Ein Zitat gemahnt die Tragweite der Philososphie: "Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kömmt drauf an, sie zu verändern." Marx Thesen haben sehr gute Ansätze, sind jedoch leider von den falschen Mächten mißinterpretiert und mißbraucht worden. Leider sind die Schriften von Karl Marx dadurch im Giftschrank gelandet, anstatt auf den guten Ansätzen aufzubauen und vor allem weiter zu denken.
Karl Marx war Zeitzeuge seiner Epoche der Industriellen Revoluttion und Zeuge der Durchsetzung jener „modernen“ Gesellschafts- und Wirtschaftsstrukturen – industrieller Kapitalismus, Parlamentarismus und Massenorganisationen –, die immer noch das Leben beherrschen. Seine damalige Gesellschaftsanalyse traf das Wesen der Entwicklung des Kapitalismus. Seine Analysen und Kritiken treffen auch heute noch neuralgische Punkte der gesellschaftlichen Verhältnisse.
Nicht der Kapitalismus hat den Wohlstand zu den Arbeitern gebracht, sondern die soziale Marktwirtschaft in Verbund mit starken Gewerkschaften.
Der Kapitalismus setzt weiterhin auf Gewinnmaximierung und nicht Gewinnoptimierung. Da sind Arbeiter nur zum Zwecke des Konsums und damit einer weiteren Gewinnmaximierung gut entlohnt.
Solange die Belegschaften nicht gerecht an der Gewinnausschüttung, den Gewinn haben sie ja selbst hart erarbeitet, beteiligt ist Marx hochaktuell.
Bei einer industriellen Produktionsweise braucht es immer Kapital. Daher geht es um die Frage des Eigentums an Produktionsmitteln und das Recht der Verfügung. Ganz entscheidend ist aber, eine Akkumulation in dem Maße zu verhindern, dass sie demokratiegefährdend wird. An der Stelle sind wir aber heute.
Nicht zuletzt die Wirtschafts- und Finanzkrisen der letzten Jahre machten wieder einmal deutlich, dass die Marxsche Krisentheorie alles andere als überholt, sondern Bezugspunkt für unterschiedliche soziale Bewegungen und Stein des Anstoßes für die Verteidiger der herrschenden Verhältnisse ist.
Der Marxismus enthält die Forderung: "Jedem nach seinen Bedürfnissen, jedem nach seinen Fähigkeiten".
Der Marxismus, obwohl als Gesellschaftsmodell weitgehend gescheitert, enthält aber seinen Kern eine Anthropologie, dessen Ideen zeitlos sind.
"Der Marxismus ist weder etwas Endgültiges noch etwas Unantastbares." Michail Gorbatschow
Blog-Artikel:
Karl Marx 200. Geburtstag
Die Irrtümer des Karl Marx
»Marx. Der Unvollendete« von Jürgen Neffe
Das Unbehagen am Kapitalismus wächst - philosophen-welt.blogspot.com
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