Samstag, 23. November 2024

Plotin und seine Lehre

Plotin

Plotin wurde 204 n. Chr. in Ägypten geboren und starb in Kampanien. Plotin war ein antiker Philosoph. Er war der Begründer und bekannteste Vertreter des Neuplatonismus. Seine Ausbildung erhielt er in Alexandria bei Ammonios Sakkas, von dem er maßgebliche Impulse empfing.

Plotin ist der Begründer und bedeutendste Vertreter und Denker des Neuplatonismus. Er prägte die Philosophie der Spätantike und war darüber hinaus von größtem Einfluß auf die gesamte metaphysische Tradition in Mittelalter, Renaissance und Neuzeit.

Platon Plotin betrachtete sich nicht als Neuerer und Erfinder eines neuartigen Systems. Vielmehr legte er Wert darauf, ein treuer Anhänger der Lehre Platons zu sein.

Plotin beschäftigte sich ab dem 28 Lebensjahr mit Philosophie. Plotin wollte immer dem Menschen bewußt machen, die einseitige Bindung an den Körper zu überwinden und das göttliche Wesen zu erkennen.

Plotin Die Lehre des Plotin beinhaltet folgende Standpunkte: Philosophie, Kunst oder Liebe sind Wege zum Guten, glücklich heißt, für die Sinne zu leben und den Verstand richtig gebrauchen zu können; Schmerz und Tod brauchen einen Philosophen nicht zu ängstigen, denn dessen Seele ist unerschütterlich; der Genuss besteht in der völligen Seelenruhe; nur die Gegenwart ist wahr; das Schöne und Gute ist ein und dieselbe Sache, die man auch als Gott bezeichnen kann; die Welt darf nicht verachtet werden, weil Gott in ihr wohnt.

Die eigentliche mystizistische Wirkkraft des Plotin zeigt sich in dem Seinsgehalt in den jeweiligen metaphysischen Stufen, der Ekstase (das Aussichheraustreten), das adeptische Streben zum Reich des mundus intelligibilis, die Koinzidenz des Erkennenden mit dem Erkannten.

Er riet den Menschen nach Selbsterkenntnis zu streben. Sein eigenes Bemühen als Suchender beschreibt er mit folgendem Satz: "Ist dem so, dann muß man von allem was außen ist sich zurückziehen und sich völlig in das Innere wenden, man darf keinem Äußeren mehr geneigt sein, sondern muß das Wissen von allem auslöschend, schon vorher in seiner eigenen Haltung jetzt aber auch in den Gestalten des Denkens, auch das Wissen von sich selbst auslöschend in die Schau Jenes eintreten. Und ist man so mit Jenem vereint und hat genug gleichsam Umgang mit ihm gepflogen, so möge man wiederkehren und wenn mans vermag auch andern von der Vereinigung mit Jenem Kunde geben." (I,193)

Plotin hatte kein privates Eigentum und lebte rein vegetarisch. In der Antike war Philosophie in erster Linie eine Lebensweise und in zweiter Linie eine wissenschaftliche Disziplin.
Plotin begriff das Leben als körperliche und sinnlche Erfahrung. Nur der "mystische Verstand" im Sinne Plotins ermöglichte diese existenzenielle Erfahrung.

Literatur:

Plotin und der Neuplatonismus Plotin und der Neuplatonismus von Jens Halfwassen Plotin und der Neuplatonismus Plotin und der Neuplatonismus von Jens Halfwassen

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