Samstag, 20. Mai 2023

Fortgeschrittener moralischer Bankrott


Zu einem komfortablen moralischen Bankrott gehört in fortgeschrittenem Stadium auch, daß der Frevel der Handlungen durch die Nutznießer des kriminellen Systems immer weiter geht, solange die Ursachen des Übels beseitigt werden - genauer gesagt: solange versäumt wird, die Ursachen des Übels zu beseitigen. Wo nichts geschieht, geht das Verbrechen weiter. Solange hier nichts geschieht, gilt die Vermutung, daß ein Kranker sich buchstäblich alles erlauben darf, ohne Strafe befürchten zu müssen.

Wie unverständlich ist doch die menschliche Natur! - Denkt man sich so etwas aus, um jemanden zu schaden oder schadet sich der Beschuldigte eher selbst? Sschreibt man dies, weil das Mobbing und die Bedrohung immer mehr zunehmen?

Je länger ein Kranker mit seiner Einwirkung vorankommt, desto gefährlicher wird die Angelegenheit wegen der zunehmend Enthemmung der Akteure, welche keine Strafe zu befürchten haben. Das Nicht-Befürchtenmüssen von Strafe enthemmt Täter.

Solange den mit geschickter Verstellungsgabe ausgestatteten Akteuren, welche in ihrer Verstellung genauso hinterhältig wie bei der Tatbegehung sind, mehr geglaubt wird als dem hier Schreibenden, wird dieser Wahnsinn leider auch weitergehen (sic!). Das Irrsinnige an diesem Irrsinn ist, daß dieser tatsächlich in einer Demokratie in einer Gemeinde, bislang nicht als Ort des Verbrechens bekannt, funktioniert. Die Vorteilsnehmer werden es zu danken wissen! So ist der Punkt, an dem das Ganze auch Dank der geschickten Verstellungsgabe der Akteure leider kulminieren wird, bereits festgelegt.

In welcher Staatsform gedachen denn die Beteiligten zu leben? - In der betreffenden Gemeinde herrscht nur noch eine Staatsform, nämlich der Vollsuff!! - Im Prinzip kann jeder Kranke daherkommen und einen Unliebsamen terrorisieren, solange dem Kranken tatsächlich seine Unschuld geglaubt wird.

Dies ist eine Art von Skandal, welcher vermutlich gravierende Folgen haben wird - ählich wie ein spektakulärer Mordfall in der Region vor fast 40 Jahren. Diejenigen, die nicht eingeschritten sind, müssen später mit der Schuld ihres Versäumnisses leben, andere wiederum sind nur einem veritablen Blender auf den Leiem gegangen. Blenden lohnt sich - man kann es ja nicht anders sagen! Wenn die Exekutive und ihre Organe nun glauben, trotz eingegangener Hinweise nicht einschreiten zu brauchen, werden die Folgen der unterlassung früher oder später, spätestens jedoch im Anstieg der Verbrechensstatistik, zu spüren bekommen, denn wo dem Verbrechen kein Einhalt geboten wird, breitet sich dieses nun mal immer weiter aus.

Kapitalismus ist die neue Religion

»Kapitalismus als Religion« ist ein Fragment des deutschen Philosophen Walter Benjamin aus dem Jahr 1921. Der jüdische Marxist behandelt in seinem Fragment die Parallelen und Unterschiede zwischen Kapitalismus und Religion in der Moderne.

»Kapitalismus ist die neue Religion.«

Walter Benjamin

Laut Benjamin ist „im Kapitalismus eine Religion zu erblicken, d. h. der Kapitalismus dient essentiell der Befriedigung derselben Sorgen, Qualen, Unruhen, auf die ehemals die sogenannten Religionen Antwort gaben“. (Benjamin VI, 100) Benjamin erklärt in seinem Fragment die religiöse Essenz im Kapitalismus anhand von vier Merkmalen.

Das erste von Benjamin beschriebene Merkmal ist der Kapitalismus als „reine Kultreligion“, die weder eine bestimmte Theologie noch tiefere Glaubensinhalte oder Dogmen verfolge.

Im zweiten Merkmal wird die „permanente Dauer des Kultes“ (Benjamin VI, 100) beschrieben. Hier ist zunächst von der Prämisse auszugehen, dass an Feiertagen einer Religion „die eigentliche Bestimmung des Menschen zum Ausdruck kommt“ (Wolfgang Palaver).

Das dritte Merkmal behandelt den religiösen Kapitalismus als „verschuldeten Kultus“. Es gehe nicht mehr um Entsühnung, vielmehr um eine Verharmlosung und Universalisierung der Schuld. In der „ökonomischen Verschuldenslogik“ (Wolfgang Palaver) des Kapitalismus sei Verschuldung essentieller und sogar notwendiger Bestandteil des Systems.

Als viertes Merkmal des religiösen Kapitalismus nennt Benjamin, dass sein "Gott verheimlicht werden muss" (Benjamin VI 101).

Max Weber beschäftigte sich mit den folgenden Fragen:

Welche Rolle spielen Religionen und Wertesysteme bei der Entwicklung von Gesellschaften? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Religion und wirtschaftlichem Erfolg? Welche Kraft treibt die ungeheuren Rationalisierungsprozesse in der Moderne voran? Geht die „Entzauberung der Welt“ möglicherweise mit einer bestimmten Form der Religiosität einher? Warum entwickelte sich der moderne Kapitalismus ausgerechnet im Abendland?


Ideengeschichte der Dialektik

Sokrates

Die Dialektik weist auf eine lange Tradition in der Philosophie.

Die Dialektik, eine von Anfang an heftig umstrittene Denkweise, hat in ihrer über zweitausendjährigen Geschichte verschiedene Konjunkturen erlebt. Immer wieder wurde sie für tot erklärt. Aber so wenig wie die Widersprüche in der Wirklichkeit verschwinden, so wenig ist auch die Auseinandersetzung mit ihnen obsolet.

Dialektik war noch nie gleich Dialektik. Irgend etwas muss allen Dialektik-Konzepten in der Philosophiegeschichte gleich sein – aber die Unterschiede sind nicht zu übersehen. Das Gemeinsame ist offensichtlich: Dialektik hat etwas mit Veränderung zu tun, aber nicht nur mit einfachen aufeinander folgenden Zustandsveränderungen, sondern mit einer Abfolge von Entgegengesetztem und ihrer Einheit.

Sokrates hat den Dialog in die Philosophie eingeführt. Er setzte bei den Fragen auf den Erkenntnisfortschritt in den Sokratischen Dialogen.

Kant kritisert in der »Kritik der reinen Vernunft« die dialektische Methode als "Logik des Scheins".

Die Vorstellung von Geschichte als sinnvoller Zusammenhang von Ereignisssen war im wesentlichen eine Entdeckung des Zeitalters der Aufklärung. Der Begriff »Aufklärung« besaß zu diesem Ziel beretis eine immense Teleologie. Aber erst der Einbezug des Widerspruchs, des dialektischewn Spiels von Gegensätzen, das damals Fichte in seiner »Wissenschaftslehre« als eine Philosophie der Philosophie entworfen hatte, gab den Anstoß zu einer dialektischen Geschichtserzählungen, wie sie etwa Hegel mit seiner Vorstellung von einer »Phämomenologie des Geistes« (1807) in der Geschichte entwickelte und Marx sie in die politische Praxis zu kehen versuchte.

Was bereits Heine dem grauen Spinnweb der Hegelschen Dialektik vorwarf, war ihre Lebensferne - die Entfremdung der Theorie. Dahinter verbirgt sich das Problem der Theorievermittlung an das Volk, das Problem der Popularisierung.


...nach Hegel

Dialektik der Aufklärung


Weblink:

Dialektik-Konzepte Teil 1 (Hegel - Marx) - philosophenstuebchen.wordpress.com

Warum heute noch Hegel-Blog - http://warumheutenochhegel.blogspot.de

Literatur:

Dialektisch denken Richard Sorg 3894386606

Samstag, 13. Mai 2023

Kants Stufen der Erziehung zur Mündigkeit

Kant weisst den Weg aus diesem Dilemma der Unmündigkeit durch die Erziehung des Menschen zur Mündigkeit.

Für Kant gab es mehere Stufen der Erziehung zur Mündigkeit.



Weblink:

Stufen der Erziehung zur Mündigkeit

Sonntag, 7. Mai 2023

Was versteht Karl Marx unter Mehrwert?

Karl Marx



Was versteht Karl Marx unter Mehrwert? - Entwickelt wurde der Begriff des Mehrwerts erstmalig von Karl Marx in seiner Arbeitswerttheorie. Karl Marx schreibt in seinem Werk "Das Kapital" (Kapitel 6):
"Wir wissen jedoch bereits, daß der Arbeitsprozeß über den Punkt hinaus fortdauert, wo ein bloßes Äquivalent für den Wert der Arbeitskraft reproduziert und dem Arbeitsgegenstand zugesetzt wäre. Statt der 6 Stunden, die hierzu genügen, währt der Prozess z. B. 12 Stunden. Durch die Betätigung der Arbeitskraft wird also nicht nur ihr eigener Wert reproduziert, sondern ein überschüssiger Wert produziert. Dieser Mehrwert bildet den Überschuss des Produktenwerts über den Wert der verzehrten Produktbildner, d.h. der Produktionsmittel und der Arbeitskraft."


Karl Marx

Neben der Marx’schen Arbeitswerttheorie gibt es aber auch noch die Mehrwertstrategie aus der klassischen Betriebswirtschaftslehre, die uns beim Verständnis des Mehrwert-Begriffes besser helfen kann. Wikipedia definiert:

"Bei der Mehrwertstrategie geht es darum, dem Kunden greifbare und messbare Mehrwerte zu bieten, die ihm auf irgendeine Art und Weise konkret dienlich sind. Diese Strategie hilft Unternehmen, sich über diese Mehrwerte anstatt nur über den Preis im Markt zu positionieren.

Die einzelnen Mehrwertfelder teilen sich in folgende Bereiche auf:
1. Mehrwerte durch das Produkt oder die angebotene Dienstleistung,
2. Mehrwerte durch den gesamten Prozess rund um das Produkt,
3. Mehrwerte durch die am Verkauf beteiligten Personen,
4. Mehrwerte durch den für den Kunden entstehenden Profit."


Mehrwert entsprechend der Mehrwertstrategie hat also viel mit dem direkten und indirekten Nutzen zu tun, der durch ein Unternehmen bzw. seine Leistungen und / oder Mitarbeiter entsteht.

Das Kapital

Das Kapital: Kritik der politischen Ökonomie
Das Kapital:
Kritik der polit. Ökonomie

Donnerstag, 27. April 2023

Edmund Husserl 85. Todestag

Edmund Husserl

Edmund Husserl starb vor 85 Jahren am 27. April 1938 in Freiburg. Edmund Husserl war ein deutscher Philosoph, Mathematiker und Begründer der philosophischen Strömung der Phänomenologie. Er gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts.

Nach dem Abitur nahm er das Studium der Mathematik, Astronomie, Physik und Philosophie in Leipzig auf, das er ab 1878 in Berlin fortsetzte.

Es folgte die Promotion in Wien und – angeregt durch den Einfluß Franz Brentanos – die Habilitation mit einer psychologisch-mathematischen Arbeit bei Carl Stumpf in Halle.

Nach verschiedenen Lehrtätigkeiten erhielt Husserl 1906 eine Professur in Göttingen.

Die berühmtesten Werke erschienen in großen Abständen, davon zu Lebzeiten zwei unvollständig: die »Ideen zu einer reinen Phänomemologie« (1913) und die »Krisis der europäischen Wissenschaften« (1936). Diese programmatischen Einführungen in die Grundprobleme der Phänomenologie werden zeitlebens durch unveröffentlichte Analysen ergänzt, die Husserl auf etwa 45.000 Seiten in Gabelsberger Stenographie niederschrieb.

1916 folgte er dem Ruf an die Universität Freiburg, wo Martin Heidegger sein wohl berühmtester Schüler wurde.

Seine Konversion zum Christentum schützte die Familie Husserl nicht vor den Schikanen der Nazis, die die Familie 1937 aus ihrer Freiburger Wohnung vertrieben.

Edmund Husserl wurde am 8. April 1859 als Sohn einer jüdischen Tuchhändlerfamilie in Prossnitz in Mähren geboren.

Samstag, 15. April 2023

Erklärung des Populismus als politisches Phänomen



Der Populismus ist der etwas vornehmere Bruder der Demagogie und ein augenzwinkerndes Stiefkind der Politik-von der Politik immer etwas stiefmütterlich behandelt. Populismus und Demagogie - derzeit in vieler Munde - sind Lehnwörter aus den klassischen Sprachen. Das eine leitet sich von dem lateinischen Begriff für Volk, populus, ab, das andere ist ein Gräzismus für das, was Volksführer – oder eben auch Volksverführer tun. Als Prototypen der - demagogischen - Populisten gelten die Brüder Tiberius und Gaius Gracchus, deren Politik am Ende des zweiten vorchristlichen Jahrhunderts die römische Republik erschütterte.

Das Wort Populismus leitet sich von populus, dem Begriff für Volk, ab. Der populus Romanus war die Gesamtheit der römischen Bürger, die sich in unterschiedlichen Gliederungen zur Volksversammlung auf dem Forum traf. Dort wurden Magistrate gewählt und Gesetze beschlossen. Politische Debatten indes fanden nicht auf dem Forum statt, sondern hinter den verschlossenen Türen des Senates – ganz anders als etwa in Athen, wo die Agora ein Ort hitziger Diskussion war. Dass die römische Führungsschicht, die Nobilität, den populus aus der politischen Entscheidungsfindung heraushalten wollte, hatte seinen guten Grund: Die Politisierung der Volksversammlung würde das Ende des Grundkonsenses bedeuten, der die oligarchische Elite an der Macht hielt.

Der Populismus hat eine eigene spezifische und identifizierbare innere Logik: Jeder Populismus ist notwendigerweise anti-eltitär, doch das ist noch keine hinreichende Beschreibung. Dazu kommt notwendig ein Anti-Pluralismus. Populisten haben den Anspruch, nur sie verträten das Volk. Alle anderen politischen Akteure handelten deshalb illegitim. So ist der Populismus notwendigerweise antidemokratisch, auch wenn er im Gewande der Demokratie auftritt, weil er allen anderen Parteien die Legitimität abspricht, auch für das Volk zu sprechen.

Als "populistisch" werden vor allem zwei Positionen bezeichnet, die immer zugleich eingenommen werden: Einerseits eine Haltung, die gegen das Establishment und gegen das Elitäre auftritt, und andererseits wird der Anspruch erhoben, daß nur die Populisten allein das wahre Volk repräsentieren würden. Letzteres wird nicht als eine empirische Aussage behauptet, sondern wird als ein moralischer Auftrag vom „Volk“ verstanden.