Michel Foucault starb am 25. Juni 1984 in Paris. Foucault war ein französischer Philosoph des Poststrukturalismus, Psychologe, Historiker, Soziologe und Begründer der Diskursanalyse. Michel Foucault war Philosoph und Historiker, politischer Aktivist und Professor am »Collège de France«.
Nach seiner Schulzeit in Poitiers studierte er Philosophie und Psychologie in Paris. 1952 begann seine berufliche Laufbahn als Assistent für Psychologie an der geisteswissenschaftlichen Fakultät in Lille. 1955 war er als Lektor an der Universität Uppsala in Schweden tätig.
Nach Direktorenstellen an Instituten in Warschau und Hamburg (1958/1959) kehrte er 1960 nach Frankreich zurück, wo er bis 1966 als Professor für Psychologie und Philosophie an der Universität Clermont-Ferrand arbeitete.
In diesem Zeitraum erschien 1961 seine Dissertationsschrift »Folie et déraison. Histoire de la folie à l'âge classique« (deutsch: »Wahnsinn und Gesellschaft«). Er thematisierte darin die Geschichte des Wahnsinns und das Zustandekommen einer Abgrenzung von geistiger Gesundheit und Krankheit und die damit einhergehenden sozialen Mechanismen.
1965 und 1966 war er Mitglied der »Fouchet-Kommission«, die von der Regierung für die Reform des (Hoch-)Schulwesens eingesetzt wurde. 1966 wurde »Les mots et les choses – Une archéologie des sciences humaines« (deutsch: »Die Ordnung der Dinge«) veröffentlicht, worin er mit seiner diskursanalytischen Methode die Wissenschaftsgeschichte von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert untersuchte.
Der Philosoph und Soziologe untersuchte so unterschiedliche Gegenstände wie Krankenhäuser, Psychiatrien, Gefängnisse oder die menschliche Sexualität und erschloss daraus, auf welche Art und Weise das, was wir Menschen in verschiedenen historischen Epochen als Wahrheit anerkannt haben, vom herrschenden Diskurs produziert worden ist.
Michel Foucaults Werke gelten als schwer verständlich und zum Teil widersprüchlich. Das Lesen dieses großen Denkers ist angesichts des Dickichts von Texten, das er hinterlassen hat, nach wie vor eine intellektuelle Herausforderung.
Auch 25 Jahre nach seinem Tod bleibt Michel Foucault einer der einflussreichsten Intellektuellen weltweit. Bis heute spielen die von Foucault mitgeprägten Begriffe von der "Macht" und dem "Diskurs" eine gewichtige Rolle und werden heftig diskutiert.
Michel Foucault wurde am 15. Oktober 1926 in Poitiers als Sohn eines Chirurgen und Universitätsprofessors der Anatomie geboren.
Weblink:
Michel Foucault
Literatur:
Die Hauptwerke (Quarto) von Michel Foucault
Wahnsinn und Gesellschaft: Eine Geschichte des Wahns im Zeitalter der Vernunft von Michel Foucault
Überwachen und Strafen: Die Geburt des Gefängnisses von Michel Foucault
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