Sonntag, 26. März 2023

Novalis Einfluß durch Philosophie


Novalis starb vor 222 Jahren am 25. März 1801 in Weißenfels nach einem Blutsturz, der durch die Tuberkulose verursacht wurde

Er studierte Rechtswissenschaften in Jena und absolvierte in der thüringischen Kleinstadt Tennstedt eine Ausbildung zum Verwaltungsbeamten. Hier lernte er die erst zwölfjährige Sophie von Kühn kennen, mit der er sich 1795 heimlich verlobte und die bereits im März 1797 verstarb.

Nach dem Tod von Sophie von Kühn vertiefte sich Novalis in die philosophischen Werke von Johann Gottlieb Fichte. In seiner Schrift „Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre“ zeigte Fichte, wie das Ich sich selbst bestimmt oder „setzt“. Dieses Ich ist mit einer Welt des „Nicht-Ich“ konfrontiert, die ihm als Außenwelt, als Objekt gegenübersteht.

So entstand ein Bruch, ein „Riss im Sein“, der sich in der Trennung von Subjekt und Objekt artikuliert hat. Der Welt des Gegenständlichen, Objektiven steht das Subjekt gegenüber. Der Gegensatz scheint unüberbrückbar zu sein.

Fichtes Schriften boten für Novalis zahlreiche Anregungen, die er stark modifizierte. Angeregt dafür wurde Novalis von der frühromantischen Bewegung, zu der die Brüder August Wilhelm und Friedrich Schlegel, der Dichter Ludwig Tieck und der Religionsphilosoph Friedrich Schleiermacher zählten. Das Ziel dieser Dichtergruppe war die Vermählung von Dichtung, Philosophie und Lebenspraxis. Die Welt sollte nach der Entzauberung durch die Aufklärung wieder verzaubert – romantisiert werden.

In den Worten von Novalis: „Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehen, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe, so romantisiere ich es.“

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