Nach Peter Sloterdijk wird jedes Herrschaftswissen, das sich lange genug an der Macht befindet, irgendwann zynisch. - So weit, so gut. So scheint es ich auch mit Peter Sloterdijk und seinem Wissen zu verhalten. Mittlerweile scheint Sloterdijk seine These zu bestätigen.
Sloterdijk selbst ist zum Zyniker - oder sollte man vielleicht sagen: Der altersgreise Philosoph ist zum Opfer genau des Herrenzynismus, den er einst kynisch zu kritisieren wusste, geworden. Nur so lassen sich seine Einlassungen zur ökonomischen Moderne und ihren Implikationen erklären.
Sloterdijk, einer der schillerndsten Exponenten der philosophischen Zunft, hat offensichtlich die Seiten gewechselt. Der Modephilosoph hat inzwischen eben diesen Herrenzynismus zugelegt, den er in seinem epochalen Werk »Kritik der zynischen Vernunft« (1983) noch mit angemessenen Argumenten kritisierte:
den eigenen Idealismus als Ideologie und als Maskerade.«
Dabei beläßt er es bei seinen Einlassungen nicht beim Zynismus, den man als versnobte oder versoffene Schwätzerei eines in die Jahre gekommenen Ex-Stars der Philosophie abtun könnte. - Sloterdijk meinte allen Ernstes in seinern versnobten Intelligenz:
dass die Unproduktiven mittelbar auf Kosten der Produktiven leben.«
Auch bei dieser Einlassung im Geiste des Abträglichen scheint sich zu bestätigen:
Weblink:
Kritik der zynischen Vernunft von Peter Sloterdijk
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