Das antike Griechenland war die Wiege der abendländischen Kultur und
die griechischen Philosophen sind die Stammväter der abendländischen
Philosophie.
In der Wiederaufnahme der platonischen Philosophie in den 2. und 3.
nachchristlichen Jahrhunderten durch die verschiedenen Schulen des
Mittel- und Neuplatonismus wird noch einmal der Grundidee der
griechischen Philosophie Ausdruck verliehen: der Idee des Kosmos als
organischem Körper mit einer Weltseele.
In einer Zeit, in der das Christentum erstarkte und sich zu einer
dezidierten Konkurrenz spätantiker philosophischer Schulen entwickelte,
gab es immer wieder Berührungspunkte zwischen griechischer Philosophie
und dem noch jungen Christentum, die sich vor allem durch die Übernahme
griechischer Konzeptionen auf frühe christliche Theoriesysteme
auszeichneten.
So waren es insbesondere christliche Neuplatoniker, die sich in der
Spätantike mit der platonischen Lehre auseinandersetzten, sie auf dem
christlichen Siegeszug durch das Mittelalter trugen und ihr durch die
Renaissance der Antike im 15. Jahrhundert in Italien zu seiner
buchstäblichen „Wiedergeburt“ verhalfen.
Der Aufstieg des Christentums und die damit verbundenen religiösen
und philosophischen Entwicklungen vollzogen sich zeitlich bereits in der
Antike. Er wurde begünstigt durch die Inbesitznahme der griechische
Philosophie.
Friedrich Nietzsche präsentiert in seinem aphoristischen Werk »Die
Fröhliche Wissenschaft« bereits einige der Kernthemen seines späteren
Hauptwerks »Also sprach Zarathustra« - vor allem die Dekonstruktion der
Sinngebäude des christlichen Abendlandes.
Friedrich Nietzsche ist der Auffassung, dass "das Christentum die griechische Philosophie in Besitz genommen hat. Das Christentum hat uns um die Früchte der Antike betrogen", behauptete er.
Weblink:
Neuplatonismus und Christentum - www.grin.com
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Dienstag, 20. Januar 2015
Christentum und die griechischen Philosophie
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