Arthur Schopenhauer wurde am 22. Februar 1788 in der Freien Hansestadt Danzig als Sohen eines angesehenen Kaufmamnes geboren. Arthur Schopenhauer war ein deutscher Philosoph, Autor und Hochschullehrer des 19. Jahrhunderts. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Philosophen und als ein Vertreter des Pessimismus und Wegbereiter des Existenzialismus.
Ein komischer Kauz muss er gewesen sein, dieser 1787 in Danzig geborene Arthur Schopenhauer. Schon früh zeigte sich sein dominanter Charakter mit einem Hang zur Besserwisserei. Den Grund hierfür sieht Safranski in der fehlenden Bindung zur Mutter in Arthurs frühester Kindheit: "Wem es an grundlegender Lebensbejahung mangelt, nicht aber an stolzem Selbstbewusstsein, der ist, wie Arthur, dafür disponiert, auf alles Lebendige jenen verfremdenden Blick zu werfen, aus dem die Philosophie kommt: die Verwunderung darüber, daß es überhaupt Leben gibt."
Im Alter von 27 Jahren schrieb Schopenhauer sein bahnbrechendes Werk »Die Welt als Wille und Vorstellung«: »Die Welt als Wille und Vorstellung I«: Band 1, welches aber bis zum Jahr 1853 von der Öffentlichkeit ignoriert wurde, was Schopenhauers Eitelkeit tief verletzte, so dass er sich immer wieder abschätzig über seine Zeit äußerte: "Mein Zeitalter [...] ist nicht mein Wirkungskreis, sondern nur der Boden auf dem meine physische Person steht, welche nur ein unbedeutender Theil meiner ganzen Person ist" (394). Gegen Lebensende lief er oft mit seinem Hund lautstark Selbstgespräche führend durch Frankfurt und als er in hohem Alter endlich die Anerkennung erfuhr, die er sich immer gewünscht hat, kommentiert er selbstbewusst: "Der Nil ist in Kairo angekommen".
Nicht nur aufgrund seiner Person, auch aufgrund seiner Philosophie passte Schopenhauer nicht so recht in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. Hegel, der große Dominator des Zeitgeistes, predigte sein Konzept des Weltgeistes, welches den Weg in eine bessere Zukunft wies. Fichte, der Ich-Philosoph, konzentrierte sich auf die schaffenden Kräfte des Individuums und Marx sah diese schaffende Kraft zwar nicht im Individuum, dafür aber in der Körperschaft des Proletariats. Anders Schopenhauer. Er gilt bis heute als der große Pessimist unter den Philosophen, für den das Leben weniger als etwas zu Gestaltendes, sondern vielmehr als etwa zu Erduldendes gilt. Unvergessen sein Satz: "Eine Philosophie [...] in der man zwischen den Seiten nicht die Tränen, das Heulen und Zähneklappern und das furchtbare Getöse des gegenseitigen allgemeinen Mordens hört, ist keine Philosophie" (453).
Ein Philosoph (griechisch φιλόσοφος philósophos „Freund der Weisheit“) oder sinngemäß Denker ist ein Mensch, der danach strebt, Antworten auf grundlegende (Sinn-)Fragen über die Welt, über den Menschen und dessen Verhältnis zu seiner Umwelt zu finden.
Kernelement der Philosophie Schopenhauers ist das Konzept des Willens. Der Wille ist die der menschlichen Existenz zu Grunde liegende Grundstruktur. Und diese Grundstruktur ist nichts Schaffendes, nichts Positives, sondern etwas Destruktiv-Negatives: Der Wille, der allem zugrunde liegt, ist eben nicht Geist, der sich verwirklicht, sondern ein blindes, wucherndes, zielloses, sich selbst zerfleischendes Treiben, ohne Transparenz auf etwas Gemeintes, auf etwas Sinnvolles hin" (310f.).
Safranski fasst prägnant zusammen: "Der Wille hat kein Ziel, er kreist als blinder Drang. Er berechtigt zu keinen Hoffnungen. Man kann ihm das Projekt einer geschichtlichen Vernunft nicht anvertrauen" (329). Dieser Wille manifestiert sich nach Schopenhauer am Ursprünglichsten im Sexualakt: "Wenn man mich fragt, wo denn die intimste Erkenntniß jenes inneren Wesens der Welt, sein Ding an sich, das ich den Willen des Lebens genannt habe, zu erlangen sei? [...] - so muß ich hinweisen auf die Wollust im Akt der Kopulation. Das ist es! Das ist das wahre Wesen und der Kern aller Dinge, das Ziel und Zweck alles Daseyns" (400). Man kann sich vorstellen, warum es so lange gedauert hat, bis Schopenhauer und seine Zeit zueinander gefunden haben.
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