Aristoteles war ein Philosoph, der von einem unerschütterlichen Glauben an die eigene Mission angetrieben war: der Suche nach einem glücklichem Leben und die Frage: "Wie ist ein glückliches Leben möglich?"
Vor mehr als zwei Jahrtausenden unternahm es der griechische Philosoph Aristoteles, auf diese uralte Menschheitsfrage eine umfassende Antwort zu finden. Das Resultat seines Denkens ist eine systematische Abhandlung ethischer Fragen, die die Ethik als eigenständigen Zweig der Philosophie etablierte und das Philosophieren endgültig auf den Boden der praktischen Realität stellte.
Wo sich die Vorsokratiker in kosmischen Überlegungen ergingen und Platon vor allem idealistische Antworten suchte, gelang es Aristoteles, mit seiner "Nikomachischen Ethik" (die nach seinem Sohn benannt ist) eine Grundlage der praktischen Philosophie zu legen. Sie sollte die Jahrhunderte überdauern und zu einem Kernelement der westlichen Kultur werden.
Angesichts des zunehmenden Werteverfalls wirkt Aristoteles' Tugendethik auch heute noch erstaunlich aktuell - sofern man davon absieht, dass er, trotz allem ein Kind seiner Zeit, nur den männlichen, reifen Staatsbürgern das Vermögen zu Tugend und Glückseligkeit zutraute und es Frauen, Kindern und Nichtgriechen generell absprach.
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