Dabei zielt er nicht auf einen starren Moralkodex mit konkreten Handlungsanweisungen, sondern auf das Erreichen des höchsten Gutes im Sinne eines möglichst tugendhaften und somit glücklichen Lebens im menschlichen Miteinander. Die Klarheit und Kraft seiner Gedanken sind bis heute ungebrochen.
Ähnlich wie bei Epikur spielt hier der Begriff εὐδαιμονία (eudaimonia) eine große Rolle. Zu dieser Glückseligkeit kommt aber ein zweiter zentraler Begriff: Die ἀρετή (aretḗ) – die Tugend oder der Bestzustand. Das Ziel aller Handlungen ist die Glückseligkeit.
Die Ausbildung der Tugend hilft dabei, diesen Weg einzuhalten. Worin besteht aber das Glück? Sie besteht in dem, was den Menschen von anderen Tieren unterscheidet, also in der Vernunft. Diese muss der Mensch auf Dauer und in Bestzustand gebrauchen. Dann erhält er die Glückseligkeit.
Bei den Tugenden, die helfen, unterscheidet er zwischen Verstandes- und Charaktertugenden. Die Klugheit als Verstandestugend ist mit dem Handeln verknüpft, da sie das Ziel eines guten Lebens inne hat. Da es in den menschlichen Handlungen keine Beweise gibt, bedarf es der Erfahrung. Dabei hilft die Klugheit, die Mitte zu halten, die sogenannte mesotês-Lehre:
Zum Beispiel ist die Tugend Tapferkeit die Mitte zwischen Feigheit und Übermut. Somit werden die Charaktertugenden bestimmt. Charaktertugenden sind dabei Haltungen, die man loben oder tadeln kann im Gegensatz zu den Verstandestugenden, die zu den Charaktertugenden führen.
Weblink:
Die Ethik des Aristoteles - weltderkultur.wordpress.com
Nikomachische Ethik von Aristoteles
Aristoteles und die Gluckseligkeit - philosophen-welt.blogspot.com
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