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Samstag, 15. Februar 2014

Kant als wichtiger Denker der deutschen Aufklärung


Mit seinem kritischen Denkansatz »Sapere aude« – »Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!« ist Immanuel Kant der wohl wichtigste Denker der deutschen Aufklärung. Sein Denkansatz blieb nicht ohne Folgen für seine theoretischen Betrachungen über die Gewinnung von Erkenntnis.

Üblicherweise unterscheidet man bei seinem philosophischen Weg zwischen der vorkritischen und der kritischen Phase, weil seine Position sich spätestens mit Veröffentlichung der »Kritik der reinen Vernunft« erheblich verändert hat. Noch bis in die 1760er Jahre kann man Kant dem Rationalismus in der Nachfolge von Leibniz und Wolff zurechnen. Kant selber charakterisierte diese Zeit als "dogmatischen Schlummer".

»Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!«

In seiner (zweiten) Dissertation im Jahre 1770 ist bereits ein deutlicher Bruch erkennbar. Neben dem Verstand ist nun auch die Anschauung eine Erkenntnisquelle, deren Eigenart zu beachten ist. Wer Verstandeserkenntnis als anschauliche Erkenntnis ausgibt, begeht das vitium subreptionis, den Fehler der Erschleichung.


Die Dissertation und die Berufung an die Universität führen dann zu der berühmten Phase des Schweigens, in der Kant seine neue, als Kritizismus bekannte und heute noch maßgeblich diskutierte Erkenntnistheorie ausarbeitet. Erst nach elf Jahren intensiver Arbeit wurde diese dann 1781 in der »Kritik der reinen Vernunft« veröffentlicht.

Nachdem der philosophische Denker die Frage beantwortet hatte, welche Bedingungen der Möglichkeit der Erkenntnis zugrunde liegen, kann Kant sich auf dieser Grundlage schließlich im Alter von 60 Jahren den für ihn eigentlich wichtigen Themen der praktischen Philosophie und der Ästhetik zuwenden.


Kants Philosophie, die manche als krönenden Abschluss der Aufklärung sehen wollen, zumindest jenen Werten der Meinungsfreiheit, der Toleranz und der Diversität skeptisch gegenübersteht, die wir uns als aufgeklärte Wesen gerne auf die Fahne schreiben. Zwar stimmte Kant mit Zeitgenossen wie Herder, Mendelssohn oder Schiller darin überein, dass man sich in einer Zeit befinde, der die Ordnung abgehe.

Lieratur:

Kritik der reinen Vernunft
Kritik der reinen Vernunft
von Immanuel Kant


Weblinks:

Immanuel Kant-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Abhandlung des Kategorischen Imperativ - www.korpora.org

Mittwoch, 12. Februar 2014

Immanuel Kant 1804 gestorben


Immanuel Kant

Der deutsche Philosoph Immanuel Kant starb am 12. Februar 1804 in seiner Heimatstadt Königsberg. Immanuel Kant war ein berühmter deutscher Philosoph des 18. Jahrhunderts und liberaler Denker der Aufklärung. Kant gilt auch als Philosoph der Pflicht und des kategorischen Imperativs und zumal ist er der Vordenker der preußischen Tugenden.

1770 wurde er Professor für Logik und Metaphysik an der »Albertina«, der Universität von Königsberg, an welcher er von 1786 und 1788 auch Rektor war. Schwerpunkte seiner Philosophie und Lehrtätigkeit im Zeichen der Aufklärung waren die Themen Ethik, Logik und Metaphysik.

Kant war ein machtvoller Zertrümmerer aller spekulativen Systeme. Nach der Lehre Kants haben sich alle Gedanken und Theorien vor dem Tribunal der Vernunft zu behaupten, um gesicherte Erkenntnis zu werden. Schließlich steht auch die Vernunft vor diesem Gericht und wird Selbstkritik.

Der aufklärerische Philosoph Kant untersuchte die Möglichkeit und Grenzen menschlicher Erkenntnis und begründet philosophisch eine neue Ethik und Metaphysik. Kant sagte, dass der Mensch die Welt, wie er sie wahrnimmt, mit Begriffen füllt. Kernpunkt seiner Ethik ist der »kategorische Imperativ«, der verallgemeinerbare Prinzipien für das sittliche Handeln fordert.


Aufklärung ist der Weg des Menschen
aus seiner sebstverschuldeten Unmündigkeit.
Seine Aufklärung verfolgte einen metaphysischen Ansatz und war eine Aufklärung der reinen Anschauung. Kants theoretischer Ansatz zur Begründung der Metaphysik ist der Beweis der Existenz Gottes. Kant versuchte, zu beweisen, dass alle bisherigen Beweise für die Existenz Gottes nicht tragfähig sind, und entwickelt eine eigene Version des ontologischen Gottesbeweises, die diesen Mängeln abhelfen soll.

Die »Kritik der reinen Vernunft« ist das erkenntnistheoretische Hauptwerk des deutschen Philosophen Immanuel Kant. Sie kennzeichnet einen Wendepunkt in der Philosophiegeschichte und den Beginn der modernen Philosophie.

Mit seinem Hauptwerk »Kritik der reinen Vernunft« von 1781 begründete er die neue idealistische Erkenntnistheorie. Zwar geht er von einer Welt der Dinge an sich aus, über die wir jedoch nichts auszusagen vermögen, da wir sie nur so wahrnehmen, wie sie uns die Formen der reinen Anschauung und die Kategorien des Verstandes liefern.

Die »Kritik der reinen Vernunft« ist die Gründungsschrift für den deutschen Idealismus von Fichte, Hegel und Schelling. Sein Hauptwerk "Kritik der reinen Vernunft" hat dem philosophischen Denken die Nüchternheit der Moderne verschafft.

Niemand hat Denken und Wertvorstellungen der Deutschen nachhaltiger beeinflusst als Immanuel Kant - der "typisch deutsche" Hang zum Grübeln etwa oder das preußische Pflichtbewusstsein.

Kant lebte und lehrte Zeit seines Lebens in Königsberg und gilt als sog. »Stubengelehrter«. Das Grabmal Immanuel Kants befindet sich am Königsberger Dom.

Weblinks:

Immanuel Kant-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Immanuel Kant-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de


Literatur:

Kants Welt: Eine Biographie
Kants Welt: Eine Biographie von Manfred Geier

Freitag, 15. März 2013

Kant, der Begründer der Erkenntnistheorie

Als der Begründer der Erkenntnistheorie im modernen Sinne des Wortes wird gewöhnlich Kant genannt. Kants erkenntnistheoretische Grundfrage ist: "Wie sind synthetische Urteile a priori möglich?" Kant wirft dieselbe deswegen auf, weil er der Meinung ist, daß wir ein unbedingt gewisses Wissen nur dann erlangen können, wenn wir in der Lage sind, die Berechtigung "synthetischer Urteile a priori" nachzuweisen.

"Synthetische Urteile a priori" sind deshalb "möglich", allgemein gültig und objektiv richtig, weil das erkennende Bewußtsein Kraft der reinen Vernunft alle seine Gegenstände selbst schafft. Es baut sie aus den uns selbst gegebenen Empfindungen auf, indem es sie in Raum und Zeit einordnet und durch die Kategorien verknüpft.

Mit anderen Worten: Unsere Erkenntnis richtet sich nicht nach den Gegenständen, sondern genau umgekehrt richten sich die Gegenstände nach unserer Erkenntnis, d.h. nach den ihr innewohnenende Anschauungen und Denkgesetzen. "Wir verstehen nur, was wir selber machen."

Jeder Gegenstand löst sich bei näherer Betrachtung in ein Bündel von Vorstellungen auf. Erst das Denken baut aus ihnen die menschliche Eigenwelt auf, die wir im Allgemeinbewußtsien haben und über deren Grenzen wir niemals hinauslangen können. Hinter den Vorstellungen verborgen liegt immer das "Ding an sich". Die Naturgesetze, die wir feststellen, sind bedingt durch unsere Denkgesetze. "Der Verstand ist selbst der Quell der Naturgesetze."

Diese Erkenntnis-Wissenschaft verglich Kant in der Vorrede zur zweiten Auflage seiner "Kritik der reinen Vernunft" mit der Tat des Kopernikus. Denn als dieser einsah, daß sich die Himmelsbewegungen nicht erklären ließen, wenn er annnahm, das ganze Sternenheer drehe sich um den Zuschauer", versuchte er, "ob es nicht besser gelingen möchte, wenn er den Zuschauer sich drehen und dagen die Sterne in Ruhe ließ".

In diesem Sinne forderte Kant auf zur "Revolution" der Denkungsart - zur Revolution auch gegenüber der herkömmlich-theologischen Metaphysik und somit zur Aufklärung. Die Frage "Was ist Aufklärung?" beantwortete er 1784 in einem Aufsatz so: "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit."

Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht im Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen.

Kants pragmatische Folgerung "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" ist also der Wahlspruch der Aufklärung.

Dienstag, 1. November 2005

1755 Erdbeben in Lissabon

1755 Erdbeben in Lissabon

Das Erdbeben von Lissabon ereignete sich am Allerheiligentag 1755 und zerstörte zusammen mit einem Großbrand und einem heftigem Seebeben die portugiesische Hauptstadt Lissabon fast vollständig. Dieses Erdbeben, dem eine gewaltige Feuersbrunst folgte, war so verheerend, dass sich das Ereignis ganz schnell in ganz Europa verbreitete.

Das Erdbeben von Lissabon 1755 brachte auch das Weltbild der Menschen gehörig ins Wanken: es rüttelte an den Fundamenten der abendländischen Kultur und war Anlass für zahlreiche Publikationen auch heute noch bekannter Autoren wie Immanuel Kant, Goethe und Kleist sowie einer bedeutenden Theodizee-Diskussion.

Das Erdbeben von Lissabon brachte nicht nur die Stadt am Tejo, sondern ganze Weltbilder zum Einsturz. Es war so verheerend, daß sich selbst Philosophen um Aufklärung der Katastrophe bemühten - mit höchst unterschiedlichen Ergebnissen.

Immanuel Kant, der Philosph der Vernunft, startete daraufhin den ersten systematischen Versuch, Erdbeben aus natürlichen Ursachen zu erklären. Jean-Jacques Rousseau, der Philosoph der Aufkärung, dagegen machte weniger die Gewalten der Natur, sondern den Menschen verantwortlich, der sich zu weit von der Natur entfernt habe.