Weblinks:

Søren Kierkegaard-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Søren Kierkegaard-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Søren Kierkegaard

Literatur:

Sören Kierkegaard: Biographie
Sören Kierkegaard: Biographie
von Joakim Garff


Existenzphilosophie - Karl Jaspers - Karl Jaspers Stiftung - www.jaspers-stiftung.ch

Samstag, 13. April 2013

Marx und die Frage nach dem Sinn

Die Frage nach dem Sinn ist bei Karl Marx mit dem Fortschrittsgedanken verknüpft ist. Nach Marx' Auffassung werden die Widersprüche in der Gesellschaft den Geschichtsprozeß antreiben. Was bisher im Verlauf der Geschichte noch negativ und damit sinnwidrig ist, wird überwunden werden.

Der Begriff Sinn wird dabei aber einzig für Handlungen und Leistungen zugelassen, die auf das in der Zukunft liegende Reich der Freiheit hinwirken. Sinn wird zu einer Kategorie der menschlichen Aktivität. "Der Mensch ist nicht Sinnempfänger, sondern Sinngeber; darin wird seine Würde gesehen."

Traditionelle Marxisten sehen, anders als Nietzsche, das Sinngeben an Werte und Normen gebunden, die außerhalb des Individuums liegen, nämlich an die Gattung Menschheit, die sich im Fortschreiten auf das Reich der Freiheit befindet.

Dies ist der Maßstab von Sinn. Hier entscheidet sich, ob der Sinn des Lebens verwirklicht oder verfehlt wird. So gesehen ist der absolute Sinn ein in der Zukunft anzustrebender Zielpunkt, eine innerweltliche Notwendigkeit.

Weblink:

Die Sinnfrage in der Philosophie - Marx - www.muenster.de

Freitag, 5. April 2013

Thomas Hobbes vor 425 Jahren geboren

Thomas Hobbes

Thomas Hobbes wurde am 5. April 1588 in Westport, Wiltshire geboren. Hobbes war ein englischer Mathematiker, Staatstheoretiker und Philosoph. Er war Materialist und Staatsphilosoph des Absolutismus.

Gemäß Hobbes Menschenbild lebten alle Menschen in einer Wildnis, dem sog. »Naturzustand«. Hier herrscht ein »Krieg aller gegen alle«. Hobbes begiff den Naturzustand des Menschen als Kampf aller gegen alle - „Homo homini lupus“ („Der Mensch ist dem Menschen Wolf“) - der nur durch den starken Staat und einen absoluten Herrscher zu bändigen sei.

"Und Verträge ohne Schwert sind bloße Worte und besitzen nicht die Kraft, einem Menschen auch nur die geringste Sicherheit zu bieten."
Thomas Hobbes
Er wurde durch sein Hauptwerk »Leviathan« bekannt, in dem er eine Theorie des „Absolutismus“ entwickelte. 1651. Der »Leviathan« erschien 1651 in London. Er gilt als Begründer des „aufgeklärten Absolutismus“.

Der Staatstheoretiker gilt neben John Locke und Jean-Jacques Rousseau einer der bedeutendsten Theoretiker des Gesellschaftsvertrags.

Thomas Hobbes starb am 4. Dezember 1679 in Hardwick Hall, Derbyshire.

Weblinks:

Thomas Hobbes-Portal - www.thomas-hobbes.de

Thomas Hobbes - Kurzbiografie - www.thomas-hobbes.de

Samstag, 23. März 2013

Ich denke, also bin ich?

Wer kennt ihn nicht, diesen Satz von Descartes.

Aber, ist das so?

Setzt Descartes hier nicht das Denken mit dem SEIN gleich?

Einfach (zu) SEIN wird nicht gedacht und kann nicht gedacht werden. Darüber kann man "denken" was man möchte...

Was absolut bleibt: "Ich bin."

Wer oder was wird konstruiert.

Ich bin, also bin ich.

Freitag, 15. März 2013

Kant, der Begründer der Erkenntnistheorie

Als der Begründer der Erkenntnistheorie im modernen Sinne des Wortes wird gewöhnlich Kant genannt. Kants erkenntnistheoretische Grundfrage ist: "Wie sind synthetische Urteile a priori möglich?" Kant wirft dieselbe deswegen auf, weil er der Meinung ist, daß wir ein unbedingt gewisses Wissen nur dann erlangen können, wenn wir in der Lage sind, die Berechtigung "synthetischer Urteile a priori" nachzuweisen.

"Synthetische Urteile a priori" sind deshalb "möglich", allgemein gültig und objektiv richtig, weil das erkennende Bewußtsein Kraft der reinen Vernunft alle seine Gegenstände selbst schafft. Es baut sie aus den uns selbst gegebenen Empfindungen auf, indem es sie in Raum und Zeit einordnet und durch die Kategorien verknüpft.

Mit anderen Worten: Unsere Erkenntnis richtet sich nicht nach den Gegenständen, sondern genau umgekehrt richten sich die Gegenstände nach unserer Erkenntnis, d.h. nach den ihr innewohnenende Anschauungen und Denkgesetzen. "Wir verstehen nur, was wir selber machen."

Jeder Gegenstand löst sich bei näherer Betrachtung in ein Bündel von Vorstellungen auf. Erst das Denken baut aus ihnen die menschliche Eigenwelt auf, die wir im Allgemeinbewußtsien haben und über deren Grenzen wir niemals hinauslangen können. Hinter den Vorstellungen verborgen liegt immer das "Ding an sich". Die Naturgesetze, die wir feststellen, sind bedingt durch unsere Denkgesetze. "Der Verstand ist selbst der Quell der Naturgesetze."

Diese Erkenntnis-Wissenschaft verglich Kant in der Vorrede zur zweiten Auflage seiner "Kritik der reinen Vernunft" mit der Tat des Kopernikus. Denn als dieser einsah, daß sich die Himmelsbewegungen nicht erklären ließen, wenn er annnahm, das ganze Sternenheer drehe sich um den Zuschauer", versuchte er, "ob es nicht besser gelingen möchte, wenn er den Zuschauer sich drehen und dagen die Sterne in Ruhe ließ".

In diesem Sinne forderte Kant auf zur "Revolution" der Denkungsart - zur Revolution auch gegenüber der herkömmlich-theologischen Metaphysik und somit zur Aufklärung. Die Frage "Was ist Aufklärung?" beantwortete er 1784 in einem Aufsatz so: "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit."

Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht im Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen.

Kants pragmatische Folgerung "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" ist also der Wahlspruch der Aufklärung.

Donnerstag, 14. März 2013

Karl Marx vor 130 Jahren gestorben


Karl Marx


Karl Marx verstarb vor 130 Jahren am 14. März 1883 im Alter von 64 Jahren in London. Karl Marx war ein berühmter deutscher Philosoph, Soziologe und Ökonom des 19. Jahrhunderts. Er gilt als Theoretiker des Sozialismus und Begründer des Marxismus.

Karl Marx gilt als der bBgrüdner des Marxismus. Ziel des Marxismus ist es, alte Ideologien und Machtstrukturen aufzubrechen und den Menschen zu emanzipieren. Marx vertritt die Ansicht, dass alle Ideen, Vorstellungen und Gedanken aus einer gesellschaftlichen Realität und den dort herrschenden Machtverhältnissen kommen und diese resultieren letztendlich aus den jeweils historisch-geographischen Produktionsverhältnissen und materiellen Gegebenheiten.

"Die Philosophen haben die Welt nur interpretiert. Es geht darum sie zu verändern." Dieser Satz stammt von Karl Marx. Und in diesem Sinne ist der Marxismus keine Philosophie, sondern Philosophie- und Ideologiekritik, Kapitalismuskritik und Gesellschaftskritik.

In seinen Schriften wie "Das kommunistische Manifest" (1848) und "Das Kapital" (1867) analysierte und kritisierte der in Trier geborene Marx das kapitalistische Wirtschaftssystem.

Ein wesentliches Anliegen von Marx und Engels war, den Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft zu erheben, damit er nicht bloß geglaubt oder ersehnt werden muss, sondern rational begründet werden kann. Auch seine historisch-materiellen Voraussetzungen sollten benannt werden können. Kurz: Eine Reflexion der Methode wissenschaftlicher Forschung und Darstellung war nötig.

Marx bezeichnet seine Methode als dialektisch »und stellt sich damit bewusst in die Tradition der Hegelschen Philosophie. An ihrem Kern hält er fest, kritisiert aber ihre mystifizierte Form. Laut Marx ist die Dialektik «dem Bürgertum [...] ein Gräuel, weil sie in dem positiven Verständnis des Bestehenden zugleich auch das Verständnis [...] seines notwendigen Untergangs einschließt, jede gewordene Form [...] auch nach ihrer vergänglichen Seite auffasst, sich durch nichts imponieren lässt, ihrem Wesen nach kritisch und revolutionär ist.« (MEW: 23, 28)

Nach dem von ihm entwickelten "wissenschaftlichen Sozialismus" muss der Kapitalismus zwangsläufig an sich selbst scheitern. Kernpunkte der Marx'schen Kritik sind die Entfremdung des Menschen von der Arbeit und damit von sich selbst, sowie die Ausbeutung des Arbeiters, der vom Unternehmer nicht den Lohn erhält, der dem Wert seiner Arbeit entspricht, sondern nur so viel, wie er zum Überleben benötigt.

Er bereitete den theoretischen Boden für den Kommunismus. Endziel der marxistischen Philosophie ist die klassenlose Gesellschaft. Basierend auf den Ideen von Marx entstanden weltweit unterschiedliche Formen sozialistischer und kommunistischer Regierungssysteme.