Samstag, 22. November 2014

»Candide« von Voltaire

Candide
Candide
von Voltaire
Die philosophische Erzählung »Candide oder Der Optimismus« von Voltaire ist eine durchgängig witzige Parodie der Liebes-, Abenteuer- und Reiseromane seiner Zeit. Darin findet er die Leibnizsche Auffassung, es könne keine bessere Welt geben, naiv und machte den Denker lächerlich. Voltaire wusste in der Erzählung die Parodie als Stilmittel einzusetzen.

In seinem philosophischen Roman »Candide« kehrt Voltaire die von Gottfried Wilhelm Leibniz aufgestellte These von »dieser Welt als der besten aller möglichen« ins Ironische um, indem er die Welt als eine in sich fragwürdige Konstruktion darstellt. Der Roman ist eines der wichtigsten Werke der französischen Aufklärung.

Voltaires Grundüberzeugungen von einer vernünftigen Einrichtung der Welt waren durch die Beendigung seiner Freundschaft mit König Friedrich II. von Preußen (1712–86), durch Berichte über den Siebenjährigen Krieg (1756–63) sowie durch das Erdbeben von Lissabon (1755) erschüttert worden. Seine daraus entstehenden Zweifel an einem optimistischen Weltbild der Metaphysik nahm Voltaire zum Anlass, diese in einem Roman auszudrücken.

Candide Auf der Suche nach seiner geliebten Cunegonde zieht Candide quer durch Europa bis nach Südamerika und zurück. Zahlreiche Erlebnisse und Begegnungen zeigen dem neugierigen jungen Herrn die Welt, wie sie tatsächlich ist, nämlich keinesfalls nur zum Besten der Menschen, wie sein Lehrer Panglos behauptet hatte.

Voltaire hat mit diesem philosophisch-satirischen Roman eines der wichtigsten Werke der französischen Aufklärung geschrieben. Hier übt er zum einen harsche Kritik an den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen seiner Zeit, zum anderen zweifelt er offen an der Existenz eines Gottes, der alles zum Guten lenkt und »die beste aller möglichen Welten« geschaffen habe.

Weblinks:

Candide
Candide
von Voltaire

Candide
Candide
von Voltaire

Freitag, 21. November 2014

Voltaire 320. Geburtstag

Voltaire


François Marie Voltaire, eigentlich François-Marie Arouet, wurde am 21. November 1694 als Sohn eines Notars in Paris geboren. Voltaires ist ein berühmter französischer Schriftsteller und Philosoph und gilt als die bedeutendste Persönlichkeit der europäischen Aufklärung im 18. Jahrhundert.

Voltaire wirkte auch als bedeutender Philosoph der europäischen Aufklärung. In seiner Heimat begegnete dem Großmeister der Aufklärung in der Zeit des Absolutismus jedoch zunehmend religiöse Intoleranz und Zensur.

Die weiteste und dauerhafteste Verbreitung fanden seine philosophischen Erzählungen (»contes philosophiques«), in welchen er zentrale Gedanken der Aufklärung auf undogmatische und unterhaltsame Weise einem breiten Publikum näher brachte.

In seinen philosophischen und literarischen Werken formulierte er die Werte der Vernunft, Toleranz, Menschenrechte und Menschenwürde. Er setzte sich vehement für das Verbot der Leibeigenschaft ein und engagierte sich mehrfach in Justizverfahren, die durch religiösen Fanatismus einseitig beeinflusst wurden.

Voltaires Leben und sein Kampf gegen Absolutismus und Dunkelmänner sind Ausdruck der Verfolgung: Gefangenschaft in der Bastille, Flucht in das freiheitliche England, Freundschaft zu Friedrich II. in Potsdam.

Der französische Philosoph gebrauchte die Waffen des Geistes. Seine Waffen im Kampf gegen seine Gegner waren ein präziser und gemeinverständlicher Stil, Sarkasmus und Ironie. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit Witz und Sarkasmus kritisiert Voltaire die Missstände seiner Zeit, aber auch persönliche Gegner.

Er war Ankläger von Justizverbrechen, Gegner Rousseaus, meistgespielter Bühnenautor Frankreichs, gerissener Geschäftsmann und Großgrundbesitzer, Satiriker, Romancier, Religionskritiker, Philosoph der Vernunft und der modernen Toleranz und des Optimismus.

Voltaire starb im Alter von 83 Jahren am 30. Mai 1778 in Paris. Da ihm in Paris die Beisetzung verweigert wurde, beerdigte man Voltaire in Sellières. Als die Revolution ab 1789 tobte, verlegte man den Verstorbenen 1791 ins Panthéon.

Weblinks:

Candide
Candide
von Voltaire

Mittwoch, 19. November 2014

»Das Prinzip Hoffnung« von Ernst Bloch

Ernst Bloch

»Das Prinzip Hoffnung« ist das philosophische Hauptwerk von Ernst Bloch und entstand in den Jahren 1938 bis 1947. Das Werk gilt als epochales philosophisches Werk des 20. Jahrhunderts.

Der Titel des Buches ist bereits Programm: In fünf Teilen wird der Begriff der Hoffnung klar definiert und sehr breitgefächert analysiert. Hoffnung soll in die Wirklichkeit umgesetzt werden. Bloch spricht deshalb von der Hoffnung als einer „konkreten Utopie“.

»Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen.«

Ernst Bloch

»Das Prinzip Hoffnung« handelt von Kunst, Literatur, Musik, von Religion und Sozialtheorien, der Technik und den Einzelwissenschaften sowie deren vorwissenschaftlichen Frühstadien. In philosophiegeschichtlicher Hinsicht bekennt sich Bloch zur Humanität des Marxismus.

Ernst Blochs Opus magnum einer Seinslehre (Ontologie) des "Noch-nicht-Seins" enthält eine Menschheitsgeschichte, die von jeher für qualitativ Neues offen ist. Unter dem Titel »Der Traum vom besseren Leben« entstand »Das Prinzip Hoffnung« während der Emigration in den USA.

Ein Schwerpunkt der philosophischen Untersuchung Blochs ist die Kategorie der Möglichkeit. Der Mensch ist »die reale Möglichkeit all dessen, was in der Geschichte aus ihm geworden ist und vor allem mit ungesperrtem Fortschritt noch werden kann«.

Möglichkeit ist der »Seinszustand der Welt«, dem Bloch eine enzyklopädische Gesamtschau von Indizien des Noch-nicht-Erschienenen widmet.

Literatur:

Das Prinzip Hoffnung
Das Prinzip Hoffnung
von Ernst Bloch


Samstag, 15. November 2014

»Marx verstehen« von Robert Misik

Marx verstehen
Marx verstehen

Als Prophet war er ein Versager, als Soziologe ein Riese, als Ökonom vor allem ein gelehrter Mann: Karl Marx, der Theoretiker des Industriekapitalismus, wollte nicht nur zu revolutionären Ergebnissen kommen, sondern die Notwendigkeit der Revolution beweisen. Der Mauerfall hat ihn ideologisch entlastet und als originellen Denker rehabilitiert.

Der Marxismus ist die neben dem Christentum einzige universelle Theorie zur Humanisierung der Erde, welche eben vor allem als analytisch-theoretisches Instrument zum Verständnis von Wirklichkeit sich eignet.

Ein wesentliches Anliegen von Marx und Engels war, den Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft zu erheben, damit er nicht bloß geglaubt oder ersehnt werden muss, sondern rational begründet werden kann. Auch seine historisch-materiellen Voraussetzungen sollten benannt werden können. Kurz: Eine Reflexion der Methode wissenschaftlicher Forschung und Darstellung war nötig.

Marx bezeichnet seine Methode als dialektisch »und stellt sich damit bewusst in die Tradition der Hegelschen Philosophie. An ihrem Kern hält er fest, kritisiert aber ihre mystifizierte Form. Laut Marx ist die Dialektik «dem Bürgertum [...] ein Gräuel, weil sie in dem positiven Verständnis des Bestehenden zugleich auch das Verständnis [...] seines notwendigen Untergangs einschließt, jede gewordene Form [...] auch nach ihrer vergänglichen Seite auffasst, sich durch nichts imponieren lässt, ihrem Wesen nach kritisch und revolutionär ist.« (MEW: 23, 28)

Der Marxismus ist tot, doch die tote Lehre hat das Werk überdauert: Marx' Werk aber ist lebendiger denn je – »Das Kapital« und das »Kommunistische Manifest« sind verblüffend aktuell. Die Gegner ebenso wie die Befürworter der globalisierten Wirtschaft entdecken in den Theorien des großen Denkers den besten Schlüssel zum Verständnis unserer Zeit.

Hegel war der Lehrer von Marx und es war Lenin, der gesagt hatte, daß Marxens »Kapital« ohne Studium der »Phänomenologie des Geistes« Hegels nicht verstanden werden könne.

Der vielfach ausgezeichnete Journalist Robert Misik stellt die aus heutiger Sicht wichtigsten Marx'schen Ideen vor und skizziert anhand ausgewählter Selbstzeugnisse das facettenreiche Porträt eines herrschsüchtigen Visionärs, der stets über seine Verhältnisse lebte.

Das Werk gerät dem Autor jedoch zur Lobhudelei für den Wegbereiter des zweitgrößten Verbrechens der Menschheitsgeschichte.


Literatur:

Marx verstehen
Marx verstehen
von Robert Misik

»Das Kapital« von Karl Marx

Karl Marx

»Das Kapital« ist das wissenschaftliche Hauptwerk von Karl Marx. Das Werk ist ohne Zweifel eines der Schlüsselwerke der politischen Philosophie und ein Klassiker der Kritik der politischen Ökonomie.

1867 erschien der erste Band »Der Produktionsprozess des Kapitals« von Karl Marx. Der erste Band des Kapital erschien beim Hamburger Verleger Otto Meissner in einer Startauflage von 1.000 Exemplaren. Friedrich Engels stellte nach Marx’ Tod (1883) aus dessen Manuskripten zwei weitere Bände zusammen.

Anders als etwa das »Kommunistische Manifest« ist es kein Aufruf zur Revolution, sondern eine äußerst umfangreiche, systematische und detailreiche Analyse und "Kritik der politischen Ökonomie" - so der Untertitel.


Karl Marx

Marx analysierte die gesellschaftlichen Verhältnisse seiner Zeit so scharf wie niemand vor ihm. Entsprechend lange hat Marx dafür gebraucht: 15 Jahre arbeitete er allein am ersten Band.

Marx versuchte, in seiner komplexen Abhandlung hinter die versteckten Funktionsweisen des Kapitalismus zu kommen. Dabei näherte er sich schrittweise über die Begriffe der Ware, des Tauschwerts und des Gebrauchswerts seiner berühmt gewordenen Arbeitswertlehre:

Eine Ware, so Marx, ist so viel wert, wie die darin "geronnene" Arbeitszeit. Der Arbeiter muss, da er keine Produktionsmittel besitzt, seine Arbeitskraft verkaufen, und zwar an die Kapitalisten, die Maschinen und andere Produktionsmittel besitzen.

Der Kapitalist will seine Waren nicht verkaufen, um andere Waren erwerben zu können, sondern um sein Geld zu vermehren. Das "geldheckende Geld", der kapitalistische Akkumulationsprozess steht im Zentrum der Marx'schen Kritik.

Eine besondere Meisterleistung sind die Unterkapitel zur Wertform und zum Waren- und Geldfetischismus. Marx' Ausführungen hierzu im ersten Kapitel des Kapitals sind enorm schwer verdaulich und werfen grundlegende Interpretationsprobleme auf. Gleichzeitig bilden sie einen - wenn nicht den - fundamentalen Baustein seiner Kritik der politischen Ökonomie.

Die Auswirkungen von Marx' Werk auf die Wissenschaften sind schon kaum zu überschätzen - diejenigen auf die weit reichenden politischen Umwälzungen in großen Teilen der Welt im 20. Jahrhundert in den kommunistischen Staaten erst recht nicht.

Kapital lesen 2016

Der Klassiker der Kritik der politischen Ökonomie, »Das Kapital« von Karl Marx, ist bekanntlich schwerer Lesestoff. Mehr als 2500 Seiten, Beispiele und Bezüge auf volkswirtschaftliche Theorien, denen die heutige Aktualität fehlt und der Umstand, dass Marx für den zweiten und dritten Band nur Manuskripte hinterlassen hat, machen den Zugang nicht leicht.

Marx Analyse der ökonomischen Verhältnisse für die Gesellschaft ist keineswegs überholt, sondern lediglich seine Lösungsansätze sind in der Realität gescheitert.

Es ist gut möglich, daß die Idee des Sozialismus das vor 25 Jahren gescheiterte Gesellschaftsmodell überleben wird und angesichts der Krise des Kapitalismus und der zunehmenden Ungerechtigkeit der ökonomischen Verteilung als kritische Theorie wieder an Aktualität gewinnen wird.

Das Kapital-Werke:

Das Kapital
Das Kapital
von Karl Marx


Das Kapital im 21. Jahrhundert
von Thomas Piketty und Ilse Utz

Kritik der politischen Ökonomie
Kritik der politischen Ökonomie
von Michael Heinrich

Weblinks:

Karl Marx-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Karl Marx-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Wiwo-Weblinks:

Der bärtige Gelehrte - www.wiwo.de

Joseph Schumpeter und das Vermächtnis Marx' - www.wiwo.de Das Kommunistische Manifest - Marx' Herz und Verstand - www.wiwo.de

Donnerstag, 13. November 2014

Aurelius Augustinus 354 geboren

<center><img title="Aurelius Augustinus 354 geboren" src="https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQhcSxiyBrERuobsc8xfkomWQk91_5DFwa95PnT3pksjNoDX6pM" height="125" width="150" alt="Augustinus"/></center> 

Aurelius Augustinus - auch Augustinus von Hippo genannt - wurde am 13. November 354 in Tagaste, einer nordafrikanischen Kleinstadt in Algerien, geboren. Er war einer der vier lateinischen Kirchenlehrer der Spätantike und ein wichtiger Philosoph an der Epochenschwelle zwischen Antike und Mittelalter.

Aurelius Augustinus ist einer der bedeutendsten christlichen Kirchenlehrer und ein wichtiger Philosoph an der Zeitenwende zwischen Antike und Mittelalter. Er war zunächst Rhetor in Thagaste, Karthago, Rom und Mailand. Von 395 bis zu seinem Tod war er Bischof von Hippo Regius.

Aurelius Augustinus war schon vorher Philosoph bevor er Christ wurde. Das Christentum hat enorm von ihm profitiert.

<div style="float: left; margin: 0px 10px 10px 0px; width: 90px"><img title="Aurelius Augustinus 354 geboren" src="http://t1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcR9fqrAaiLbDH505kfZbFF9lcwcxLnxkw4fMVD4Hb5k9dSNX94pXl-n8w" height="" width="90" alt="Augustinus"/></div>

Augustinus hat zahlreiche theologische Schriften verfasst, die zu einem großen Teil erhalten sind. Diese Schriften bilden für Augustinus eine Einheit. Der christliche Glaube ist ihm Grundlage der Erkenntnis - <i>„crede, ut intelligas“</i> - <i>„glaube, damit du erkennst“</i>.

Augustinus' <a href="http://www.die-zitate.de/themen/492.php" target="blank">Philosophie</a> enthält von Platon stammende, jedoch im christlichen Sinn modifizierte Elemente. Sein Werk »Bekenntnisse« (»Confessiones«) gehört zu den einflussreichsten autobiographischen Texten der Weltliteratur.

Hierzu gehören insbesondere die Dreiteilung der Wirklichkeit in die Welt des höchsten Seins, die nur dem Geist zugänglich ist, die Geist-Seele des Menschen und die niedere Welt des Werdens, die den Sinnen zugänglich ist. Die erste Biographie des Augustinus stammt von Possidius von Calama, der ihn als Schüler noch gut gekannt hat.

Als einer der einflussreichsten Theologen und Philosophen der christlichen Spätantike bzw. der Patristik hat er das Denken des Abendlandes wesentlich geprägt. In der orthodoxen Kirche dagegen blieb er praktisch unbekannt

Als seine Lehre im 14. Jahrhundert durch griechische Übersetzungen auch in Konstantinopel bekannt wurde, stieß sie auf Ablehnung, soweit sie nicht ohnehin dem Konsens anderer Kirchenväter entsprach.

Seine Theologie beeinflusste die Lehre fast aller westlichen Kirchen, ob katholisch oder evangelisch. Auch die theologischen Schriften des emeritierten Papstes Benedikt XVI. sind wesentlich von der Lehre des Augustinus durchdrungen.

Augustinus starb am 28. August 430 in Hippo Regius in Numidien, Algerien.

Weblink:

<a title="»Bekenntnisse - Confessiones« von Aurelius Augustinus" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3865391788/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Bekenntnisse - Confessiones" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3865391788.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" border="0"/><br />Bekenntnisse - Confessiones</a> von Aurelius Augustinus

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Aurelius Augustinus stammt aus Thagaste, dem heutigen Souk-Ahras, und ist einer der bedeutendsten christlichen Kirchenlehrer und ein wichtiger Philosoph an der Zeitenwende zwischen Antike und Mittelalter. Er war zunächst Rhetor in Thagaste, Karthago, Rom und Mailand. Von 395 bis zu seinem Tod war er Bischof von Hippo Regius.

Augustinus war zunächst Rhetor in Thagaste, Karthago, Rom und Mailand. Wie sein Vater war er Heide, unter dem Einfluss der Predigten des Bischofs Ambrosius von Mailand ließ er sich 387 taufen; von 395 bis zu seinem Tod 430 war er Bischof von Hippo Regius. Sein Gedenktag in der Liturgie ist der 28. August. -->

Mittwoch, 12. November 2014

Was wird bleiben von Karl Marx?


Karl Marx

Was wird bleiben von Karl Marx nach dem Ende von so gut wie allen kommunistischen, ja auch nur sozialistischen Staatswirtschaften dieser Welt? Wird sich die Erinnerung an sein wissenschaftliches Hauptwerk »Das Kapital« mit dem Nachgeschmack des untergegangenen Totalitarismus im Osten Europas allmählich ganz im Nichts verlieren? Ist sein Gedankengut heute noch salonfähig oder ebenso gescheitert wie der real existierende Sozialismus?

»Manche sind von ihrer Unfehlbarkeit so überzeugt,
dass sie jeden als Feind ansehen,
der ihren Rat nicht annehmen will.«

Karl Marx

Im Gegenteil wird irgendwann der Blick wieder frei werden für dieses Stück deutscher und europäischer Geistesgeschichte. Frei vor allem von der gegenwärtig noch reflexhaften Konnotation mit den ehemals real existierenden staatskapitalistischen Diktaturen, deren Führer ihren und ihrer Staatsdoktrinen Namen mit dem von Marx verbanden, ohne dass der sich noch hätte wehren können.

Es ist gut möglich, daß die Idee des Sozialismus das vor 25 Jahren gescheiterte Gesellschaftsmodell überleben wird und angesichts der Krise des Kapitalismus und der zunehmenden Ungerechtigkeit der ökonomischen Verteilung als kritische Theorie wieder an Aktualität gewinnen wird. Die Krise des Kapitalismus beweist, daß der Sozialismus kein Auslaufmodell ist.

"Alles fliesst" meinte Heraklit. Ich lasse meine Gedanken fliessen um die Frage, ob es nicht an der Zeit ist, die Marx' philosophischen Schriften unter dem Aspekt des nachhaltigen Versuchs der Menschen, sich die Natur untertan zu machen und auch der fortgeschrittenen Gesellschaft neu zu lesen?

Literatur:

Das Kapital
Das Kapital
von Karl Marx


Weblinks:

Karl Marx-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Karl Marx-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Wiwo-Weblinks:

Der bärtige Gelehrte - wiwo.de

Joseph Schumpeter und das Vermächtnis Marx' - wiwo.de