Was wird bleiben von Karl Marx nach dem Ende von so gut wie allen kommunistischen, ja auch nur sozialistischen Staatswirtschaften dieser Welt? Wird sich die Erinnerung an sein wissenschaftliches Hauptwerk »Das Kapital« mit dem Nachgeschmack des untergegangenen Totalitarismus im Osten Europas allmählich ganz im Nichts verlieren? Ist sein Gedankengut heute noch salonfähig oder ebenso gescheitert wie der real existierende Sozialismus?
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Im Gegenteil wird irgendwann der Blick wieder frei werden für dieses Stück deutscher und europäischer Geistesgeschichte. Frei vor allem von der gegenwärtig noch reflexhaften Konnotation mit den ehemals real existierenden staatskapitalistischen Diktaturen, deren Führer ihren und ihrer Staatsdoktrinen Namen mit dem von Marx verbanden, ohne dass der sich noch hätte wehren können.
Es ist gut möglich, daß die Idee des Sozialismus das vor 25 Jahren gescheiterte Gesellschaftsmodell überleben wird und angesichts der Krise des Kapitalismus und der zunehmenden Ungerechtigkeit der ökonomischen Verteilung als kritische Theorie wieder an Aktualität gewinnen wird. Die Krise des Kapitalismus beweist, daß der Sozialismus kein Auslaufmodell ist.
"Alles fliesst" meinte Heraklit. Ich lasse meine Gedanken fliessen um die Frage, ob es nicht an der Zeit ist, die Marx' philosophischen Schriften unter dem Aspekt des nachhaltigen Versuchs der Menschen, sich die Natur untertan zu machen und auch der fortgeschrittenen Gesellschaft neu zu lesen?
Literatur:
Das Kapital von Karl Marx
Weblinks:
Karl Marx-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de
Karl Marx-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de
Wiwo-Weblinks:
Der bärtige Gelehrte - wiwo.de
Joseph Schumpeter und das Vermächtnis Marx' - wiwo.de
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