Als Johann Gottlieb Fichte im Jahr 1794 den Ruf nach Jena erhielt, war das Pathos, mit dem auch die Studenten die Revolution in Frankreich begrüßt hatten, längst verflogen. Fichte wollte den Enthusiusmus von Neuem entfachen und die Revolution an die Universität zurückholen und eine geistige Revolution durch eine Philosophie der Freiheit herbeiführen.
Die von der Französischen Revolution sich verbreitende Freiheit ließ Fichte Partei für die Nation Frankreich nehmen, kam die äußere Freiheit doch Fichtes innerer, geistiger Freiheit entgegen. In Vorlesungen und Seminaren wurde über die Revolution und über die Freiheit des Menschen debattiert, doch Fichte war ein Mann der Tat, der über die Theorie hinausführen wollte.
Die Freiheit galt es nicht nur auf dem Katheder, sondern auch ganz praktisch zu verteidigen und in die Tat umzusetzen.
So wie die französische Nation den Menschen von den äußeren Ketten losgerissen hat, sollte nun seine Philosophie ihn von den Dingen an sich losreißen, dem Dogmatismsus und ihn zu einem selbständigen Wesen machen. Sein System soll das erste System der Freiheit sein.
Seine Parteinahme für die Französische Revolution und seine unbestechliche Haltung im sogenannten »Atheismusstreit« kosteten den Professor seinen Lehrstuhl in Jena.
Weblinks:
Johann-Gottlieb-Fichte-Gesellschaft - Fichte-Gesellschaft - www.fichte-gesellschaft.de
Fichte-Gesellschaft - fichte-gesellschaft.userweb.mwn.de
Johann-Gottlieb-Fichte-Stiftung - www.fichte-stiftung.de
Frühromantik - Wikipedia.org
Fichte Biografien:
Johann Gottlieb Fichte: Ein deutscher Philosoph von Manfred Kühn
Johann Gottlieb Fichte: Eine Biographie von Wilhelm G. Jacobs
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