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In der westlichen, scheinbar postideologischen Gesellschaft, in der wir leben, stehen Utopien grundsätzlich unter Ideologieverdacht. Das trägt dazu bei, dass sich keiner mehr traut, eine Utopie durchzudenken, ohne eine Dystopie mit aufzubauen.
In welchem Zustand müssen sich Gesellschaften befinden, in denen man nicht dazu in der Lage ist, eine positive Zukunft zu entwerfen. Es herrscht da offenbar eine große Skepsis vor.
Viele werden sich sagen: Bloß keine Utopien mehr. - Das hat vielleicht damit zu tun, dass Dinge, die als utopische Entwürfe begonnen haben, dystopische Ausmaße angenommen haben. Das Standard-Beispiel ist der Kommunismus, aber man kann auch für Technologie sagen:
Da gab es eine utopische Hoffnung, dass alle besser, schöner und mit weniger Arbeit leben sollten, die reale Dystopie sind die Arbeitsverhältnisse von heute, die allgegenwärtige Überwachung, die Angst davor, die Technik nicht mehr zu verstehen, etc.
»Utopia« ist ein Roman von Thomas Morus, der erste utopische Roman überhaupt. Das Werk endet mit einem zweideutigen Satz, einem Schwanken zwischen Wunsch und Hoffnung: »Ich wünsche, daß es geschieht.« - das wäre der gehegte Traum. Aber Thomas Morus schließt mit dem Satz: »Freilich wünsche ich das mehr, als ich es hoffe.« - das geht mehr auf die Verwirklichung des Traumes.
Weblinks:
Philosophie Utopie ARTE 1 - www.youtube.com
Zwischen Freiheit und Ordnung - Lirabelle Blogsport - lirabelle.blogsport.eu
Utopia Roman von Thomas Morus:
Utopia von Thomas Morus
Utopia von Thomas Morus
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