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Sonntag, 9. Februar 2014

Johann Gottlieb Fichte war die schillerndste Figur des Deutschen Idealismus

Johann Gottlieb Fichte

Der deutsche Philosoph Johann Gottlieb Fichte gilt als einer der Begründer und bedeutender Vertreter des Deutschen Idealismus. Diese Denkrichtung kam um die Wende des 18. zum 19. Jahrhundert in Deutschland als die vorherrschende philosophische Strömung auf, welche sich zur Aufgabe gesetzt hatte, in einem die verschiedenen philosophischen Sparten (Erkenntnistheorie, Logik, Naturphilosophie, Ethik, Staatslehre und Metaphysik) umfassenden Gesamtentwurf („System“) das Ganze der Welt auf „wissenschaftliche“ Weise erschöpfend zu erkennen und darzustellen.

„Alles Neue, Große und Schöne, das vom Anbeginn der Welt an in die Welt gekommen, und was noch bis an ihr Ende in sie kommen wird, ist durch die göttliche Idee in sie gekommen, die in einzelnen Auserwählten sich ausdrückt.“

Johann Gottlieb Fichte


Beginn und Ausgangspunkt des Deutschen Idealismus stellt die Philosophie Immanuel Kants dar. In der Auseinandersetzung mit den von ihm aufgeworfenen Problemen entstand vor allem zwischen den Jahren 1781 (Erscheinen der »Kritik der reinen Vernunft«) und 1831 (Tod Hegels) eine Fülle sich abwechselnder Systementwürfe. Als zentral gelten die philosophischen Systementwürfe der deuschen Philosophen Fichte, Hegel und Schelling.

Die Begegnung mit Immanuel Kant, sowohl mit dessen Philosophie als auch mit dem Königsberger "Philosophengott" persönlich, wurde zu einem zentralen Erlebnis in Fichtes Leben. Er bekannte sich fortan als SchülerKant und wurde zum "Kantianer". - Später allerdings überführte er das Denken Kants, welches die Ansprüche der spekulativen Metaphysik zu begrenzen versucht hat, in eine neue Art von spekulativer Metaphysik - in die Philosophie des "Deutschen Idealismus".

Fichte war zwar längst nicht so einflussreich wie andere Philosophen des 18. und 19. Jahrhunderts, wie Kant und Hegel, seine Philosophie war dafür aber von höherer Strahlkraft. Seinen Platz in der Philosophiegeschichte hat der systemische Denker dennoch sicher. Fichte war die schillerndste Figur des Deutschen Idealismus - ein Bündel von Widersprüchen - verletzend, doch auch aufrührerisch und aktionistisch.

Weblinks:

Johann Gottlieb Fichte Biografie - Biografien-Portal www.die-Biografien.de

Deutschen Idealismus - Wikipedia

Johann Gottlieb Fichte-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

Johann-Gottlieb-Fichte-Gesellschaft - Fichte-Gesellschaft - www.fichte-gesellschaft.de

Literatur:

Johann Gottlieb Fichte: Ein deutscher Philosoph
Johann Gottlieb Fichte: Ein deutscher Philosoph
von Manfred Kühn
Johann Gottlieb Fichte: Eine Biographie
Johann Gottlieb Fichte: Eine Biographie
von Wilhelm G. Jacobs

Mittwoch, 5. Februar 2014

Johann Gottlieb Fichte und seine Philosophie

Johann Gottlieb Fichte

Der deutsche Philosoph Johann Gottlieb Fichte gilt als einer der bedeutendsten deutschen Philosophen und als Vertreter des deutschen Idealismus. Johann Gottlieb Fichte ist einer der bedeutendsten deutschen Philosophen gleichrangig neben Kant, Hegel, Marx.

Fichte gilt als der Vater des deutschen Idealismus und war von größtem Einfluß auf das Kultur- und Geistesleben im ausgehenden 18. und 19. Jahrhundert und die deutsche Klassik. Aber dennoch ist der Verfasser der bahnbrechenden »Wissenschaftslehre« und der »Reden an die deutsche Nation« bis heute ein weitgehend Unbekannter.

Das geistige Rüstzeug der Frühromantik (1790-1801) stellte neben Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Schlegel vor allem der Philosoph Friedrich Wilhelm Schelling bereit. 1797 entwarf er mit seiner Einleitung zu: »Ideen zu einer Philosophie der Natur« ein Fundament des romantischen Denkens.

»Was für eine Philosophie man wählt, hängt davon ab, welch ein Mensch man ist.«

Erste Einleitung in die Wissenschaftslehre, 1794



Johann Gottlieb Fichte gehört zu den interessantesten Figuren der deutschen Geistesgeschichte. Er beeindruckt durch die Kühnheit seiner Gedanken und die Wucht seines philosophischen Entwurfs. Die Welt ist für ihn kein statisches System, sondern dynamischer Ausdruck eines Handelns. Fichte versuchte, Gott und die Welt aus dem Bewusstsein als solchem zu verstehen.

Sein Denken und Werk ist gekennzeichnet durch seine Auseinandersetzung mit der Ethik und Erkenntnisphilosophie Kants. Unter dem Druck von Argumenten, die gegen Kant vorgebracht worden waren, ist Fichte zu seiner eigentümlichen Konzeption von Transzendentalphilosophie geführt worden, die er dann konsequent fortentwickelt hat: Das "Postulat der Freiheit" erzwingt einen "Idealismus aus einem Stück", eine Transzendentalphilosophie ohne dualistische Prämissen.

Fichte knüpfte unmittelbar an Kant an und widmete sich rein menschlich, einer auf dem Ich fundierten Theorie von Erkenntnis. Das Ich (= die schöpferische menschliche Persönlichkeit) schafft sich mit Hilfe der schöpferischen Phantasie das Nicht-Ich (= Außen-/Umwelt), an dem es sich sittlich betätigen kann. Das Nicht-Ich ist daher nichts Fremdes, sondern eine Schöpfung des Ich.


Fichte-Gesllschaft:

Johann-Gottlieb-Fichte-Gesellschaft - Fichte-Gesellschaft - www.fichte-gesellschaft.de
Fichte-Gesellschaft
Johann-Gottlieb-Fichte-Stiftung

Weblinks:


Kant-Biografie - Philolex.de
Fichte-Biografie - Preussen Chronik
Über den Begriff der Wissenschaftslehre oder der sogenannten Philosophie

Ausführliche Biografie


Literatur:

Johann Gottlieb Fichte: Ein deutscher Philosoph
Johann Gottlieb Fichte: Ein deutscher Philosoph
von Manfred Kühn

Johann Gottlieb Fichte: Eine Biographie
Johann Gottlieb Fichte: Eine Biographie
von Wilhelm G. Jacobs

Mittwoch, 29. Januar 2014

Johann Gottlieb Fichte - 200. Todestag

Johann Gottlieb Fichte


Der deutsche Philosoph Johann Gottlieb Fichte starb vor 200 Jahren am 29. Januar 1814 in Berlin. Fichte gilt als einer der bedeutendsten deutschen Philosophen und als Vertreter und Vater des deutschen Idealismus. In der Entwicklung der Geistesgeschichte der Philosophie des Idealismus vollzog sich der klassische Dreischritt Kant - Fichte - Hegel.

Johann Gottlieb Fichte gehört zu den interessantesten Figuren der deutschen Geistesgeschichte. Fichte war der philosophische Kopf des deutschen Idealismus und sein gedanklicher Wegbereiter. Ohne Fichte hätte es keinen deutschen Idealismus, keinen Schelling und keinen Hegel in dem wirksam gewordenen Sinne gegeben.

Fichte repräsentiert den Übergang der Philosophie von Kant zu Hegel.

Er studierte zunächst Theologie und war als Hauslehrer tätig, bevor er 1770 von der Philosophie Immanuel Kants beeinflusst wurde und sein weiteres Wirken selbst der Philosophie widmete. Der Denker des Idealismus gehört zu den interessantesten Figuren der deutschen Geistesgeschichte, denn er beeindruckte durch die Kühnheit seiner Gedanken und die Wucht seines philosophischen Entwurfs. Die Welt ist für ihn kein statisches System, sondern dynamischer Ausdruck eines Handelns. Fichte versuchte, Gott und die Welt aus dem Bewusstsein als solchem zu verstehen.

Fichte knüpfte unmittelbar an Kant an und widmete sich rein menschlich, einer auf dem Ich fundierten Theorie von Erkenntnis. Das Ich (= die schöpferische menschliche Persönlichkeit) schafft sich mit Hilfe der schöpferischen Phantasie das Nicht-Ich (= Außen-/Umwelt), an dem es sich sittlich betätigen kann. Das Nicht-Ich ist daher nichts Fremdes, sondern eine Schöpfung des Ich.


»Das System der Erfahrung ist nichts anderes als das mit dem Gefühl der Notwendigkeit begleitete Denken.«

Johann Gottlieb Fichte ist einer der bedeutendsten deutschen Philosophen gleichrangig neben Kant, Hegel, Marx, und er ist der Vater des deutschen Idealismus, von größtem Einfluß auf das Kultur- und Geistesleben im ausgehenden 18. und 19. Jahrhundert und die deutsche Klassik. Aber dennoch ist der Verfasser der bahnbrechenden »Wissenschaftslehre« und der »Reden an die deutsche Nation« bis heute ein weitgehend Unbekannter.

Seiner Mitwelt machte es Fichte nicht leicht: nicht nur durch seine mitunter schroffe Art, die er, aus einfachsten Verhältnissen stammend, als Schutzwall um sich errichtet hatte; auch mit seiner neuartigen Ich-Philosophie, die kaum einer seiner Zeitgenossen verstand. SeineParteinahme für die Französische Revolution und seine unbestechliche Haltung im sogenannten »Atheismusstreit« kosteten ihn seinen Lehrstuhl in Jena.

Johann Gottlieb Fichte: Ein deutscher Philosoph

Fichte war jedoch nicht nur Philosoph und Gelehrter. Er war auch ein politisch engagierter Schriftsteller und Redner. Theorie war ihm nicht genug. Er verstand sich selbst hauptsächlich als ein Mann der Praxis. Heinrich Heine schrieb über ihn: "Bei Kant hatten wir nur ein Buch zu betrachten. Hier aber kommt außer dem Buch ein Mann in Betrachtung; in diesem Mann sind Gedanke und Gesinnung eins, und in solch großartiger Einheit wirken sie auf die Mitwelt." Fichte erscheint vielen Zeitgenossen als ein Mann "aus einem Guss".

Weblinks:

Johann-Gottlieb-Fichte-Gesellschaft - Fichte-Gesellschaft - www.fichte-gesellschaft.de

Fichte-Gesellschaft - fichte-gesellschaft.userweb.mwn.de

Johann-Gottlieb-Fichte-Stiftung - www.fichte-stiftung.de
Fichte Biografien:

Johann Gottlieb Fichte: Ein deutscher Philosoph
Johann Gottlieb Fichte: Ein deutscher Philosoph
von Manfred Kühn

Johann Gottlieb Fichte: Eine Biographie
Johann Gottlieb Fichte: Eine Biographie
von Wilhelm G. Jacobs

Samstag, 4. Januar 2014

Johann Gottlieb Fichte und die Philosophie der Freiheit

Johann Gottlieb Fichte


Als Johann Gottlieb Fichte im Jahr 1794 den Ruf nach Jena erhielt, war das Pathos, mit dem auch die Studenten die Revolution in Frankreich begrüßt hatten, längst verflogen. Fichte wollte den Enthusiusmus von Neuem entfachen und die Revolution an die Universität zurückholen und eine geistige Revolution durch eine Philosophie der Freiheit herbeifhren.

Die von der Französischen Revolution sich verbreitende Freiheit ließ Fichte Partei für die Nation Frankreich nehmen, kam die äußere Freiheit doch Fichtes innerer, geistiger Freiheit entgegen. In Vorlesungen und Seminaren wurde über die Revolution und über die Freiheit des Menschen debattiert, doch Fichte war ein Mann der Tat, der über die Theorie hinausführen wollte.

Die Freiheit galt es nicht nur auf dem Katheder, sondern auch ganz praktisch zu verteidigen und in die Tat umzusetzen.

So wie die französische Nation den Menschen von den äußeren Ketten losgerissen hat, sollte nun seine Philosophie ihn von den Dingen an sich losreißen, dem Dogmatismsus und ihn zu einem selbständigen Wesen machen. Sein System soll das erste System der Freiheit sein.

Seine Parteinahme für die Französische Revolution und seine unbestechliche Haltung im sogenannten »Atheismusstreit« kosteten den Professor seinen Lehrstuhl in Jena.

Weblinks:

Johann-Gottlieb-Fichte-Gesellschaft - Fichte-Gesellschaft - www.fichte-gesellschaft.de

Fichte-Gesellschaft - fichte-gesellschaft.userweb.mwn.de

Johann-Gottlieb-Fichte-Stiftung - www.fichte-stiftung.de
Frühromantik - Wikipedia.org

Fichte Biografien:

Johann Gottlieb Fichte: Ein deutscher Philosoph
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von Manfred Kühn

Johann Gottlieb Fichte: Eine Biographie
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