Samstag, 20. Januar 2024

Fichtes und Hegels Dialektik (E)

Johann Gottlieb Fichte

Um 1800, als Krieg in Europa herrschte, war das vorherrschende Denken von Idealismus und Romantik geprägt. Die Romantik war eine Bewegung der Innerlcihkeit, die das inneren Empfinden der Welt zur Religiosität erhob..

Man dachte sich einen Zustand des ewigen Friedens und ein Goldenes Zeitalter als Erfüllung der Geschichte, was in einer Zeit der Kriege nichts Unerwartetes war und was sich die Menschen immer wieder als Ideal vorgehalten haben, um im Kampf der Interessen eine Orientierung auf Besseres zu behaltben.

Dem geschichtlichen Fortschritt dachte man sich mit Hilfe der Dialektik im Dreischritt zu nähern und ihm damit den Weg zu ebnen. Fichte und Hegel entwarfen eine Dialektik mit einem gedanklichen Entwicklungsprozeß in drei Stufen, welcher in der Literatur der Zeit immer wiederkehrte und in den Werken von Novalis und Friedrich Schlegel seinen Niederschlag fand.

Angetrieben von einem unerschütterlichen Glauben an die eigene Mission.

Hegels Geist strebt nach Freiheit und Selbsterkenntnis. Um dieses Ziel zu erreichen, muss er sich notwendiger weise verkörpern. Der Geist braucht die Welt genauso, wie wir als denkende Wesen auf einen Körper angewiesen sind – wir schweben ja auch nicht einfach als Geister durch die Luft.

Das klingt zunächst, als sei der Geist nichts anderes als ein Schöpfergott. Aber Hegels Geist entwirft die Welt nicht einfach von außen, vielmehr schafft er die Bedingungen seiner eigenen
Existenz: Der Geist setzt sich selbst. Aber indem er sich in der Welt verkörpert, setzt er sich auch selbst in einen Widerspruch. Existieren kann er nur, wenn er diesen Widerspruch über windet.
Das ist die Kernidee von Hegels berühmter »Dialektik«




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