Donnerstag, 18. Mai 2006

John Stuart Mill 200. Geburtstag


John Stuart Mill wurde am 20. Mai 1806 in Pentonville, einem Stadtteil von London, geboren. Mill war ein englischer liberal denkender Philosoph und der letzte große Nationalökonom Englands und zählte zu den führenden Intellektuellen Europas in der Viktorianischen Ära. Neben Jeremy Bentham gilt er als der zweite große utilitaristische Philosophen.

John Stuart Mill war ein englischer Philosoph und Ökonom und einer der einflussreichsten liberalen Denker des 19. Jahrhunderts. John Stuart Mill war ein englischer liberal denkender Philosoph und der letzte große Nationalökonom Englands. Mill zählte zu den führenden Intellektuellen Europas in der Viktorianischen Ära.


Sein Vater James Mill begründete zusammen mit Jeremy Bentham die von seinem Sohn dann übernommene und ausgebaute Strömung des "Utilitarismus" dessen Motto es ist, das größtmögliche Glück für die größtmögliche Menschenanzahl anhand konkreter Handlungen zu erreichen.

Angespornt von seiner Frau Harriet Taylor, trat John Stuart Mill für soziale Reformen und eine gerechtere Verteilung des Reichtums ein. Er versuchte die Forderung nach individueller Freiheit und sozialer Gerechtigkeit zu verbinden.

Durch sein Werk "Die Hörigkeit der Frau" (1869) setzte er sich für die Gleichberechtigung der Frauen ein und wurde somit zu einem Vorreiter der Frauenemanzipation.

Er setzte sich Zeit seines Lebens für das Recht auf freie Meinungsäußerung ein mit der Begründung, dass jede Meinung angehört und toleriert werden sollte damit die einzelnen Menschen ihre eigenen Meinungen anhand anderer Meinungen überprüfen können.

John Stuart Mill

John Stuart Mill schrieb über Parlamente und den repräsentativen Staat und erhob den gesunden Menschenverstand zum Leitstern der demokratischen Debatte.

Was ist Wahrheit? Die Wahrheit ist Nichts feststehendes, sie wandelt je nach Blickwinkel und Zeitströmung.
Beeinflusst von Auguste Comte, John Locke, Francis Bacon und David Hume übernahm er den französischen Gedanken des Positivismus und führte ihn in England ein. Für ihn konnten wissenschaftliche Erkenntnisse und ethische Regeln nur aufgrund von Beobachtung und eigener Erfahrung gewonnen werden.

In seinem Hauptwerk "System der deduktiven und induktiven Logik" setzt er sich auf die Seite der induktiven Logik, d.h. für ihn wird eine Erkenntnis aus Einzelbeobachtungen gewonnen. Einzelbeobachtungen die sich wiederholen führen zu einem allgemeinen Gesetz. Vom Einzelnen wird auf das Allgemeine geschlossen im Gegensatz zur deduktiven Methode, wo vom Allgemeinen auf das Einzelne geschlossen wird.

In seinem Buch über die Volkswirtschaftslehre knüpfte er an den Ideen der ersten Nationalökonomen Adam Smith und David Ricardo an.


Samstag, 8. April 2006

René Descartes gilt als der »Vater der neuzeitlichen Philosophie«

René Descartes

Descartes wird nicht ohne Grund als der »Vater der neuzeitlichen Philosophie« genannt. Descartes fing am Anfang seiner Philosophie mit dem methodischen Zweifel an. Der Zeifel als Mehtode stand am Anfang seiner Erkenntis.

»Zweifel ist der Weisheit Anfang.«
Er verabschiedete sich von allen Glaubenssätzen und schulischen Weisheiten und fängt an selbstständig zu denken. Das kulminierte in dem berühmten Satz »Ich denke, also bin ich«. Descartes betrachtet die Aussga als »Ursatz der Philosophie«, an dessen Gültigkeit nicht gezweifelt werden kann.

In seinen »Meditationen« bewies er die Existenz Gottes damit, dass er die Vorstellung die wir von Gott haben, Gott selbst zum Urheber macht. Außerdem ging er von der Verschiedenheit von Körper und Seele.

Descartes war ein rationalistischer Bewunderer und Anbeter von Gott. Trotzdem erfolgte der Sprung von dem Zweifel zu der Gewissheit bei ihm recht schnell. Eine skeptische Haltung wäre wünschenswerter gewesen. Selbst Voltaire bezeichnete spöttisch die Schriften über die Metaphysik von Descartes als "philosophische Romane". Jedoch bleibt das Verdienst von Descartes, dass er den Mut hatte zu denken und nicht zu glauben.

Weblink:

René Descartes-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

René Descartes-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

Freitag, 31. März 2006

René Descartes auf den Pfaden des Wissens

René Descartes

René Descartes war ein Philosoph, der unterwegs war auf dem Weg zur Wahrheit und auf der Suche nach absoluten Gewißheiten.

Die Frage, die ihn beschäftgte war: Gibt es für endliche Wesen absolute Gewißheiten? Mit den Mitteln der radikalen Skepsis gab René Descartes der Philosophie ein neues Fundament.

Sein Diktum des »Ich denke, daher existiere ich« macht das menschliche Bewußtsein zum Ausgangspunkt wahrer Welterkenntnis. Das vernünftige, denkende Subjekt wird für ihn zum Maßstab allen Wissens.

Angeleitet durch klare, den Idealen von Logik und Mathematik verpflichtete Methoden soll es Schritt für Schritt auf den Pfaden des Wissens voranschreiten.

Descartes Denken markiert den Anfang einer Moderne, deren Ende noch lange nicht abzusehen ist.

Weblink:

René Descartes-Biografie - Biografien-Portal- www.die-biografien.de

René Descartes-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Samstag, 19. November 2005

Kierkegaard erlebt als Philosoph der Krise und Analytiker der Angst eine Renaissance

Der dänische Philosoph Søren Kierkegaard starb am 11. November 1855 in Kopenhagen im Alter von 42 Jahren. Nach seinem Tode wurde der tote Kirchengegner lärmend in Kopenhagen von der einfachen Bevölkerung gefeiert, als Held und als Märtyrer.

Ein paar Wochen zuvor war dieser Held völlig erschöpft auf der Straße als Folge körperlicher Überarbeitung zusammengebrochen. Der hellsichtige Philosoph hatte zuvor gebrannt wie eine Fackel und in nur sechs Jahren ein gewaltiges Werk aus sich herauslodern lassen.

Sein Werk strahlt in das Heute zurück. Kierkegaard gilt als Philosoph der Krise und Analytiker der Angst durchaus zeitgemäß, denn er wusste krisenhafte Momente zu deuten und zu analysieren. Das macht ihn auch in heutigen Zeiten zu einem interessanten Zeitgenossen.

"Man befürchtet im Augenblick nichts mehr als den totalen Bankrott in Europa", schrieb er. Man vergesse darüber aber "die weit gefährlichere, anscheinend unumgehbare Zahlungsunfähigkeit in geistiger Hinsicht, die vor der Tür steht".

Es sind hellsichtige Sätze wie dieser, die den dänischen Philosophen zu einem brauchbaren Zeitgenossen machen, weshalb eine regelrechte Kierkegaard-Renaissance zu verzeichnen ist.

Als Philosoph der Krise und Analytiker der Angst erlebt Kierkegaard heute eine Renaissance.
Kaum ein Verlag, der nicht aus Anlaß seines 150. Todestages seine Schriften ins Programm aufgenommen hätte.

Weblink:

Gegen das fromme Dösen - www.spiegel.de

Freitag, 11. November 2005

Søren Kierkegaard 150. Todestag

Søren Kierkegaard


Der dänische Philosoph Søren Kierkegaard starb am 11. November 1855 in Kopenhagen. Ein paar Wochen zuvor war er völlig erschöpft auf der Straße zusammengebrochen, im Alter von 42 Jahren. Er hatte gebrannt wie eine Fackel, dieser nordeuropäische Seelendichter, und in nur sechs Jahren das gewaltigste Werk aus sich herauslodern lassen - Kierkegaard, der Philosoph der Krise, der Analytiker der Angst.

Während die großen Geister - von Platon bis Hegel - über den Menschen und das Menschsein im allgemeinen nachdachten, stellte der protestantische Kaufmannssohn das Individuum mit seiner konkreten Existenz in das Zentrum seines Denkens.

Kierkegaard gilt als der Begründer des philosophischen Existenzialismus. Søren Kierkegaard war ein berühmter dänischer Religionsphilosoph im 19. Jahrhundert, dessen Thesen den modernen (atheistischen) Existenzialismus vorbereiteten. Der streitbare Kirchengegner gilt als Wegbereiter der modernen Philosophie. Der unbequeme Wahrheitssucher gilt als einer der größten Denker der Neuzeit.

Kierkegaards Philosophie ist in entscheidender Weise von der Auseinandersetzung mit Hegels idealistischem Denken bestimmt. Sie stellt einen Bruch mit der Philosphie des Idealismus dar. Im Mittelpunkt seiner philosophischen Denkrichtung steht die Existenz des Einzelnen, das Individuum, dem Kierkegaard den Weg in die Freiheit weist.

Der studierte Philosophie und Theologe ist besonders für seine Kritik der rationalen Philosophie und Hegels berühmt. Nach Kierkegaards Ansicht kann der Mensch nicht nur in einem abstrakten System leben, er braucht dazu vielmehr auch Religion und damit das Christentum.

Kierkegaard sah sich als Werkzeug Gottes, das den Menschen das wahre Gesicht der Christenheit zeigte. Um dieses Ziel zu erreichen, übte er starke Kritik an der dänischen Staatskirche, die ihm zufolge anstatt Diener Gottes zu sein, zu Dienern des Staates geworden waren. Die Bedeutung Kierkegaards wurde erst Jahrzehnte nach seinem Tod richtig eingeschätzt.

Kierkegaard experimentierte damit, ein erheblich mehr individualisiertes Lebenskonzept zu verwirklichen als es damals unter dem Horizont orthodoxer Frömmigkeit oder braver Staatsloyalität oder ehelicher Treue denkbar schien.

Theologen wie Karl Barth und Martin Buber und Philosophen wie Karl Jaspers und Martin Heidegger verhalfen seiner existentialistischen Philosophie zwischen den beiden Weltkriegen zu internationaler Verbreitung und Anerkennung.

In seinem 150. Todesjahr ist eine regelrechte Kierkegaard-Renaissance zu verzeichnen. Kaum ein Verlag, der nicht seine Schriften ins Programm aufgenommen hätte.

Weblinks:

Søren Kierkegaard-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Søren Kierkegaard - www.famousphilosophers.org

Søren Kierkegaard Research Center der Universität Kopenhagen

Samstag, 5. November 2005

Camus Kritik am Marxismus

Der französische Philosoph Albert Camus wies dort nach, dass der Marxismus seinem Wesen nach blasphemisch ist.

Die Menschen beziehungsweise ihr vermeintlich allmächtiger Staat sollen sich an die Stelle Gottes setzen, indem sie sich neu erschaffen. Der historische Materialismus sei pervertiertes Christentum, weil er die vertikale Perspektive des Himmelreichs durch das horizontale Ziel eines irdischen Paradieses ersetzt.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Camus argumentierte hier nicht als Katholik, sondern als Nietzscheaner. Sein Festhalten an der ursprünglich griechischen Idee einer unveränderlichen menschlichen Natur brachte ihn jedoch in Konflikt mit allen Konsequenzialisten und Kulturrelativisten.

Weblink:

Albert Camus und die Liebe zur Wahrheit - EF-Magazin

Dienstag, 1. November 2005

1755 Erdbeben in Lissabon

1755 Erdbeben in Lissabon

Das Erdbeben von Lissabon ereignete sich am Allerheiligentag 1755 und zerstörte zusammen mit einem Großbrand und einem heftigem Seebeben die portugiesische Hauptstadt Lissabon fast vollständig. Dieses Erdbeben, dem eine gewaltige Feuersbrunst folgte, war so verheerend, dass sich das Ereignis ganz schnell in ganz Europa verbreitete.

Das Erdbeben von Lissabon 1755 brachte auch das Weltbild der Menschen gehörig ins Wanken: es rüttelte an den Fundamenten der abendländischen Kultur und war Anlass für zahlreiche Publikationen auch heute noch bekannter Autoren wie Immanuel Kant, Goethe und Kleist sowie einer bedeutenden Theodizee-Diskussion.

Das Erdbeben von Lissabon brachte nicht nur die Stadt am Tejo, sondern ganze Weltbilder zum Einsturz. Es war so verheerend, daß sich selbst Philosophen um Aufklärung der Katastrophe bemühten - mit höchst unterschiedlichen Ergebnissen.

Immanuel Kant, der Philosph der Vernunft, startete daraufhin den ersten systematischen Versuch, Erdbeben aus natürlichen Ursachen zu erklären. Jean-Jacques Rousseau, der Philosoph der Aufkärung, dagegen machte weniger die Gewalten der Natur, sondern den Menschen verantwortlich, der sich zu weit von der Natur entfernt habe.