In der Nikomachischen Ethik selbst schildert Aristotels in zehn Büchern, übersichtlich unterteilt in einzelne Punkte, seine Auffassungen, Gedanken und Abhandlungen zur Ethik. Jedes der Bücher kann als eigene Einheit bearbeitet werden, was gerade für Schüler überaus praktisch ist, aber gehen die Kapitel auch deutlich in einander über. Aristoteles Leitgedanke ist die Frage "Was heißt gut handeln?", er beschäftigt sich in Hinsicht darauf mit dem Guten, den Tugenden, der Gesellschaft und dem Wissen.
In diesem Werk, das vermutlich ursprünglich zur Vorlesung im peripatos gedacht war, erfährt der Leser, dass nicht Reichtum, noch Lust sondern eudaimonia (Glückseligkeit) das höchste Endziel aller Tätigkeiten darstellt. Weder Tier noch Pflanze sondern nur der Mensch ist "von Natur aus" zu dieser fähig, sie ist ihm also "eingeboren". Diese unterscheidet sich aber stark von eutychia, welche nur zufallsbedingtes Glück darstellt. Sie ist für Aristoteles eine der Tugend gemäße Tätigkeit der menschlichen Seele. Eudaimonia (urprüngliche griechische Bedeutung als "einen guten Geist besitzend") ist von Dauer, wenn sie einmal erreicht wurde.
Doch wie kann man diesen Zustand erlangen? Die Antwort ist, dass dieser Zustand wesentlich durch unsere tugendhaften Handlungen konstituiert ist. Diese müssen die rechte Mitte (mesotes) treffen z.B. muss man achtgeben, dass eine Handlung weder in die Tollkühnheit noch in die Hasenfüßigkeit (wobei hier wohl eher keine Handlung stattfindet) führen würde. Die "goldene" Mitte wäre die Tapferkeit. Da der Mensch, nach Aristoteles, ein zoon politikon (Staatenbildendes Lebewesen)ist, soll dieser Zustand in der gesamten polis verwirklicht werden.
Diese Weise zu handeln muss durch eine lebenslange Gewöhnung (askesis) erreicht werden um zuletzt als glückseliger Mensch gelten zu können.
Weblink:
Die Ethik des Aristoteles - weltderkultur.wordpress.com
Literatur:
Nikomachische Ethik von Aristoteles
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