Donnerstag, 13. November 2014

Aurelius Augustinus 354 geboren

<center><img title="Aurelius Augustinus 354 geboren" src="https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQhcSxiyBrERuobsc8xfkomWQk91_5DFwa95PnT3pksjNoDX6pM" height="125" width="150" alt="Augustinus"/></center> 

Aurelius Augustinus - auch Augustinus von Hippo genannt - wurde am 13. November 354 in Tagaste, einer nordafrikanischen Kleinstadt in Algerien, geboren. Er war einer der vier lateinischen Kirchenlehrer der Spätantike und ein wichtiger Philosoph an der Epochenschwelle zwischen Antike und Mittelalter.

Aurelius Augustinus ist einer der bedeutendsten christlichen Kirchenlehrer und ein wichtiger Philosoph an der Zeitenwende zwischen Antike und Mittelalter. Er war zunächst Rhetor in Thagaste, Karthago, Rom und Mailand. Von 395 bis zu seinem Tod war er Bischof von Hippo Regius.

Aurelius Augustinus war schon vorher Philosoph bevor er Christ wurde. Das Christentum hat enorm von ihm profitiert.

<div style="float: left; margin: 0px 10px 10px 0px; width: 90px"><img title="Aurelius Augustinus 354 geboren" src="http://t1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcR9fqrAaiLbDH505kfZbFF9lcwcxLnxkw4fMVD4Hb5k9dSNX94pXl-n8w" height="" width="90" alt="Augustinus"/></div>

Augustinus hat zahlreiche theologische Schriften verfasst, die zu einem großen Teil erhalten sind. Diese Schriften bilden für Augustinus eine Einheit. Der christliche Glaube ist ihm Grundlage der Erkenntnis - <i>„crede, ut intelligas“</i> - <i>„glaube, damit du erkennst“</i>.

Augustinus' <a href="http://www.die-zitate.de/themen/492.php" target="blank">Philosophie</a> enthält von Platon stammende, jedoch im christlichen Sinn modifizierte Elemente. Sein Werk »Bekenntnisse« (»Confessiones«) gehört zu den einflussreichsten autobiographischen Texten der Weltliteratur.

Hierzu gehören insbesondere die Dreiteilung der Wirklichkeit in die Welt des höchsten Seins, die nur dem Geist zugänglich ist, die Geist-Seele des Menschen und die niedere Welt des Werdens, die den Sinnen zugänglich ist. Die erste Biographie des Augustinus stammt von Possidius von Calama, der ihn als Schüler noch gut gekannt hat.

Als einer der einflussreichsten Theologen und Philosophen der christlichen Spätantike bzw. der Patristik hat er das Denken des Abendlandes wesentlich geprägt. In der orthodoxen Kirche dagegen blieb er praktisch unbekannt

Als seine Lehre im 14. Jahrhundert durch griechische Übersetzungen auch in Konstantinopel bekannt wurde, stieß sie auf Ablehnung, soweit sie nicht ohnehin dem Konsens anderer Kirchenväter entsprach.

Seine Theologie beeinflusste die Lehre fast aller westlichen Kirchen, ob katholisch oder evangelisch. Auch die theologischen Schriften des emeritierten Papstes Benedikt XVI. sind wesentlich von der Lehre des Augustinus durchdrungen.

Augustinus starb am 28. August 430 in Hippo Regius in Numidien, Algerien.

Weblink:

<a title="»Bekenntnisse - Confessiones« von Aurelius Augustinus" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3865391788/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Bekenntnisse - Confessiones" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3865391788.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" border="0"/><br />Bekenntnisse - Confessiones</a> von Aurelius Augustinus

<!--
Aurelius Augustinus stammt aus Thagaste, dem heutigen Souk-Ahras, und ist einer der bedeutendsten christlichen Kirchenlehrer und ein wichtiger Philosoph an der Zeitenwende zwischen Antike und Mittelalter. Er war zunächst Rhetor in Thagaste, Karthago, Rom und Mailand. Von 395 bis zu seinem Tod war er Bischof von Hippo Regius.

Augustinus war zunächst Rhetor in Thagaste, Karthago, Rom und Mailand. Wie sein Vater war er Heide, unter dem Einfluss der Predigten des Bischofs Ambrosius von Mailand ließ er sich 387 taufen; von 395 bis zu seinem Tod 430 war er Bischof von Hippo Regius. Sein Gedenktag in der Liturgie ist der 28. August. -->

Mittwoch, 12. November 2014

Was wird bleiben von Karl Marx?


Karl Marx

Was wird bleiben von Karl Marx nach dem Ende von so gut wie allen kommunistischen, ja auch nur sozialistischen Staatswirtschaften dieser Welt? Wird sich die Erinnerung an sein wissenschaftliches Hauptwerk »Das Kapital« mit dem Nachgeschmack des untergegangenen Totalitarismus im Osten Europas allmählich ganz im Nichts verlieren? Ist sein Gedankengut heute noch salonfähig oder ebenso gescheitert wie der real existierende Sozialismus?

»Manche sind von ihrer Unfehlbarkeit so überzeugt,
dass sie jeden als Feind ansehen,
der ihren Rat nicht annehmen will.«

Karl Marx

Im Gegenteil wird irgendwann der Blick wieder frei werden für dieses Stück deutscher und europäischer Geistesgeschichte. Frei vor allem von der gegenwärtig noch reflexhaften Konnotation mit den ehemals real existierenden staatskapitalistischen Diktaturen, deren Führer ihren und ihrer Staatsdoktrinen Namen mit dem von Marx verbanden, ohne dass der sich noch hätte wehren können.

Es ist gut möglich, daß die Idee des Sozialismus das vor 25 Jahren gescheiterte Gesellschaftsmodell überleben wird und angesichts der Krise des Kapitalismus und der zunehmenden Ungerechtigkeit der ökonomischen Verteilung als kritische Theorie wieder an Aktualität gewinnen wird. Die Krise des Kapitalismus beweist, daß der Sozialismus kein Auslaufmodell ist.

"Alles fliesst" meinte Heraklit. Ich lasse meine Gedanken fliessen um die Frage, ob es nicht an der Zeit ist, die Marx' philosophischen Schriften unter dem Aspekt des nachhaltigen Versuchs der Menschen, sich die Natur untertan zu machen und auch der fortgeschrittenen Gesellschaft neu zu lesen?

Literatur:

Das Kapital
Das Kapital
von Karl Marx


Weblinks:

Karl Marx-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Karl Marx-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Wiwo-Weblinks:

Der bärtige Gelehrte - wiwo.de

Joseph Schumpeter und das Vermächtnis Marx' - wiwo.de

Sonntag, 9. November 2014

Der Sozialismus als Gesellschaftsmodell gescheitert

Vor 25 Jahren brach mit dem Fall der Mauer auch der real existierende Sozialismus zusammen. Der Sozialismus hatte als Gesellschaftsmodell und Staatsdoktrin quasi über Nacht ausgedient. Auch als Ideologie war der Sozialismus delegitimiert und verflogen. Selten ist eine fortschrittliche und utopische egalitäre Idee durch Mißbrauch von Macht so nachhaltig diskrediert worden.

Das 19. und das 20. Jahrhundert standen unter Fuchtel des marxistischen Sozialismus - bis zum Mauerfall. <a title="Karl Marx-Biografien" href="http://www.die-biografien.de/biografien/365.php" target="blank">Marx</a> verkündete die Lehre des Sozialismus als ewige Wahrheit und als geschichtliches Naturgesetz. Im 19. Jahrhundert errang Karl Marx, der Autor des soziologischen Werkes <a title="Karl Marx »Das Kapital«" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3866473257/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank">»Das Kapital«</a> die Herrschaft über den europäischen Sozialismus.

Der Erfolg dieser Idee lag in seiner wissenschaftlichen Begründung. Marx' Theorie war eine wissenschaftlich begründete Fortschrittstheorie. Dieser Begründung verdankt diese auch seinen späteren Aufstieg als Gesellschaftsmodell.

<center>
<table width="60%" border="0">
<tr>
<td>
<blockquote><center><i>
»Manche sind von ihrer Unfehlbarkeit so überzeugt,
dass sie jeden als Feind ansehen,
der ihren Rat nicht annehmen will.«</i></center>
<p align="right"><a title="Karl Marx-Zitate" href="http://www.die-zitate.de/personen/369.php" target="blank">Karl Marx</a></p>

</blockquote>
</td>
</tr>
</table>
</center>

Karl Marx rechtfertigte seinen wissenschaftlichen Sozialismus, indem er behauptete, dieser sei wissenschaftlich begründet und verkünde deshalb die Wahrheit über die Geschichte, die in ihrer Struktur von der Dialektik bestimmt sei, der gewaltsamen Heraufkunft der Wahrheit bedürfe, unausweichlich auf die Revolution zustrebe.

Die Geschichte gehorche der selbstzerstörerischen Logik des Kapitals und des Kapitalismus und sei deshalb auf eine proletarische Avantgarde angewiesen. Geschickt wußte sich Marx mit seiner Idee abzugrenzen, denn zugleich schmähte er alle anderen Formen des Sozialismus als utopisch.

Im Herbst 1989 brach der Sozialismus in den Staaten des Ostblocks zusammen. <!-- Der Sozialismus hatte als Gesellschaftsmodell und Staatsdoktrin ausgedient. --> - Doch ist der Sozialismus als linke Idee deshalb gescheitert, weil dieser von den Machthabern als Ideologie mißbraucht wurde?

Karl Marx Analyse der ökonomischen Verhältnisse für die Gesellschaft ist keineswegs überholt, sondern lediglich seine Lösungsansätze sind in der Realität gescheitert bzw. nicht zur Verwirklichung gekommen. Dass der <i>real existierende Sozialismus</i> in der Realität als Gesellschaftsmodell scheiterte, ist jedoch nicht Karl Marx und seiner Theorie vom Sozialismus anzulasten.

Weblink:

<a title="Karl Marx »Das Kapital«" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3866473257/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Das Kapital" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3866473257.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" border="0"/><br />Das Kapital</a> von Karl Marx

<!-- Marx verkündete die Lehre des Sozialismus als ewige Wahrheit und als geschichtliches Naturgesetz, das sich von selbst erfüllt.

Karl Marx rechtfertigte seinen wissenschaftlichen Sozialismus, indem er behauptete, dieser sei wissenschaftlich begründet und verkünde deshalb die Wahrheit über die Geschichte, die in ihrer Struktur von der Dialektik bestimmt sei, der gewaltsamen Heraufkunft der Wahrheit bedürfe, unausweichlich auf die Revolution zustrebe. -->

Samstag, 1. November 2014

Untergangsängste im Wandel der Zeit

Auch die Untergangsängste unterliegen dem Wandel der Zeit. Die Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg waren schließlich durch den Ost-West-Konflikt und ein massives atomares Aufrüsten bestimmt. Das Atomwaffenpotenzial der beiden Supermächte hätte ausgereicht, die Weltbevölkerung mehrfach auszulöschen, und es sah so aus, als bedürfe es nur eines kleinen Auslösers, um diese Apokalypse einzuleiten.

Um 1989 trat eine von niemandem erwartete Wende ein, als sich der Ost-West-Konflikt buchstäblich in Wohlgefallen auflöste, es zur Abrüstung kam und die Bedrohung der atomaren Vernichtung fast über Nacht verschwand, zumindest verglichen mit den vorausgegangenen Jahrzehnten. Freudenfeiern beschränkten sich dennoch weitgehend auf jene über den Fall der Berliner Mauer.

Wir sehen eher Gefahren und Negatives als das Positive, und wer nun gar glaubte, damit würden auch apokalyptische Ängste verschwinden, sah sich rasch getäuscht. Der Wegfall der atomaren Bedrohung schuf vielmehr eine Art kollektiven psychischen Ungleichgewichts, wie man es vom Neurotiker kennt, der es sich nicht gut gehen lassen darf und nur darauf wartet, dass auf seine Momente des Glücks die Strafe auf dem Fuße folgen muss. Die zuvor in der nuklearen Bedrohung gebundenen Vernichtungsängste wurden frei flottierend und suchten sich neue Objekte.

Der Übermensch bei Nietzsche

Friedrich Nietzsche


Friedrich Nietzsche bot mit seiner Philosophie Perspektiven in zweifacher Hinsicht an. Zum einen bot er einen Gegenentwurf zu den Erlösungs- und Heilsvorstellungen der Religion an. Zum anderen entwickelte er eine Utopie der Selbstverantwortung des Menschen - repräsentiert durch den Übermenschen.

Die Entwicklung seiner Philosophie ist eng an seine Zeit geknüpft. Nietzsche gab auf den Wertewandel seiner Zeit mit dem Übermenschen eine perspektivische Antwort: er riet, der einzelne solle aus seinem Leben ein Kunstwerk machen.

Wer der Übermensch ist und was man sich unter diesem Begriff vorzustellen hat, bleibt letztlich im »Zarathustra« unbeantwortet.

Nietzsche selbst beschreibt in »Ecce homo« den Begriff „Übermensch“ als „Bezeichnung eines Typus höchster Wohlgerathenheit … - ein Wort, das im Munde eines Zarathustra … ein sehr nachdenkliches Wort wird“.

Mann mit der Laterne

Der Übermensch steht im Gegensatz zum modernen und „guten“ Menschen und ist keinesfalls idealistischer Held oder halb Heiliger und halb Genie.

Am ehesten nahe kommt dem Typus des Übermenschen Zarathustra selbst: „Und wie Zarathustra herabsteigt und zu Jedem das Gütigste sagt! … Hier ist in jedem Augenblick der Mensch überwunden, der Begriff „Übermensch“ ward hier höchste Realität“.

Nietzsches Bild vom Übermenschen ist ambivalent und des verbirgt sich darin ein existenzielles Drama. Der Übermensch repräsentiert einen höheren biologischen Typus, er könnte ein Produkt einer zielstrebigen Züchtung sein. Aber er ist auch ein Ideal für jeden, der Macht über sich selbst gewinnen will und seine Tugenden pflegen und entfalten will, der schöpferisch und auf der ganzen Klaviatur des meschlichen Denkvermögens, der Phantasie und der Einbildungskraft zu spielen weiß.

Nietzsches Bild vom Übermenschen

Der Übermensch realisiert das Bild des Vollbild des Menschenmöglichen, und darum ist Nietzsches Übermensch auch eine Antwort auf den Tod Gottes. Der Übermensch ist der prometheische Mensch, der seine theogonischen Talente entdeckt hat. Der Gott außer ihm ist tot, der Gott, von dem man weiß, daß er durch den Menschen und in ihm lebt, ist lebendig, er ist ein Name für die schöpferische Macht des Menschen.

Bedeutung des Übermenschen

Für ist die eigentliche Bedeutung des Übermenschen, daß dieser nämlich jener Mesnch ist, der reif geworden ist dafür, daß Ungeheure dieser Lehre zu fassen und zu ertragen. Der Übermensch ist der Mensch, der nicht an dieser Lehre zerbricht und der sie sich einverleiben kann.

Weblink:

Der Übermensch - www.hausarbeiten.de

Friedrich Nietzsche-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de


Literatur, die man gelesen haben sollte:

Also sprach Zarathustra
Also sprach Zarathustra
von Friedrich Nietzsche

Ecce Homo, Sonderausgabe
Ecce Homo - Sonderausgabe



Alle Philosophie muss vom Menschen ausgehen

Friedrich Nietzsche

Nietzsche war ein sehr bewusster Künstler, der im Leben dafür sorgte, dass für das Werk der notwendige Raum zur Verfügung stand - und bei ihm ging es darüber hinaus, eine Gelegenheit oder eine Räumlichkeit zu finden, um arbeiten zu können. Es war das Leben, das er für sein Werk zur Verfügung stellte. Leben und Werk durchdrang sich, deshalb können sie nicht voneinander getrennt werden.

Nietzsche betont, dass es zu einer der Grundeigenschaften des Menschen gehört, sein Leben nach den individuellen Ansprüchen und Bedürfnissen zu organisieren.

Aus der Natur kann dies nicht abgeleitet werden. Diese ist gegenüber den menschlichen Bedürfnissen und Wünschen neutral. Der Mensch ist daher genötigt, einen eigenen Maßstab zu schaffen, durch den erst eine Bewertung entsteht.

Das Perspektivische ist eine „Grundbedingung des Lebens“ (Einleitung), weshalb man nicht den Geist oder das Gute absolut setzen kann wie Platon. Darum muss alle Philosophie vom Menschen ausgehen.

An Agathon

"Wenn Könige mit Gunst dich überhäufen,
Rund um dich Gold in hohen Haufen lacht,
Und zwanzig Schiffe dir durch alle Meere streifen,
Und für dein Wohl Fortuna treulich wacht,
So rühmet jedermann dein Glück; doch stets vergebens,
Denn hast du nicht dabei Philosophie des Lebens,
So hast du nichts."

Novalis

In diesem Sinne ist Nietzsche ein Vorläufer der Lebensphilosophie. Aufgrund dieser These wird Nietzsches Philosophie auch als Perspektivismus bezeichnet.


Friedrich Nietzsche gilt mit seiner kritischen Kulturphilosophie als Vorläufer der Lebensphilosophie. Bereits in seinem Frühwerk »Die Geburt der Tragödie« stellte er das rationale Denken, das Appolinische, dem triebhaften Streben, dem Dionysischen, gegenüber. Rückblickend stellte er in der Götzendämmerung fest: „Das Jasagen zum Leben selbst noch in seinen fremdesten und härtesten Problemen; der Wille zum Leben im Opfer seiner höchsten Typen der eignen Unerschöpflichkeit frohwerdend – das nannte ich dionysisch, das errieth ich als die Brücke zur Psychologie des tragischen Dichters.“

Im ganzen Werk entwickelte Nietzsche Gedanken, die als Anregung für die Lebensphilosophie gelten. Hier zu nennen sind etwa der Titel seines Werkes »Menschliches, Allzumenschliches« oder die Betrachtung des Weltgeschehens als organische Struktur und die Konzepte des Willen zur Macht und der Ewigen Wiederkehr. Nietzsche wendete dabei Schopenhauers Konzept vom Willen als dem Willen zum Leben um in die Formel vom Willen zur Macht, der alles Leben beherrscht. Weblink:

Friedrich Nietzsche-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de



Samstag, 25. Oktober 2014

Nietzsche und seine Lehre vom »Willen zur Macht«

Der »Willen zur Macht« sollte Nietzsches Hauptwerk werden, das er aber nicht vollenden konnte, weil ihm das nötige Basiswissen fehlte. Dennoch kam er in seinen Überlegungen weiter als alle anderen Philosophen.

Was hier von sich gibt, gründet sich auf besondere, seltene Erfahrungen eines bereits aufgebrochenen Menschentums, das in naher Fühlung mit dem Kosmos eine neue, höhere Form anstrebt. Darum betont er immer wieder: »Es sind nicht unsere Perspektiven, in denen wir die Dinge sehen: aber es sind Perspektiven eines Wesens nach unserer Art, eines Größe´ren: in dessen Bilder wir hineinblicken.« Zukunft
"Nur, wo Leben ist, da ist auch Wille: aber nicht Wille zum Leben,
sondern – so lehre ich's dich – Wille zur Macht!"

 
Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra.


Mit dem Willen zur Macht ist keinesfalls das Beherrschenwollen anderer Menschen gemeint, sondern das Beherrschenwollen der Dinge. Hier liegt der zentrale Denkfehler derer, die die Philosophie Nietzsches nicht verstehen, weil sie entweder das eigene Beherrschtwerden für eine "Tugend" halten, oder selbst nichts anderes im Sinn haben, als andere zu beherrschen.

Gerade dieses Beherrschen und Beherrschtwerden, die Fremdbestimmung, mit der sich alle gegenseitig auf die Füße treten und behindern, muss beendet werden, damit der darum bis heute noch machtlose Mensch zum "von Göttern und Anbetungen erlösten Übermenschen" wird, der über die wahre Macht, die Beherrschung der Dinge, verfügt.

Nachdem Nietzsche seine Vernunftkritik bis ins Extrem betrieben hat, leuchtet bei ihm so etwas wie ein neuer Gedanke auf, eine positive Wendung zum Antikritischen.

Es ist dies seine Lehre vom »Willen zur Macht«, das Weltganze vom Anorganischen bis ins Geistige hinein soll aus einem Prinzip erklärt werden: „Die Welt von innen gesehen, die Welt auf ihren intelligiblen Charakter hin bestimmt und bezeichnet - sie wäre eben Wille zur Macht und nichts ausserdem.“

Mit seinem Gedanken vom »Willen zur Macht« zieht Nietzsche die Konsequenz aus der Tatsache, dass mit dem Tod Gottes der menschliche Verstand so handeln muss, als ob die Angeln der Welt sich in ihm drehen würden. Er ist nicht mehr Organ der göttlich beglaubigten Wahrheit, sondern Ort einer Selbstüberhebung, eines „mehr-sein-Wollens“ als man ist.

Weblinks:

Der Wille zur Macht - opium-des-volkes.blogspot.de

Der Übermensch - www.hausarbeiten.de

Das Leben und Denken Friedrich Nietzsches - www.youtube.com

Literatur, die man gelesen haben sollte:

Also sprach Zarathustra
Also sprach Zarathustra
von Friedrich Nietzsche