Samstag, 19. November 2016

Glaube ist schwierig geworden

„Glaube ist schwierig geworden,

weil die Welt, die wir antreffen,
ganz von uns selber gemacht ist und sozusagen

Gott in ihr nicht mehr direkt vorkommt.“


Glaube ist schwierig geworden, weil die Welt, die wir antreffen, ganz von uns selber gemacht ist und sozusagen Gott in ihr nicht mehr direkt vorkommt. Ihr trinkt nicht aus der Quelle, sondern aus dem, was uns schon abgefüllt entgegen kommt. Die Menschen haben die Welt sich selber rekonstruiert, und ihn dahinter noch zu finden, ist schwierig geworden. Das ist also nicht spezifisch für Deutschland, sondern etwas, was sich in der ganzen Welt, vor allen Dingen in der westlichen Welt zeigt. Andererseits wird der Westen jetzt stark berührt von anderen Kulturen, in denen das originär Religiöse sehr stark ist, die auch erschrecken über die Kälte Gott gegenüber, die sie im Westen vorfinden. Und diese Präsenz des Heiligen in anderen Kulturen, wenn auch in vielfältigen Verschattungen, rührt dann auch wieder an die westliche Welt, rührt uns an, die wir im Kreuzungspunkt so vieler Kulturen stehen.

Papst Benedikt XVI., 13.08.2006 


INTERVIEW MIT PAPST BENEDIKT XVI. - Vatikan-Portal - w2.vatican.va

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